Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
so ...« »Aber warum bist du denn so nervös? Was traust du dich nicht, mir zu sagen?« fragte er amüsiert. »Klingt doch großartig! Du könntest tun, was dir Spaß macht, ohne viel rumreisen zu müssen. Ich find's phantastisch!« Er bemerkte ihre besorgte Miene und stutzte. »War ich etwa zu voreilig? Sie wollen dich doch haben, oder?« Sie nickte. »Ja, das wollen sie.«
    »Na wunderbar. Warum ziehst du dann so 'n Gesicht?« Sie griff nach dem Wasserglas. Der aufmerksame Kellner räumte die Salatschüsseln ab und trug den Hauptgang auf. Sie starrte auf ihren Teller. Sie hatten Huhn in Ingwer bestellt, das hier - Spezialität des Hauses - auf grünen Nudeln serviert wurde. Sie nahm die Gabel zur Hand und begann gedankenverloren, die Nudeln, die al dente zubereitet waren, aufzuwickeln. »Ich liebe dieses Restaurant«, sagte sie. »Kannst du dich noch erinnern, wie oft wir früher herkamen?«
    »Ja, ich erinnere mich. Hast du meine Frage nicht gehört?«
    »Doch«, sagte sie. »Ich bin mir bloß nicht sicher, ob ich sie beantworten soll.«
    »Lilli, was verlangen sie denn so Schreckliches bei diesem Programm? Sollst du nachts arbeiten?« Sie lachte. Ihre Gabel verschwand mittlerweile unter einem dicken Nudelberg. »Ich weiß nicht, wie ich's dir sagen soll, außer ich platz' einfach damit raus«, sagte sie. »Ich hab sowieso schon zuviel Wind um die Sache gemacht. Ich bin sicher, du wirst nichts dagegen haben. Ich stell' mich bloß an, das ist alles.«
    »Lilli...« bat er mit wachsender Ungeduld. »Der Beitrag, den ich produzieren soll, beschäftigt sich mit Frauenmißhandlung.« Sie sah sofort, wie seine Augen schmal wurden. »Um genau zu sein, sie sind nicht einfach an dem Thema als solchem interessiert, sondern konkret an dem Fall Beth Weatherby. Sie haben den Eindruck, ihr Entschluß, auf Notwehr zu plädieren, müßte eine ganze Reihe interessanter juristischer Möglichkeiten eröffnen, die den Stoff für eine ebenso interessante Fernsehsendung liefern könnten.«
    »Ach, haben sich die Herren das so gedacht?« spottete David. »Und da sind sie zufällig auf dich gekommen.« »Nein, sie haben mich ganz bewußt dafür ausgesucht. Daran hat Irving keinen Zweifel gelassen.« »Na, und wie hat er auf deine Absage reagiert?« Lilian legte die Gabel hin, doch sie hielt den Blick unverwandt darauf gerichtet. »Ich hab' nicht abgesagt«, antwortete sie. »Ich hab' ihm versprochen, mir sein Angebot zu überlegen.«                                                
    »Was gibt's denn da zu überlegen?« wollte er wissen. »So einfach ist das nicht, David. Der Auftrag könnte meine letzte Chance sein.«
    »Red keinen Quatsch! Es findet sich immer 'ne neue Gelegenheit. Das weißt du genausogut wie ich.« »Und wenn ich nun annehme, was wär' denn daran so falsch?«
    »Alles!« Er schrie fast, und Lilian war überrascht über die Heftigkeit seines Tons. »Du würdest deine Freundschaft mit Beth ausnutzen, würdest Als Andenken in den Dreck ziehen, und du würdest auch mich benutzen, Herrgott noch mal!« »Wieso denn dich?«
    »Wenn ich nicht gewesen wäre, hättest du Al Weatherby nie getroffen!«
    »Du scheinst zu vergessen, daß ich Al auf dieselbe Weise kennengelernt hab' wie dich, durch meine Arbeit.« »Und das ist alles, was für dich zählt, oder?« fragte er aufgebracht. »Weder ich noch Beth, noch Al. Es ist dir völlig gleich, wen du verletzt!«
    »Wer sagt denn, daß ich überhaupt jemanden verletzen würde?«
    »Lilli, um Himmels willen, du bist doch kein Kind mehr. Du weißt genau, daß du anderen weh tun mußt, wenn du diese Reportage machst. Wozu brauchtest du sonst Bedenkzeit?«
    »Weil ich der Meinung war, ich müßte zuerst mit dir und Beth darüber sprechen.«
    »Na, jetzt weißt du, wie ich dazu stehe. Ich finde, die Sache stinkt zum Himmel! In meinen Augen ist jedes Unterfangen entwürdigend, das diesen empörenden Behauptungen von Beth auch nur die geringste Glaubwürdigkeit verleiht, und ich würde mich aufs schärfste dagegen verwahren, daß meine Frau in irgendeiner Weise mit solchen Machenschaften zu tun hat. Und was Beth angeht, was glaubst du denn, wie sie reagiert, wenn sie erfährt, daß du ihreFreundschaft ausgenutzt hast, um wieder beim Fernsehen unterzukommen?«
    »Ich hab' mich nicht um diesen Auftrag gerissen, David. Die sind damit zu mir gekommen.«
    »Wenn du annimmst, spielt das wohl kaum eine Rolle, oder?«
    »Ich kann mir nicht

Weitere Kostenlose Bücher