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Ich Töte

Ich Töte

Titel: Ich Töte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giorgio Faletti
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verlieren, hatte die Angst, womöglich wegen Komplizenschaft angeklagt zu werden, in den Hintergrund gedrängt. Dieser Typ verriet so schnell niemanden.
    Die flics wären ganz schön ins Schwitzen geraten, um etwas aus ihm rauszubekommen. Mosse war ein harter Brocken, zumal der andere ihm den Rücken deckte, dieser General Parker, dessen Tochter ermordet worden war. Ja, der war bestimmt ein hohes Tier. Mit Sicherheit war er der Eigentümer der Tasche, die Mosse in der Hand hielt, und er war es, der veranlasste, sie zu füllen, wenn der arme Laurent sie geleert hatte.
    Jedenfalls hatte er seine Entlassung aus dem Gefängnis mit einem Seufzer der Erleichterung und voller neuer Hoffnung aufgenommen.
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    Die Hoffnung war zu einem wahren Triumphgefühl geworden, als er die zweite Mail bekommen hatte, die wie die erste der reiche Onkel aus Amerika unterschrieben und in der er ihm ein Treffen vorgeschlagen hatte.
    Er wusste nicht, was er noch von ihm wollte, jetzt, da die Identität des Mörders endlich geklärt war. Ihn interessierte eigentlich nur, dass ihm der Geldhahn nicht abgedreht wurde.
    Noch jetzt sah er deutlich den skeptischen Gesichtsausdruck von Maurice vor sich, als er endlich seine Schulden beglichen hatte. Wie Falschgeld hatte er die Scheine beäugt, als er sie in Nizza im Hinterzimmer des Burlesque, eines düsteren Nachtclubs voller billiger Nutten, auf den Schreibtisch geknallt hatte.
    Falls Maurice gefragt hätte, woher das Geld komme, hätte er kein Wort gesagt.
    Laurent war mit einem spöttischen Blick weggegangen, vorbei an Vadim, der auf der Nase immer noch das Pflaster als Erinnerung an die Begegnung mit Ryan Mosse trug. Der Verdacht, dass er von jemandem protegiert wurde, der noch gefährlicher war als er selbst, hatte ihm seine übliche Verächtlichkeit ausgetrieben.
    Der Monsieur Bedon hat bezahlt. Der Monsieur Bedon ist frei.
    Der Monsieur Bedon lässt euch alle am Arsch lecken. Der Monsieur Bedon verschwindet jetzt aus diesem Scheißladen.
    Laurent rückte die Tasche zurecht, die um seine Schulter hing, und setzte sich in Bewegung. Er überquerte den Platz diagonal in Richtung des Parks vor dem Casino.
    Eine Menge Leute war unterwegs. Von der Saison und von den Touristen abgesehen, hatte die Geschichte vom Serienkiller, der sich in Monte Carlo herumtrieb, nicht nur zusätzlich die Journalisten auf den Plan gerufen, sondern auch eine unglaubliche Zahl von einfach Neugierigen. Die besten Zeiten lebten wieder auf, auch wenn die Präsenz des Lebens aufgrund einer merkwürdig widersprüchlichen Windung durch die Präsenz des Todes hervorgerufen wurde.
    Überall wurde von nichts anderem gesprochen. In den Zeitungen, im Radio, im Fernsehen und in den Wohnzimmern, aus deren offenen Fenstern das Licht auf die Straße schien.
    Plötzlich hatte er Jean-Loups Gesicht vor Augen. Trotz seines ewig zynischen Charakters erschauderte er. Bei dem Gedanken, über so lange Zeit so viel mit jemandem zu tun gehabt zu haben, der zu so einer Tat fähig war, bekamen selbst die eine Gänsehaut, die noch viel skrupelloser waren als er.
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    Wie viele Personen hatte er getötet? Acht, wenn er sich nicht irrte. Nein, neun, wenn man auch diesen Unglücksmenschen Nicolas Hulot hinzuzählte. Scheiße. Ein wahres Gemetzel, ausgeführt von einem hübschen grünäugigen Jungen mit tiefer Stimme und reserviertem Verhalten, dem man eher zugetraut hätte, von einer Schar von Frauen verfolgt zu werden als von der gesamten europäischen Polizei.
    Er erinnerte sich, dass er es gewesen war, der Jean-Loups Karriere eingeleitet hatte. Er hatte ihn zum Sender geschleppt, mit dem Ergebnis, dass er selbst in dem Maße weggedrängt wurde, wie ganz allmählich die Fähigkeiten des DJs zum Vorschein kamen.
    Und jetzt änderten sich die Dinge auch in dieser Hinsicht.
    Bikjalo, den die ganze Sache anscheinend ziemlich mitgenommen hatte, war vom Präsidium des Senders heftigst in seine Schranken verwiesen worden. Mittlerweile rauchte er eine russische Zigarette nach der anderen und sprach scheinbar nur noch die Sprache seiner Zigaretten. Der Präsident hatte Laurent gefragt, ob er sich zutraue, Voices allein zu moderieren. Trotz der Ereignisse schien das Interesse der Hörer an der Sendung ungebrochen, die, ganz im Gegenteil, sogar die Möglichkeit hatte, ihre Hörerzahl noch zu steigern, und zwar mit jener seltsamen, krankhaften Alchemie, die alle Bluttaten umgab.
    Gut, ihr Scheißkerle, warum ruft ihr denn nicht jetzt euren Jean-Loup

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