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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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würde ...« widersprach ihr Lilian.
    »Aber ja doch, verlassen Sie sich drauf«, beharrte die mollige Blondine. »Ich kann vielleicht nicht rechts von links unterscheiden, aber Cola und Sex, damit kenne ich mich aus. Coca-Cola ist besser.«
    Lilian und Beth lachten der Frau zu, die an ihrem Tisch Platz genommen hatte. Lilian fragte sich, ob Rickie Elfer wohl denselben feinen Unterschied zwischen Coca und Pepsi machte wie ihr Stiefsohn. »Ich erinnere mich noch, wie ich das erste Mal in Romwar«, fuhr Rickie Elfer fort. »Sie müssen bedenken, das ist schon ziemlich lange her. Ich war damals erst zwanzig, heute bin ich sechsunddreißig. Ich reiste zusammen mit einer Freundin. Wir hatten den ganzen Sommer in Europa verbracht. Sie kennen das ja, während der Semesterferien machte man die obligatorische Bildungsreise in die Alte Welt. Und damals konnte man in Europa tatsächlich mit fünf Dollar pro Tag auskommen. Wir jedenfalls hatten nicht mehr, und deshalb gab's keine kleinen Extras wie ab und zu 'n Cola, weil wir uns das einfach nicht leisten konnten. Und dann eines Tages, es waren bestimmt vierzig Grad im Schatten, und wir waren schon stundenlang auf den Beinen, hatten das Colosseum und weiß der Kuckuck was noch alles besichtigt, und wir hatten solchen Durst, daß ich dachte, wir würden vertrocknen. Auf einmal hält dieses Auto neben uns, und zwei Italiener rufen: › Americana, Americana. ‹   Und meine Freundin, der es auf den Geist ging, daß alle zwei Minuten so 'n Typ sie in den Hintern kniff, brüllte zurück, sie sollten uns in Ruhe lassen. Sie schrien uns zu, daß sie sich bloß unterhalten wollten. Und da sagte ich: › Kauft uns 'n Cola, dann können wir reden. Und das haben sie auch gemacht. Und dann haben wir uns unterhalten. Und später, am Abend, haben wir noch 'n bißchen mehr gemacht. Und Sie können mir's glauben, das Cola war besser.« Sie trank aus. »Ist immer besser.« Sie schüttelte den Kopf. »Wenigstens weiß man genau, was man kriegt, 'n Cola macht dir nichts vor. Und zufriedenstellen tut's dich auch.« Sie lächelte. »Ach ja, wenn man jung ist«, sagte sie und schlenderte in Gedanken wieder durch die Ruinen des antiken Rom.
    »Apropos Jugend«, warf Lilian ein, »könnt ihr euch vorstellen, daß Laurie heut abend auch noch den zweiten Kurs mitmacht?«
    »Dieses Bündel Haut und Knochen?« fragte Rickie. »Sie ist die Tochter meines Mannes«, erklärte Lilian. »Sie behauptet, ihre Taille sei zu stark.«
    »Wie alt ist sie?« »Vierzehn.«
    »Sie hat 'nen Stich«, meinte Rickie schlicht, worauf Lilian und Beth lachten. »Nein, wirklich. Sie sind alle 'n bißchen verrückt in dem Alter. Aber wenn sie älter werden, dann geht's erst richtig los. Warten Sie nur, bis sie auf die Idee kommt, nach Europa zu fahren!« »Haben Sie Kinder?« fragte Beth.
    »Zwei Jungs«, antwortete Rickie Elfer. »Der eine ist zehn und der andere elf. Sie leben bei ihrem Vater.« »Dann sind Sie also geschieden?« fragte Lilian und blickte verwundert auf Rickies Ehering.
    »Schon zweimal. Paul, mein jetziger - ich mag das Wort, es klingt so befreiend unbeständig -, ist mein dritter Mann. Ich versuch' mir grade drüber klarzuwerden, ob ich noch ein Baby kriegen oder mich sterilisieren lassen soll.« »Schwere Entscheidung«, warf Beth ein. »Frauen werden doch laufend vor solche Entscheidungen gestellt. Aber Sie haben schon recht. Einerseits wünsche ich mir ein Kind, und ich denke, wenn ich noch eins kriegen will, dann ist's mit sechsunddreißig wirklich höchste Eisenbahn. Andererseits finde ich, ich hab' das meine getan, und warum soll ich mir noch mal den ganzen Ärger, die ewige morgendliche Kotzerei, die Unbequemlichkeit und nicht zu vergessen die Schmerzen aufhalsen?« Sie winkte dem Kellner und bestellte noch ein Cola. »Und dann darf man ja auch nicht vergessen, wie einem ein Baby die Figur ruiniert. Können Sie sich vorstellen, daß ich vor meiner ersten Ehe - er hieß Errol, seine Mutter taufte ihn nach Errol Flynn. Na, jedenfalls, bevor Errol und ich heirateten, wog ich ganze achtundvierzig Kilo. Und ich bin immerhin einsvierundsechzig, also nicht gerade ein Zwerg.«
    »Sie müssen ja ausgesehen haben wie Laurie«, bemerkte Lilian. »Nein. Ich war zwar dünn, aber Laurie ist ja schon richtigabgemagert. Schon mal was von nervöser Anorexie gehört?«
    »Ach wo«, wischte Lilian den Gedanken beiseite. »Sicher, sie ist 'ne ziemliche Latte, aber ich glaube nicht, daß sie absichtlich hungert.«
    Der

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