Ich will dich
reagieren. „Ich sagte Nein!” schrie er.
Erschrocken blickte Brandon ihn an. Dann beugte er sich über den Wannenrand und beobachtete Brittany, deren Wutanfall sich an Lautstärke und Intensität noch steigerte. „Sie kann auch in die Badewanne”, sagte er und sah erneut seinen Vater an. „Das macht mir nichts aus.”
Diese Worte besänftigten Clayton zwar etwas, doch er schüttelte trotzdem den Kopf. Er vermutete, dass Brandon die Windpocken hatte und dass sich Brittany, falls sie sich nicht schon angesteckt hatte, es bestimmt tun würde, wenn sie zu ihm in die Badewanne stieg.
„Nein, Junge. Sie darf …” Mitten im Satz unterbrach er sich und blickte zur Tür, weil er trotz Brittanys Gekreische draußen ein Geräusch hörte. „Was war das?”
„Ich glaube, jemand klopft an die Vordertür”, meinte Brandon.
„Was kommt denn noch alles?” schimpfte Clayton vor sich hin. Als das Klopfen nicht aufhörte, stand er seufzend auf und zog ein Badetuch aus dem Regal. Dann fischte er Brandon aus der Wanne, wickelte ihn in das Badetuch und nahm ihn auf den Arm. Unter den anderen Arm klemmte er sich die immer noch schreiende Brittany und ging ärgerlich die Treppe hinunter.
Er stieß mit dem Fuß die Fliegengittertür auf. „Was wollen Sie?” fragte er gereizt, während er die Tür mit der Schulter offen hielt.
Die beiden Männer, die auf der Veranda standen, traten erstaunt einen Schr itt zurück. Unsicher blickten sie von Claytons wütendem Gesicht zu der kreischenden und strampelnden Brittany, dann zu dem nackten Brandon und schließlich wieder zu Clayton.
Einer der Männer hielt nun ein Klemmbrett mit einem Schriftstück hoch. „Wir solle n hierher Möbel für eine Mrs. Rena Rankin liefern.”
Clayton fragte sich, was wohl als Nächstes passierte, um den Tag noch komplizierter zu machen.
„Clayton! Was ist los?”
Er blickte auf und entdeckte Rena, die über den Hof rannte, und als er ihr entsetztes Gesicht sah, ahnte er die Antwort auf seine stumme Frage. „Ich habe Brandon gebadet”, erklärte er, wobei er seine Stimme erheben musste, um Brittanys Geschrei zu übertönen. „Brittany kam herein und wollte ebenfalls baden.”
Als Rena bei ihnen angekommen war und die Arme nach Brittany ausstreckte, unterbrach er sich. Schluchzend warf das Mädchen sich in die Arme seiner Mutter. Rena setzte sich Brittany auf die Hüfte und zog sie fest an sich, damit sie sich beruhigte.
Clayton brachte Brandon nun in eine bequemere Position und wies dann mit der Hand auf die wartenden Lieferanten, die gespannt jedes Wort verfolgten.
„Ungefähr zu diesem Zeitpunkt tauchten diese beiden Männer auf und …”
Rena musterte sie. „Bringen Sie meine Möbel?” fragte sie hoffnungsvoll und seufzte erleichtert, als die beiden nickten.
„Da bin ich aber froh. Bisher haben wir unsere Mahlzeiten auf einem Kartentisch eingenommen und mussten auf dem Boden sitzen, um fernzusehen. Folgen Sie mir”, forderte sie sie auf.
„Ich zeige Ihnen, wo Sie alles hinstellen sollen.” Sie warf Clayton einen leicht vorwurfsvollen Blick zu. „Du hättest Brittany mit ihm baden lassen sollen”, sagte sie leise, als sie an ihm vorbeiging, so dass nur er es hörte. „Ich bade sie immer gemeinsam.”
„Das hätte ich ja auch getan”, erwiderte Clayton entrüstet und folgte ihr mit dem ins Badetuch gewickelten Brandon nach drinnen. „Aber ich befürchtete, sie würde sich mit Windpocken anstecken.”
Erschrocken drehte Rena sich um. „Brandon hat Windpocken?”
Die beiden Lieferanten verließen rückwärts gehend langsam die Veranda. Dann gingen sie zu ihrem Lastwagen.
„Soweit ich das beurteilen kann, ja. Er hat Fieber und ein paar juckende gerötete Bläschen am Körper. Deshalb wollte ich Brittany ja auch nicht zu ihm in die Badewanne lassen.”
Rasch hielt Rena ihm Brittany hin und nahm ihren Sohn auf den Arm. Sobald Brandon auf ihrer Hüfte saß, legte sie eine Hand auf seine Brust. „Mein armes Baby”, tröstete sie ihn und presste die Lippen auf seine Stirn. „Zeigst du Mommy deine Bläschen?”
Brandon zog das Badetuch auf und entblößte seine Brust.
„Da”, sagte er und deutete mit dem Finger. „Und da.”
„Wo sollen die Möbel denn hin, Mrs. Rankin?” fragte einer der Lieferanten. Sie hatten inzwischen das Sofa ausgeladen und standen mit dem schweren Möbelstück nun vor der Tür.
„Oh, entschuldigen Sie. Das gehört ins …”
„Was sind denn Windpocken?” wollte Brittany wissen, deren
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