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Ida B ... und ihre Pläne, so viel Spaß wie möglich zu haben, Unheil zu vermeiden und (eventuell) die Welt zu retten

Ida B ... und ihre Pläne, so viel Spaß wie möglich zu haben, Unheil zu vermeiden und (eventuell) die Welt zu retten

Titel: Ida B ... und ihre Pläne, so viel Spaß wie möglich zu haben, Unheil zu vermeiden und (eventuell) die Welt zu retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Hannigan
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dafür wird das Mittel nicht so stark sein. Deshalb soll es mir danach nicht mehr so schlecht gehen und ich soll auch nicht mehr so müde sein. Aber wir müssen das abwarten.«
    Also, abgesehen von dem »hoffen« und »abwarten müssen« fand ich, das alles klang sehr nach Herrliche-Zeiten-Feiern. Wie Kuchen und Eis essen gleichzeitig.
    Ich konnte spüren, wie breit ich lächelte, die Mundwinkel reichten fast bis zu den Augäpfeln hoch. Doch Mama und Daddy lächelten nur ein bisschen, so ein Lächeln, bei dem sich der Mund in der Mitte wölbt, aber auch das nur halb. Ich verstand nicht, warum wir nicht
allesamt die Hauptspeise ausfallen ließen und uns gleich über den Nachtisch hermachten.
    »Das ist doch eine gute Nachricht, oder?«
    »Das ist eine gute Nachricht, Ida B«, antwortete Mama.
    »Wo liegt dann das Problem? Warum feiern wir nicht?«, fragte ich.
    Aber ich bekam dieselbe alte Leier als Antwort zu hören: »Oh, Ida B.« Das erklärte mir gar nichts, außer dass ich besser sofort verschwände, denn mehr würde ich sowieso nicht herausbekommen.
    Doch ich war dankbar für die Halbfreude in einem Haus, das so voller Traurigkeit gewesen war, deshalb blieb ich.

    Der Bach ist, wie du weißt, viel redseliger als der alte Baum. Ich würde sogar sagen, er ist geradezu geschwätzig.
    Am nächsten Morgen lief ich hinüber zum Bach, und ehe er anfangen konnte zu quasseln, erzählte ich ihm: »He, Mama wird’s besser gehen und ganz bald wird alles wieder genauso sein wie früher.«
    Aber der Bach gab keine Antwort.
    Deshalb sagte ich es noch einmal und lauter: »Ich habe gesagt, Mama wird es besser gehen und die guten Zeiten lauern schon hinter der nächsten Ecke.«
    Immer noch nichts.
    Ich zog die Schuhe aus, platschte mitten in das Wasser hinein und trat dort ein bisschen herum, mindestens eine Minute lang, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
»He, hast du mich gehört?«, schrie ich. »Mama wird es besser gehen und bald wird hier alles wieder so gut wie perfekt sein!«
    Danach blieb ich stehen, um zu lauschen, und alles an mir war jetzt nass, kalt und tropfte.
    Eine Minute später, als ich schon gerade aufgeben wollte, hörte ich den Bach antworten - trauriger und leiser, als ich ihn je gehört hatte. »Es ist noch nicht vorbei.«
    Und das war alles, was er sagte.

11. KAPITEL

    Daddy musste einen Teil der Obstplantage und etwas Ackerland verkaufen, um Mamas Krankenhaus-Rechnungen bezahlen zu können. Eines Tages im September ging er mit mir zur Scheune, setzte mich hin - Rufus an meiner Seite - und erzählte mir davon. »Es sind zwei Parzellen am äußersten Ende des Tals, Ida B«, sagte er.
    Ich dachte darüber nach.
    »Aber die gehören doch zur Plantage. Da stehen Alice und Harry und Bernice und Jacques Cousteau«, erklärte ich ihm für den Fall, dass er nicht wusste, über wen er da sprach.
    »Ida B«, antwortete er, als hätte er meine Reaktion erwartet, »es gibt darüber nichts mehr zu diskutieren. Es muss einfach sein.«
    »Was werden die neuen Leute denn mit dem Land machen?«, fragte ich.
    »Vermutlich werden sie dort bauen.«
    »Und was machen sie mit den Bäumen?«

    »Ich denke, sie werden sie fällen.«
    »Oh nein, Daddy! Nein!« In weniger als einer Viertelsekunde weinte, schluchzte und schrie ich, alles gleichzeitig. »Können wir denn nichts anderes verkaufen?«
    »Nein, Ida B.«
    »Können wir nicht die Bäume versetzen?«
    »Nein, Ida B.«
    »Rufus und ich werden arbeiten gehen!«
    »Nein, Ida B!« Daddys Stimme wurde allmählich lauter und auch ärgerlicher. »Schluss jetzt.«
    Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich an diesem Punkt kein bisschen beruhigte. »Und was ist mit dem Bach und dem Berg und dem Rest des Tals? Dort werden sie doch nicht bauen dürfen und spielen auch nicht oder irgendwas anderes, ja?«
    »Na ja«, antwortete Daddy, »der Bach, der Berg und der Rest des Tals werden zwar nicht auf ihrem Grundstück liegen, aber ich hätte schon gern, dass wir freundlich sind und teilen, was wir haben.«
    »Nein, Daddy! Ganz einfach nein!«, schrie ich, verschränkte meine Arme und schüttelte den Kopf hin und her, mit geschlossenen Augen, und meine Zöpfe sprangen durch die Luft wie Peitschen. Ich hoffte nur, einer von ihnen würde Daddy einen richtig schönen, scharfen Schlag versetzen.
    Daddy ließ mich einfach eine Weile so sitzen, als ob nichts wäre, und langsam wurde mir ziemlich schwindelig, aber ich würde ihm doch nicht zeigen, dass ich aufhörte.
    »Ida B, da ist noch

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