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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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Magen war, dann wars irgendwas anderes. Aber jetzt ist er wirklich krank, und das merkt man dar an, dass er überhaupt nichts darüber sagt, außer man fragt ihn direkt danach, und selbst dann will er eigentlich nicht darüber reden. Ich glaube, er macht sich echte Sorgen.«
    Die Ampel sprang auf Grün, und der Toronado fuhr über die Kreuzung. Der Fahrer sagte: »Als er es gehört hat, hat er mir gesagt, wenn Dillon nicht kann, soll ich mit dem reden, den er als Vertreter schickt.«
    »Siehst du das Kino da vorn, an der Ecke?« sagte Cogan. »Da biegst du rechts ab und parkst.«
    »Bist du das?« fragte der Fahrer.
    »Dillon hat mir gesagt, ich soll da hingehen und auf dich warten«, sagte Cogan. »Ich hab mich gründlich umgeschaut, aber keinen anderen gesehen, der auf dich gewartet hätte. Du vielleicht?«
    Der Fahrer parkte den Wagen hinter einem rosaroten Thunderbird. »Vor ein paar Tagen ist Mark Trattmans Pokerrunde hochgenommen worden«, sagte er.
    »Hab ich gehört«, sagte Cogan. »Die haben so um die dreiundfünfzigtausend gekriegt.«
    »Na ja«, sagte der Fahrer, »eher so um die fünfzig. Zwei junge Burschen.«
    »Ja«, sagte Cogan.
    »Haben du oder Dillon irgendwas von zwei jungen Burschen gehört?«
    »Man hört so manches«, sagte Cogan. »Ich hab zum Beispiel gehört, dass sie Masken hatten.«
    »Stimmt«, sagte der Fahrer.
    »Dann waren sie vielleicht gar nicht so jung«, sagte Cogan.
    »Sie hatten lange Haare«, sagte der Fahrer. »Die haben unter diesen Skimützen hervorgesehen.«
    »Ich sag dir was«, sagte Cogan. »Meine Schwiegermutter ist krank, wir mussten hinfahren und sie besuchen. Am Sonntag, also mussten wir mit in die Kirche, damit die Alte nicht auf falsche Gedanken kommt. Und weißt du was? Sogar der Pfarrer hatte lange Haare. Vielleicht haben die beiden ja auch Perücken oder so getragen. Da sieht man keinen Unterschied.«
    »Aber angezogen waren sie wie junge Burschen«, sagte derFahrer. »Die hatten Jeans – und gestunken haben sie wie die
Tiere
, sagt Trattman.«
    »Sagt Trattman«, sagte Cogan. »Es laufen eine Menge Leute herum, die stinken wie die Tiere.«
    »Trattman sagt auch, dass der eine, der geredet hat, eine junge Stimme hatte.«
    »Sagt Trattman«, sagte Cogan.
    »Soviel ich weiß«, sagte der Fahrer, »ist mit Trattmans Nase und Ohren und so weiter alles in Ordnung.«
    »Stimmt«, sagte Cogan. »Jedenfalls hab ich nichts anderes gehört.«
    »Aber als ich mit ihm geredet habe –«
    »Du hast mit Trattman geredet?« fragte Cogan.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte der Fahrer. »Trattman hat Cangelisi angerufen, und der hat mit ihm gesprochen, und er hat es mir gesagt.«
    »Aha«, sagte Cogan.
    »Ist das irgendwie wichtig?« fragte der Fahrer.
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Cogan. »Hab mich bloß gefragt, wie Trattman auf die Idee gekommen ist, dich anzurufen. Ich hätte das nicht gemacht.«
    »Ich weiß es von ihm«, sagte der Fahrer.
    »Ja«, sagte Cogan, »aber ich nicht. Und dich kenne ich nicht. Ich wusste natürlich, dass es da einen gibt, aber ich hab noch nie im Leben von dir gehört. Kam mir einfach komisch vor.«
    »Ich hab nicht mit Trattman geredet«, sagte der Fahrer. »Aber gestern Abend hab ich mit ihm gesprochen und heute Morgen noch mal.«
    »Dann hat also niemand mit Trattman über diese Sache geredet.«
    »Nur Cangelisi«, sagte der Fahrer. »Trattman hat ihn von da draußen angerufen und nicht erreicht und seine Frau aufgeweckt und so weiter.«
    »Ja«, sagte Cogan. »Das heißt, alles, was wir haben, ist das, was Trattman irgendeinem Typen gesagt hat. Und jetzt soll ich losziehen und zwei junge Burschen finden, weil Trattman irgendeinem Typen, mit dem ich noch nie geredet hab, irgendwas erzählt hat.«
    »Das hat er nicht gesagt«, sagte der Fahrer. »Er hat gesagt, ich soll Dillon anrufen. Das hab ich getan, und dann hab ich mit ihm geredet, und er hat gesagt, ich soll mich mit dem Mann treffen, den Dillon schickt, und hören, was du – ich nehme jedenfalls mal an, damit bist du gemeint –, was du meinst, dass jetzt passieren soll.«
    »Was ist mit Zach?« fragte Cogan.
    »Weiß ich nicht genau«, sagte der Fahrer. »Sie hatten irgendeinen Streit. Ich glaube, es ging darum, wie Zach das mit dem Antrag auf Revision gemacht hat. Er hat mir nicht viel gesagt – nur, dass Zach ihn nicht mehr vertritt. Als er mich angerufen hat, hab ich natürlich gleich Zach angerufen.«
    »Zach hat lange für ihn gearbeitet«, sagte Cogan. »Ich hab oft mit ihm

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