Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
Vom Netzwerk:
entschuldigte sich und fragte Daniels, ob er mit Robson tauschen könnte. Grinsend zog er sich den Mantel aus.
    »Mir war High Shaw viel lieber«, sagte er, als er sich hinsetzte. Jemand machte einen vulgären Witz über Schafficker, und alle lachten.
    Daniels wollte zur Sache kommen. Sie sah Gormley an. »Hast du es ihnen schon gesagt?«
    Er schüttelte den Kopf und setzte sich ebenfalls, wobei er dem Team ein Zeichen gab aufzupassen.
    »Ich habe sehr gute Nachrichten.« Daniels informierte ihre Leute, dass Matt West von der Forensik wieder einmal Erfolg gehabt hatte. »Das Material an dem Schuh, den Amy Grainger trug, kommt nur in den North Pennines vor. Wir müssen herausfinden, wo genau, dann haben wir eine reelle Chance, Jessica Finch zu finden.« Eine Welle der Aufregung ging durch den Raum, alle waren sich bewusst, was das für eine wichtige Spur war. »Dave Weldon, einer von Hanks vielen Freunden, leitet das Bergrettungsteam. Er kennt die Gegend wie seine Westentasche, und wir glauben, er könnte uns beraten.«
    »Ich hab’s auf seinem Handy probiert«, sagte Gormley. »Ging nicht. Der Empfang da oben ist lausig.«
    »Schick sofort einen Wagen. Wir brauchen ihn hier unten.«
    »Es geht schneller, wenn ich selbst hochfahre«, sagte Gormley. »Ich weiß genau, wo er sich rumtreibt, und man braucht einen Kompass, um dorthin zu finden. Ich brauche nur eine Stunde dorthin, kann ihn einweisen und alle detaillierten Karten mitbringen, die wir brauchen könnten.«
    Daniels zögerte, sagte ihm, dass sie geplant hatte, dass er sie nach Mansion House begleiten sollte, um Adam Finchs Personal zu vernehmen. Carmichael sprang auf und bettelte förmlich darum, an seiner statt mitkommen zu dürfen.
    Es ergab einen Sinn.
    »Okay, Sie sind dabei, Lisa.« Daniels wandte sich wieder an Gormley: »Kannst du dich hier um zwei mit mir treffen?«

28
    Die alte Methodistenkirche sah aus, als wäre die Zeit stehen geblieben, unverändert seit ihrem Bau im achtzehnten Jahrhundert. An der Tür hing ein Schild: ZURÜCK UM HALB ELF , aber niemand war da. Gormley setzte sich auf die Steinstufen davor und sah auf die Uhr, als ein Land Rover Defender 110 um die Ecke des Gebäudes gefahren kam. Er hatte einen langen Radstand, perfekt für das Fahren auf unebenem Boden, und auf der Seite stand: North Pennines Fell Rescue. Dave Weldon, ein Mann in den Fünfzigern, stellte den Motor ab und sprang hinunter, wobei er auf Gormleys staubigen Wagen zeigte. Auf die Tür der Beifahrerseite hatte jemand die linkische Comicfigur Mr Magoo gezeichnet.
    Weldon lächelte breit. »Jemand will dir was sagen, Alter.«
    Die beiden Freunde umarmten sich mit herzlichem Schulterklopfen.
    »Du siehst gut aus, Kumpel«, sagte Gormley. »So fit wie immer, wie ich sehe.«
    »Jedenfalls besser als du.« Weldons Blick blieb an Gormleys sich ausweitender Gürtellinie hängen.
    Der DS zog grinsend den Bauch ein. »Ich brauche deine Hilfe, keinen Diätplan.«
    »Hab ich mir schon gedacht. Komm rein.«
    Weldon ging auf dem Weg zur Kapelle voran. Drinnen erklärte Gormley ihm den Anlass seines Besuches und warum es so dringend war, seinen Freund mit an Bord zu holen. Zehn Minuten später stiegen sie, bewaffnet mit detaillierten Karten der Gegend, wieder ins Auto und fuhren einen schmalen Feldweg entlang und von dort aus wieder auf die Straße.
    »Wie geht es Frances?«, fragte Gormley.
    »Hast du es nicht gehört?«
    Gormley hielt den Blick auf die Straße gerichtet. »Was nicht gehört?«
    »Sie hat mich wegen einem dieser IT -Typen verlassen, wegen eines dot.com-Millionärs, um genau zu sein. Ein Typ, den sie auf einer Geschäftsreise nach Hongkong kennengelernt hat.«
    »Scheiße, Mann. Tut mir leid.« Gormley fragte sich, ob überhaupt jemand aus seinem Bekanntenkreis es dieser Tage schaffte, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. »Arbeitet sie immer noch für HSBC ?«
    »Ja.«
    »Ist sie noch mit ihm zusammen?«
    »Nein. Er hat ihr das Blaue vom Himmel versprochen, und die dumme Kuh ist drauf reingefallen. Sechs Monate später hat er sie dann auf ihren festen, kleinen Hintern fallen lassen.«
    Weldon lachte; ein bisschen zu laut, dachte Gormley. Er bog rechts ab, folgte einem Schild nach Allenheads und beschleunigte dann auf einem geraden Abschnitt einer ansonsten eher kurvigen Strecke. »Siehst du sie noch?«
    »Nein. Ich habe Pläne, und sie gehört nicht mehr dazu.«
    Weldon winkte dem Fahrer eines identischen Bergungsfahrzeugs zu, das in die entgegengesetzte Richtung

Weitere Kostenlose Bücher