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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Augenbrauen hoben sich. Sie reichte Emily das Trinkglas.
    Emily nahm es. »Es bringt doch nichts, wenn wir beide mit einem Kopf kurz vor dem Zerplatzen rumlaufen.«
    »Und wer pflegt dich?«
    »Ich brauche nur mein Bett, mehr nicht.«
    Lara schüttelte unzufrieden den Kopf. »Was ist mit Essen, Tee, jemand der dir neue Taschentücher bringt und all das?«
    »Ich bin ja nicht invalid, es ist nur eine Erkältung. Ich kann das schon.«
    »So, so«, machte Lara. Ihr Blick war äußerst skeptisch.
    Ausgerechnet jetzt knurrte Emilys Magen so laut, dass es sogar trotz Bettdecke zu hören war.
    »Alles klar«, sagte Lara. »Ich mache dir was zu essen«, entschied sie rigoros. »Was habt ihr denn an Suppen da?«
    »Aber deine Party«, wandte Emily ein.
    Lara winkte ab. »Die geht ja noch eine Weile. Ich komme schon noch früh genug da hin.«
    Wenig später löffelte Emily unter Laras gebieterischem Blick eine Tomatensuppe. »Leer«, sagte sie schließlich und hielt Lara, die auf der Bettkante saß, den sauber ausgekratzten Teller hin.
    Lara nahm ihn ihr ab. »Trink den Tee«, befahl sie und reichte Lara die Tasse.
    Emily gehorchte lächelnd, schlürfte in kleinen Schlucken das heiße Getränk und genoss Laras Fürsorge.
    »Willst du dich mal duschen? In der Zwischenzeit kann ich dir dein Bett neu beziehen«, bot Lara an.
    Emily stöhnte wohlig allein bei dem Gedanken. Im Laufe des Tages war sie mehrmals total durchgeschwitzt. Was Lara da anbot, hörte sich himmlisch an. Sie lächelte matt. »Du bist die perfekte Krankenschwester.«
    »Wenn es nötig ist.«
    »Aber eigentlich hast du was anderes vor«, erinnerte Emily.
    »Das entscheide ich.« Lara schaute Emily eindringlich an, legte die Stirn in Falten. »Ich fasse es nicht, dass Nadine dich hier allein gelassen hat. Hattet ihr Streit?«
    »Nein.« Emily nahm wieder einen kleinen Schluck vom Tee.
    »Dann verstehe ich es noch viel weniger.«
    »So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht«, verteidigte Emily Nadine, die Tasse dicht an den Lippen.
    Lara schüttelte stumm den Kopf. Es war unübersehbar, dass sie sich einen Kommentar verkniff. Doch auch ohne eine entsprechende Bemerkung wusste Emily, was Lara dachte. Sie selbst dachte es ja auch. Nadine hätte sie nicht allein lassen dürfen, auch wenn sie ihr gesagt hatte, es sei in Ordnung. Aber so war Nadine eben manchmal. Gedankenlos.
    Jetzt stand Lara auf. »Wo ist die Bettwäsche?«
    Emily deutete auf den Kleiderschrank. »Oberstes Fach.«
    Sie selbst nahm sich einen frischen Pyjama aus der Kommode und verschwand im Bad. Als sie wiederkam, war ihre Seite des Bettes neu bezogen. Es duftete apfelfrisch, als Emily wieder unter die Bettdecke schlüpfte.
    Lara lächelte. »Na? Besser?«
    »Viel besser. Danke«, strahlte Emily. Einige Spritzer Nasenspray hatten auch ihre Nasenhöhlen frei gemacht, sodass sie sich fast wie neu fühlte.
    »Schön. Soll ich dir noch was vorlesen?«, bot Lara an. Sie nahm das Buch vom Nachttisch. »Lakaien der Lügen«, las sie den Titel. »Ist das ein Krimi?«
    »Lara, das geht doch nicht«, wehrte Emily ab.
    »Wieso nicht?«
    »Das dauert zu lange.«
    Lara zwinkerte ihr zu. »Mir nicht.« Sie setzte sich ans Fußende des Bettes, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Eisengestell, sodass sie bequem saß, und schlug das Buch an der Stelle auf, an der das Lesezeichen herausragte. »Es waren Zufälle und nichts anderes, die den äußerst zurückhaltenden Harrison ins Licht der Öffentlichkeit brachten«, begann sie zu lesen. »Obwohl sein Name bekannt war, hatte er es vorgezogen, zurückgezogen zu leben und zeigte sich nur selten in den Kreisen, zu denen sein Name ihn berechtigte …«
    Laras warme Stimme und die Selbstverständlichkeit, mit der sie da entspannt am anderen Ende des Bettes lag, ließen Emily auf weiteren Widerspruch verzichten. Sie kuschelte sich in ihre Bettdecke und lauschte Laras Stimme. Es dauerte nicht lange, bis Emily merkte, wie ihre Augenlider schwer wurden. Laras Stimme rückte in die Ferne, kam wieder, rückte erneut weg. Der Moment, da sie spürte, wie Lara sanft über ihre Wange strich und ihr ein leises »gute Nacht« zuflüsterte, verschwand sofort wieder im Nebel der Müdigkeit.

9.
     
    »Emily?«, drang eine sanfte Stimme zu ihr durch.
    »Lara«, flüsterte Emily.
    »Nein, Nadine«, kam es hart zurück.
    Emily schlug die Augen auf. »Hallo Schatz.«
    »Habe ich was verpasst?« Nadine schaute verkniffen.
    »Was meinst du?«
    »Du nennst mich Lara und draußen läuft mir

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