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Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesse Andrews
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du gehst zu ihr rüber und sagst, hey, Kleine, ich bin von meiner sexuellen Orientierung her in einer Versuchs phase.
    GREG
    unsicher
    Okay.
    EARL
    Dann das Mädchen: Was soll der Scheiß?
    GREG
    Allerdings.
    EARL
    Du wieder: Yep, sexuelle Versuchs phase.
    GREG
    Okay.
    EARL
    Sie noch mal: Häää? Kannst du mir folgen?
    GREG
    Ich kann dir folgen.
    EARL
    Na schön, sie ist total verwirrt. Dann lässt du die Bombe platzen, du sagst: Versuchsphase, Kleine. Weil ich versuche , mit dir Sex zu haben.
    GREG
    Ohhhhh!
    EARL
    Versuchsphase.
    GREG
    Den werde ich definitiv anbringen.
    EARL
    Alter Aufreißer.

Siebenundzwanzigstes Kapitel – Ein Truthahn mit einer Dauer-Explosion
    Also schön . Wir sind jetzt an den Punkt gelangt, wo mein Leben rasant auf eine Klippe zusteuerte. Und zur Abwechslung war nicht mal Mom daran schuld! Sondern Madison. Dass die beiden in meinem Leben ähnliche Rollen spielten, war definitiv bizarr.
    Ich werde mich bemühen, nicht allzu sehr darüber nachzudenken, sonst kriege ich nie wieder einen Ständer.
    Es war Anfang November, und ich befand mich in einem Bereich der Halle, wo einige von Neuntklässlern gemalte, irgendwie leicht furchterregende Bilder mit Pilgervätern und Truthähnen an der Wand hingen, als Madison wie aus dem Nichts auftauchte und meinen Arm ergriff.
    Unsere Haut berührte sich sogar, und zwar im Hand-auf-Arm-Format.
    Plötzlich packte mich die Panik, dass ich rülpsen müsste.
    »Greg«, sagte sie. »Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.«
    Dabei war es nicht einmal so, dass ich einen aufkommenden Rülpser im Magen spürte.
    Ich hatte lediglich eine Vision davon, wie ich Madison anrülpsen würde. Es war ein extrem anschauliches Bild, in dem vielleicht sogar ein bisschen Kotze vorkam.
    »Also, ich versichere dir, dass ich keinen eurer Filme gesehen habe«, sagte sie irgendwie fast ein bisschen ungeduldig, »aber Rachel hat sie natürlich gesehen und mag sie unheimlich. Und da hatte ich die Idee – dass ihr einen Film für sie drehen solltet.«
    Ich war mir nicht ganz im Klaren, was das bedeuten sollte. Außerdem hatte ich den Blick abgewandt, um mich von dem tödlichen Rülpser abzulenken, der in meiner Speiseröhre lungerte, und betrachtete eines der Truthahn-Bilder. Er war nicht besonders gut gezeichnet. Aus irgendeinem Grund schien ihm Blut aus allen Körperteilen zu schießen. Vermutlich sollten es Federn sein oder Sonnenstrahlen oder irgendwas.
    »Aha«, sagte ich.
    Dass ich ihrem Plan so wenig Begeisterung entgegenbrachte, schien Madison zu verwirren.
    »Naja«, sagte sie und brach ab. »Glaubst du nicht, dass sie das toll fände?«
    »Hmmmm.«
    »Greg, wohin guckst du da?«
    »Äh, Entschuldigung, ich war abgelenkt.«
    »Wovon?«
    Mir fiel irgendwie nichts ein. Ich war wie auf Droge. Das wiederum erinnerte mich an meine unerklärliche Dachsvision, als Earl und ich von Mr. McCarthys Suppe probiert hatten. Also sagte ich: »Äh, aus irgendeinem Grund ging mir gerade dieses Bild von einem Dachs durch den Kopf.«
    Es versteht sich von selbst, dass ich im selben Augenblick, als mir diese Worte über die Lippen kamen, den Wunsch verspürte, mir ernsthafte Verletzungen zuzufügen.
    »Ein Dachs«, wiederholte Madison. »Du meinst das Tier?«
    »Ja, du weißt schon«, antwortete ich schwach. Dann fügte ich hinzu: »Es war nur so ein Dachs-Bild, das einen manchmal heimsucht.«
    Ich hätte gern einen Schlagbohrer verschluckt. Man glaubt es kaum, aber Madison war tatsächlich in der Lage, diesen Schwachsinn zu ignorieren und wieder zum Thema zu kommen.
    »Also ich finde, ihr solltet einen Film für Rachel drehen. Sie liebt eure Filme. Sie schaut sie sich die ganze Zeit an. Sie machen sie so glücklich.«
    Als hätte die Dachs-Geschichte nicht gereicht, war das plötzlich eine Steilvorlage für meine zweite bescheuerte Bemerkung. Präzise gesagt, es war wieder Zeit für eine weitere Episode unserer meistgehassten Show: Greg Gaines’ Stunde Exzessiver Bescheidenheit .
    » So glücklich können sie sie nun auch nicht machen.«
    »Greg, sei still. Ich weiß, du hast ein Problem damit, dass man dir Komplimente macht. Aber mach bei dem hier mal eine Ausnahme, denn es trifft zu .«
    Madison hatte tatsächlich einen meiner Charakterzüge beobachtet und ihn sich gemerkt. Das war dermaßen erstaunlich, dass ich »Wort« sagte, womit ich meinen persönlichen Hattrick im Stammeln hirnrissiger Äußerungen zur endgültigen Verhinderung jedweder Aussichten, irgendwann im Leben Sex zu

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