Ich will's heiß
wesentlich lauter als der von Luise und mir.
Am Ende lagen wir alle völlig erschöpft und befriedigt im Bus, während Anna sich genüsslich zwischen Luise und mich legte und begann, sich nochmals selbst zu befriedigen. Was für ein unersättliches Luder! Wir streichelten sie alle sanft bis zu ihrem Orgasmus, küssten sie und kniffen ihr in die Nippel, so wie sie es laut fordernd wünschte.
Als die Sonne am nächsten Morgen frech in unseren Bus schien, lagen wir alle vier noch im Tiefschlaf. Ich erinnere mich noch genau daran, dass es der erste richtig heiße Sommertag wurde, wir badeten ausgiebig im Mittelmeer, küssten uns dankbar wie unschuldige Kinder im Wasser, und wir alle wussten, dass uns kein Mensch auf der ganzen Welt jemals mehr dieses Erlebnis nehmen würde.
Die Erinnerung hatte sich tief eingebrannt, und obwohl wir vier kurz darauf in alle Himmelsrichtungen verschwanden, erhielten wir über jegliche Distanz und Jahre hinweg unsere Frauenfreundschaft. Und unser Sommergeheimnis.
Rollentausch
»Und bring mir noch eine Tasse Kaffee!«, kommandierte Erik herum, als er die Krankenakte vom Pult nahm und den nächsten Patienten ins Sprechzimmer bat. Tamara nickte, während sie – den Telefonhörer am Ohr – einen Termin in den Plan eintrug, Rezepte ausdruckte und einer Patientin mit einer Handbewegung bedeutete, ins Labor zu gehen und dort auf sie zu warten. Heute war wieder so ein Tag, an dem sie abends nicht mehr wusste, wie sie die ganze Arbeit allein hatte bewältigen können. Während der Arbeitszeit war Erik ein echtes Ekel, hetzte sie durch die Praxis und hielt sie ständig zu höherer Effizienz an. »Das muss schneller gehen«, »Hopp, hopp, die Patienten warten!« und »Wo bleibt die Akte Soundso?« gehörten zum Standardrepertoire, das sie fast täglich zu hören bekam. Tamara goss eine Tasse Kaffee ein, ließ zwei Stücke Zucker hineinfallen und brachte ihn ins Sprechzimmer. Kein Danke hatte er für sie übrig, stattdessen nur einen missmutigen Blick.
Bevor er den letzten Patienten an diesem Abend behandelte, stand er kurz vor dem Aktenschrank neben Tamara. »Es ist wieder Zeit für eine englische Erziehung«, flüsterte sie leise in sein Ohr. Gequält sah er sie an. »Oh ja, mein Lieber. Heute Abend. Ohne Wenn und Aber!«, fügte sie mit fester Stimme hinzu.
Sie konnte es kaum erwarten, die Praxistür, die zum Wohnbereich des Hauses führte, zu schließen. Vor einigen Monaten war sie hier eingezogen, nachdem es ohnehin nicht mehr geheim war, dass sie nicht nur seine Sprechstundenhilfe war, sondern auch seine Geliebte. Ab und an fragte eine ältere Patientin mit einem mitleidigen Blick, ob er, der Herr Doktor, auch sonst so herrisch war, worauf sie nur gleichgültig mit den Schultern zuckte. Von der anderen Seite ihrer Beziehung sollte besser niemand etwas erfahren …
Nachdem Erik das letzte Rezept ausgestellt und seinen weißen Kittel an die Garderobe gehängt hatte, lächelte sie ihn an. Er reagierte nicht darauf, sondern fragte kritisch, ob sie auch die Anforderungszettel fürs Labor fertig hätte, die Proben im Kühlschrank seien und der Anrufbeantworter eingeschaltet. Sie nickte.
Als sie die Praxistür schlossen und ihren Privatbereich betraten, fiel sein Blick auf eine Zeitschrift. »Wann bestellst du dieses Käseblatt endlich ab? Das hab ich dir doch schon zigmal aufgetragen!«, meckerte er herum. Sie nahm ihn an die Hand und zog ihn zu einer blauen Tür. Widerwillig ging er mit. Hinter der Tür befand sich eine Treppe, die ins Souterrain führte. Hier befand sich nicht bloß ein normaler Keller, den man vermuten würde, sondern Tamaras Reich, in dem sie die Herrschaft übernahm. Sie schubste Erik in das kleine Zimmerchen auf der linken Seite, während sie selbst das auf der rechten betrat. Hier war ihre Garderobe, ein großer schwarzer Kleiderschrank, ein riesiger goldumrandeter ovaler Spiegel mit einem Schminktisch und eine Kiste mit diversen Accessoires.
Der Raum war ganz in Weinrot gestrichen, das einzige Licht spendeten zwei neben dem Spiegel angebrachte Kerzenlampen. Tamara öffnete den Schrank und besah sich ihre Kollektion heißer Outfits. Heute entschied sie sich für einen nietenbesetzten Leder- BH und ein passendes Höschen, dazu Armstulpen, Strapse und kniehohe Stiefel. Ihre schwarzen kinnlangen Haare kämmte sie im Zickzack nach links und rechts und fixierte sie mit Gel. Dann wandte sie sich ihrem Gesicht zu. Die Augen wurden schwarz umrandet, die Lippen mit blutrotem
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