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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Küche und machten sich über Rosalitas leckeres Essen her. Seine Haushälterin war wirklich eine ausgezeichnete Köchin, auch wenn sie noch immer keine besonders hohe Meinung von ihm hatte und weiß Gott nicht zu seinen Verbündeten zählte.
    Ethan hatte gerade die Serviette auf den Tisch gelegt, als das Telefon klingelte. Ein Blick auf das Display verriet ihm, dass er rangehen musste. »Hallo, Franklin. Was gibt es Neues?«
    Er lauschte gespannt dem Bericht des Privatdetektivs und wusste, er steckte in Schwierigkeiten, als dieser berichtete, Dale Conway habe eine Affäre mit Amelia Treadway, Ethans verheirateter Chefsekretärin in Washington D. C., angefangen.
    »Ich setze mich gleich morgen ins Flugzeug«, sagte er, als Franklin zum Ende gekommen war.
    Er legte auf und war noch ganz in Gedanken versunken, als ihm plötzlich auffiel, dass Tess ihn mit großen Augen anstarrte.
    Mist. Er hatte vergessen, dass er mittlerweile nicht nur eine geschäftliche, sondern auch eine private Verantwortung zu tragen hatte.
    »Und was ist mit mir?«, presste sie enttäuscht hervor. Sie war im Begriff, sich wieder in ihr Schneckenhaus zu verkriechen.
    »Ich würde nicht fliegen, wenn jemand an meiner Stelle die Angelegenheit regeln könnte«, sagte er, aber er sah deutlich, dass die Worte an ihr abprallten.
    Genau so, wie es bei ihm jedes Mal gewesen war, wenn sein Vater zu einer seiner Geschäftsreisen aufgebrochen war, erinnerte sich Ethan plötzlich.
    Sein Blick wanderte zu Faith, doch sie wirkte nicht minder ratlos und wusste offenbar auch nicht, was sie sagen sollte.
    »Ich rufe Nash und Dare an«, sagte Ethan. »Sie haben bereits signalisiert, dass sie Zeit mit dir verbringen wollen. Einer von beiden wird sich um dich kümmern, bis ich wieder da bin.«
    Tess gab keine Antwort. Sie zog lediglich die Beine an und schlang die Arme um die Knie. Es gehörte sich nicht, so am Esstisch zu sitzen, aber darauf wollte Ethan nun nicht herumreiten.
    Er klappte sein Handy auf, um Dares Nummer zu wählen, weil er das Gefühl hatte, dass dieser ihm eher gewogen war als Nash.
    »Dare? Hier ist Ethan.«
    »Du kannst dir die Mühe sparen; ich werde bei keinem von beiden bleiben. Die haben doch auch nicht mehr Zeit für mich als du oder Kelly.«
    Ethan runzelte die Stirn. »Ähm, Dare? Ich melde mich gleich noch mal«, sagte er zu seinem Bruder. Er legte das Handy hin und lehnte sich, auf die Ellbogen gestützt, über den Tisch zu Tess. »Hör zu, Tess, ich mag dich wirklich.« Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage überraschte ihn selbst.
    Sie stellte die Füße auf dem Boden ab. »Ja, ja, und morgen fahren wir zum Strand, nicht? Du redest doch nur Scheiße!«, schrie sie ihn an.
    Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, wohl wissend, dass sie jedes Recht hatte, wütend und gekränkt zu sein und sich hintergangen zu fühlen.
    Genau wie seine Brüder.
    »Ich werde es wiedergutmachen.«
    »Lass gut sein.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust, und ihre Abwehrhaltung tat ihm regelrecht im Herzen weh.
    »Ähm, Tess?«, meldete sich Faith plötzlich zu Wort.
    »Was ist?« Tess starrte sie an, als wäre auch sie plötzlich ins feindliche Lager gewechselt.
    Statt sich über Tess’ aggressive Art zu ärgern, wurden Faiths Gesichtszüge sanfter. »Ich könnte bei dir bleiben, solange Ethan weg ist.«
    Ihre Worte trafen Ethan völlig unvorbereitet.
    »Das würdest du für mich tun?« Seine Halbschwester war offensichtlich ebenso überrascht war wie er.
    »Ja, das würde ich. Ich nehme an, meine Gesellschaft ist dir lieber als die deiner Brüder – zumindest, bis du sie besser kennengelernt hast?«, fragte Faith.
    Tess blinzelte.
    Ethan kam es so vor, als könnte er Tränen in ihren dunkel umrahmten Augen glitzern sehen, aber sicher war er sich nicht. Er wusste nur, dass er vor Dankbarkeit einen Kloß im Hals hatte, der ihm das Atmen schwer machte.
    »Bei dir?«, hakte Tess nach.
    »Klar, wenn du willst. Oder hier, wenn dir das lieber ist. Dann müsstest du nicht gleich wieder umziehen.« Faith wartete ab, ohne den Blick von Tess abzuwenden.
    Das Mädchen nickte langsam. »Das fände ich gut. Wenn du so lange hier einziehst, meine ich.«
    »Dann hätten wir das also geklärt.«
    Ethan konnte sich vorstellen, wie schwer es für Faith sein würde, wieder in ihrem alten Zuhause zu wohnen, das ihr nun nicht mehr gehörte. Trotzdem wollte sie es tun. Für Tess.
    Es war ein beispiellos großherziges Angebot.
    Faith brauchte frische Luft, und zwar

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