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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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alt genug.« Und wie um zu beweisen, daß sie im Recht war, wandte sie sich wieder der Frau zu und stellte sich vor. »Sie sehen großartig aus«, versicherte sie. »Und wie schlank Sie sind!«
    »Ich hatte Glück«, erklärte die junge Mutter. »Gleich nach der Geburt hatte ich wieder mein normales Gewicht. Allerdings habe ich auch jeden Tag wie 'ne Irre geturnt.«
    Lilian klopfte sich auf den Bauch. »Ich muß unbedingt anfangen«, sagte sie. »Ich geh' ab nächsten Mittwoch in den Gymnastikkurs von Rita Carrington. Haben Sie schon mal von ihr gehört?« Die Frau schüttelte den Kopf. »Darf ich mitkommen?« fragte Laurie unvermutet. »Wohin?« wollte Lilian wissen und drehte sich nach Davids Tochter um.
    »In den Gymnastikkurs«, antwortete Laurie. Lilian war überrascht über dieses unerwartete Interesse, aber sie nickte bereitwillig: »Sicher, dann gehen wir zusammen.«
    »M-Mammi kauft einen von d-diesen großen Ga-Gas-grills«, wagte Jason sich vor.
    Lilian sah, wie Davids Gesicht sich verhärtete. »Heuert deine Mutter vielleicht auch 'nen Koch an, der die Hamburger auf den Rost legt?« fragte er gereizt. »Mammi kann selber kochen«, verteidigte Jason seine Mutter sofort. »Sie ist 'ne prima Köchin. Ihre Hamburger sind 'n ganzes Ende besser als die hier«, setzte er, zu Lilian gewandt, anklagend, hinzu. Ihr fiel auf, daß der Junge nicht ein einziges Mal gestottert hatte. »Na, Jason«, fragte sie, bestrebt, das Thema zu wechseln. »Freust du dich auf das Ferienlager?« »Wehe, wenn er's nicht tut«, kam David dem Jungen zuvor. »Wär' ja wohl noch schöner, bei dem Preis.« »Mammi sagt, es kostet längst nicht genug«, sagte Jason, wieder ohne eine Spur zu stottern. Es war, als erleichtere sein Zorn ihm das Sprechen.
    »Nächsten Sommer baut sie vielleicht ein Schwimmbecken«, steuerte nun Laurie bei.
    »Was zum Kuckuck will sie mit 'nem Schwimmbecken?« forschte David nach. »Sie kann doch gar nicht schwimmen.«
    »Sie sagt, sie will Unterricht nehmen.« »Privatunterricht natürlich«, ergänzte David sarkastisch. »Sie hat Anspruch darauf«, schoß sein Sohn zurück. Lilian glaubte, Elaines Stimme zu hören.
    »Dein Hamburger ist fertig«, verkündete Lilian und schob das durchgebratene Stück Fleisch zwischen zwei Brötchenhälften.
    »D-danke«, flüsterte Jason und blickte schuldbewußt zur Seite.
    David beugte sich vor und fuhr seinem Sohn durch das dunkelblonde Haar. »Du wirst 'n richtig hübscher Bursche, weißt du das?« bemerkte er stolz.
    Jason befreite sich scheu aus dem Griff seines Vaters und warf den Kopf zurück. Es war genau die Bewegung, mit der auch David sich die Haare aus der Stirn zu schütteln pflegte.
    »W-wie d-der V-Vater, s-so d-der S-Sohn«, stotterte der Junge schüchtern.
    David lachte, legte den Arm um Jason und küßte ihn auf die Stirn. »Was hältst du von diesen Mun-Jüngern, den Harekrischnas?« fragte er scheinbar wie aus heiterem Himmel. Lilian mußte sich das Lachen verbeißen. »Welche von beiden?« wollte Jason wissen. »D-das sind d-doch zwei g-ganz verschiedene G-Gruppen!« »Wie Coca und Pepsi«, meinte David. »Hmhm«, bestätigte sein Sohn, »genau.« Laurie nickte zustimmend. Ihr Teller war immer noch unberührt.
    Lilian sah zu, wie die junge Familie neben ihnen ihre nun aus vollem Halse schreienden Sprößlinge zum Auto schleppte. »Kleine Kinder, kleine Sorgen«, hörte sie Davids Stimme. Dann blickte sie gedankenverloren auf Jason und Laurie.
     
       »Und eins und zwei, und eins und zwei. So ist's gut, meine Damen, nun nach rechts. Und eins und zwei. Jetzt zur anderen Seite, das Ganze linksrum. Und eins und zwei. Und noch einmal. Nach links. Links, Mrs. Elfer, da geht's lang! Und eins und zwei. Fünfmal das Ganze, jeder für sich. Und jetzt wieder nach rechts, meine Damen. Rechts, Mrs. Elfer, rechts!«
    Die Ärmste, dachte Lilian, während sie den Rumpf zur Seite beugte und versuchte, die Hände dabei starr über dem Kopf zu lassen. Es gibt doch in jedem Kurs so ein armes Schaf, das nicht rechts von links unterscheiden kann. »Und wieder nach links, meine Damen. Und jetzt eins und zwei...«
    Die übrigen der insgesamt fünfundzwanzig Kursteilnehmerinnen waren schon mit der Übung fertig, als Mrs. Elfer endlich den richtigen Rhythmus fand. »Ja, so ist's besser, Mrs. Elfer«, rief die Trainerin, ohne aus dem Takt zu kommen. Sie sprach so, als sei jedes zweite Wort ein Tamburinschlag. »Sehr schön. Noch einmal. Und jetzt in der Taille abknicken und

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