Ich will mehr von dir!
ihre Beine übereinandergeschlagen, wobei sie offenbar darauf achtete, möglichst viel Abstand zwischen sich und Mack zu halten.
Mack hingegen konzentrierte sich aufs Fahren und darauf, sie, so oft es ihm gelang, zu berühren – natürlich rein zufällig.
Einmal stieß er sie mit dem Oberschenkel an, ein anderes Mal geriet er aus Versehen an ihren Arm. Am Ende der Fahrt beugte er sich genüsslich über sie, um seine Sonnenbrille aus dem Handschuhfach zu holen.
Kindra hielt unwillkürlich den Atem an und erstarrte.
Ob Kindra diese kleinen Berührungen als erregend empfand, konnte er nicht erkennen. Aber ihn machten sie auf jeden Fall heiß – und sie machten Lust auf mehr.
Mack hatte frühzeitig im
Mojo’s
angerufen und den kleinsten Tisch in der dunkelsten und hintersten Ecke reserviert. Als er nun mit Kindra zusammen zu ihrem Platz ging, seine Hand auf ihren Rücken gelegt, war er erleichtert, dass man seinem Wunsch nachgekommen war.
Sie setzten sich. Mack war zufrieden – genau so hatte er es sich vorgestellt. Grünpflanzen und das gedämpfte Licht sorgten dafür, dass sie von den Nachbartischen aus nicht so leicht zu sehen waren. Dank des winzigen Tisches blieb es nicht aus, dass sie wirklich
sehr
dicht beieinandersaßen. Ihre Knie berührten sich.
Langsam ließ Mack seine Hand unter den Tisch gleiten und strich über Kindras nacktes Knie. Locker und sacht.
Sie zuckte zusammen und zog augenblicklich ihr Bein zurück.
Mack schmunzelte. Er hatte sich vorgenommen, während des Essens herauszufinden, warum genau Kindra Cybersex dem echten Sex vorzog. Und wie er sie am besten befriedigte. Wie er sie zum Stöhnen brachte. Wie er sie so weit trieb, nach mehr zu flehen.
Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum, als er merkte, wie seine Erregung unter dem schwarzen Stoff der Hose unaufhaltsam wuchs. Verdammt. Wenn er nicht aufhörte, darüber nachzudenken, würde er mit seinem Ständer noch den ganzen Tisch umstoßen.
»Also. Wie kommt ein nettes Mädchen wie du dazu, Cybersex zu haben?«, platzte er heraus und nutzte den Überraschungsmoment.
Kindra verschluckte beinahe die Zitronenspalte in ihrem Eistee. Mit Tränen in den Augen hustete sie los.
Sie hätte wissen müssen, dass Mack neugierig sein und sie ganz offen darauf ansprechen würde. Gerade bei der Arbeit zeichnete ihn dieser Wissensdurst aus – diese Eigenschaft war es unter anderem, die ihn zu einem guten Designer machte. Aber hier redeten sie nicht über Downloadzeiten. Sie redeten über
Sex.
Andererseits … Dies war ja auch kein normales Date.
Mack Stone war ein Mann, der gern schnell zum Punkt kam. Die Zusammenarbeit mit ihm hatte ihr das gezeigt. Und ihr Aufeinandertreffen in ihrem Büro am Vortag hatte diesen Eindruck nur noch bekräftigt.
Außerdem war er ein Frauenschwarm und kannte sich mit dem anderen Geschlecht ziemlich gut aus. Wo auch immer er auftauchte, fanden sich mit Sicherheit ein oder zwei willige Frauen, die kicherten und lächelten und ihm anboten, ihm gern einmal zur Hand zu gehen.
Für Mack war das hier vermutlich eine ganz alltägliche Situation. Zum Abendessen ausgehen, über Sex reden und es dann tun.
Aber für sie, die kleine Kindra Hill, war es nicht gerade eine Unterhaltung, wie sie sie jeden Tag führte. Für gewöhnlich sprach sie nicht über Sex.
Nun, wenn man einmal von Russ absah. Aber das war etwas anderes. Das war eine Art Ventil, ein Hobby. Einige Frauen tauchten im Meer, andere Frauen strickten Pullover. Und Kindra schrieb sich mit Russ eben schmutzige E-Mails.
Was sich zugegebenermaßen erst einmal so anhörte, als wäre sie völlig verdorben – und mindestens ebenso erschreckend bemitleidenswert. Vielleicht war es noch nicht zu spät, um mit Schach oder Höhlenforschung zu beginnen. Tennis hörte sich doch auch nicht schlecht an.
Als Antwort auf seine Frage sagte sie nun vorsichtig: »Ich bin mir nicht sicher, ob dich das was angeht.«
Er wandte seine eisblauen Augen nicht von ihr. »Du gehst mich was an. Für heute Nacht jedenfalls. Ich will dich kennenlernen.«
Kindra zitterte und wünschte sich, sie hätte sich nicht von Ashley dazu überreden lassen, dieses ärmellose Top zu tragen. Es lag viel zu eng an und war vollkommen unangemessen, wenn man bedachte, dass bereits Oktober war – auch wenn die Temperatur am Nachmittag bei angenehmen einundzwanzig Grad gelegen hatte. Zu Hause hatte sie einen Jeansblazer über dem Top getragen. Doch der Schnitt des Blazers war so schmal gewesen,
Weitere Kostenlose Bücher