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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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Aber von der hat er sich dann die Namen von anderen Bräuten geben lassen, und das sind keine, die mal für eine Nacht aus Lawrence rüberkommen. Das sind welche, die viele Typen kennen und mit vielen Typen reden. Das heißt, inzwischen wissen alle, dass er in der Stadt ist, und das ist nicht günstig. Dem Typen, den ich angerufen hatte, hab ich gesagt, er soll eine Anfängerin raufschicken, die keinenkennt. Aber dann ist Mitch irgendwie an Polly geraten, und es gibt in der ganzen Stadt keinen, der Polly nicht kennt, und dieser gottverdammte Idiot musste unbedingt einen Streit mit ihr anfangen. Scheiße, die Braut redet mit Bullen.«
    »Ist er verrückt geworden?« fragte der Fahrer.
    »Ich glaube«, sagte Cogan, »es gibt eine bestimmte Menge Scheiße, die einer aushalten kann, und Mitch hat einfach zu viel erwischt. Als ich bei ihm war, hat er sich mit Whiskey zugeschüttet, und als ich eine Bemerkung darüber gemacht hab, hat er gesagt, dass er eine Scheißangst vor dem Fliegen hat und sich in der Nacht vorher irgendwas einwerfen muss, weil er sonst nicht schlafen kann. Okay, mir war irgendwie klar, dass er eine Menge Sorgen haben muss, und ich dachte: Soll er machen, was er will.
    Tja, das war vor drei Tagen, und was er in den drei Tagen nicht flachgelegt hat, hat er getrunken. Als ich gegangen bin, hatte er mächtig getankt. Halb drei am Nachmittag, und er lag gerade im Clinch mit einer anderen Schnepfe, die er sich von Gott weiß wo hat kommen lassen. Stinkbesoffen, quatscht ununterbrochen, weiß nicht mehr, was wann war, und als ich ihn dann windschnittig gemacht hab, wollte er gleich in der Unterhose losziehen und den Job erledigen. Er hört einfach nicht auf zu quatschen.«
    »Hast du mit Dillon gesprochen?« fragte der Fahrer. »Geht es Dillon so gut, dass man mit ihm reden kann?«
    »Er hat mir gesagt, dass er gestern einen Spaziergang gemacht hat«, sagte Cogan. »Dass er sich schon viel besser fühlt. Gestern Abend hat er gut gegessen und ferngesehen. Ja. Dillon und ich sind einer Meinung. Wenn wir nicht was unternehmen, lässt dieser Typ die ganze Sache platzen. Er wird sich noch eine Braut und noch eine Flasche aufs Zimmer kommenlassen, und wenn die, die schon da waren, es nicht herumgequatscht haben, wirds die nächste tun. Der Typ muss schleunigst aus der Stadt verschwinden.«
    »Na ja«, sagte der Fahrer, »du hast ihn eingeladen. Schick ihn nach Hause.«
    »Er würde nicht gehen«, sagte Cogan. »Er braucht dringend Geld, das sagt er selber. Hat seinen Job verloren oder was auch immer. Er würde nicht gehen, wenn ich es ihm sagen würde. Ich glaube, er würde nichts von dem tun, was ich ihm sage, es sei denn, er ist so besoffen, dass ihm nichts anderes mehr einfällt. Was er inzwischen wahrscheinlich ist.«
    »Ich kann heute nicht mit ihm sprechen«, sagte der Fahrer.
    »Ich dachte eher an was anderes«, sagte Cogan. »Ich dachte, ich könnte ihn hochgehen lassen.«
    »Die Bullen?« fragte der Fahrer. »Aber er wird reden.«
    »Würde er vielleicht, wenn er wüsste, dass ich es war«, sagte Cogan. »Ich kenne einen, der eine an der Hand hat, die so was erstklassig kann. Sie fängt einen Streit an und veranstaltet ein derartiges Geschrei, dass die Typen ihre Zähne hergeben würden, um sie aus dem Zimmer zu kriegen, bevor die Bullen kommen. Ich hab gedacht, ich könnte sie ihm raufschicken. Ich hab ihm gesagt, keine Bräute mehr, es gibt einen Job zu erledigen, aber er ist so betrunken, dass er nicht mehr weiß, ob er sich eine bestellt hat oder nicht, und wenn nicht, würde er sie trotzdem nehmen. Die in dem Hotel passen zwar nicht gerade scharf auf, aber es hat einen guten Ruf, und ich schätze, die haben was gegen kreischende Huren. Die Bullen nehmen ihn fest, seine Kaution wird widerrufen, und er ist weg.«
    »Irgendwie hart für ihn«, sagte der Fahrer.
    »Eigentlich nicht«, sagte Cogan. »Eigentlich ist es das Beste, was ihm passieren kann. Wenn er so weitermacht, ist er baldtot. Im Knast kriegt er nicht genug Schwarzgebrannten, um sich umzubringen, und wenn er nicht in den Knast kommt, bringt er uns um.«
    »Er sollte wahrscheinlich mit Mitchs Leuten sprechen«, sagte der Fahrer.
    »Albert«, sagte Cogan, »woher sollten sie es denn erfahren?«
    »Ah«, sagte der Fahrer. »Ich kann es ihm ja sagen.«
    »Wenn du willst«, sagte Cogan. »Dann liegt es bei ihm.«
    »Okay«, sagt der Fahrer. »Tu es. Bleibt noch Amato.«
    »Ich glaube, mir ist was eingefallen«, sagte Cogan. »Ich glaube, ich

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