Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Titel: Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Nowotny
Vom Netzwerk:
Zeigefinger auf die Lippen. Dann ging jeder zu seinem Platz und suchte sich die nötigen Unterlagen heraus. Allzu lange durften sie Wanner aber nicht ruhen lassen, obwohl sie ihm dies gegönnt hätten. Seine Überstunden erreichten sicher Dimensionen, die sich keiner von der Dienststelle vorstellen wollte.
    Schließlich hustete Eva, gleich darauf noch einmal, diesmal ziemlich laut. Wanner fuhr hoch, strich sich über die Augen und murmelte etwas von »Scheißkopfweh«, dann erst wurde er gewahr, wo er sich befand.
    »Morgen!« Er unterdrückte ein Gähnen. Herrgott noch mal, beinahe wäre er eingeschlafen! Das hätte der Meinung von den schlafenden Beamten wieder mal Vorschub geleistet.
    Ein schlechtes Bild! Er tat also so, als wäre er gerade aus seinen Gedanken hochgeschreckt und sagte: »Also, nach entsprechendem Nachdenken bin ich zur Meinung gelangt, dass wir … wieso, was ist jetzt wieder los?«, unterbrach er sich und sah verdutzt auf seine beiden Mitarbeiter, die in schallendes Gelächter ausgebrochen waren. Selbst Riedle hatte es sich nicht verkneifen können.
    Eva war es schließlich, die ihren Chef darüber aufklärte, dass sie schon eine Viertelstunde im Büro gewesen waren und ihn nicht bei seinem Nachdenken hatten stören wollen.
    »Also gut, wenn ihr es nicht anders haben wollt: Jawohl, ich bin eingeschlafen. Wisst ihr überhaupt, wie viele Stunden ich in der letzten Zeit zu Hause im Bett verbracht habe?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, stand er auf und streckte sich. »Aber zu eurer Beruhigung: Das hole ich spielend wieder nach!«
    »Das glauben wir dir aufs Wort«, pflichtete Alex ihm bei. »Wann kommen denn heute Berger und diese Frau Kohler?«
    Paul sah auf die Uhr. »Etwa in einer Stunde. Und wir sollten die Zeit zu einer Bestandsaufnahme nutzen. Bis jetzt haben wir nicht viel Brauchbares, solange wir die tote Frau vom Hölloch nicht identifizieren können. Ich hoffe aber sehr stark, dass heute jemand anruft und sagt: Hallo, klar kenn ich die …«
    Sie stellten eine Reihe von Vermutungen auf, und Wanner fasste dann zusammen: »Ein Toter auf Schneiderküren, namentlich bekannt, unbeliebt bei den Bergbahnen, Schädel eingeschlagen, Loch in der Brust, Steinfigur in der Tasche; wertvoller Steinschmuck aus der Steinzeit unter der Hütte. Fast gleichzeitig tote Frau im Hölloch, unbekannt, DNA-Spuren vom vermutlichen Mörder bekannt, technische Unterlagen im Rucksack … oder Alex, so war es doch?«
    »Ja, also, ich hab mal alles sorgfältig durchgelesen. Bevor wir uns damit aber an die Kleinwalsertaler Bergbahnen wenden, sollten wir uns darüber unterhalten, ob wir damit nicht warten sollten, bis die Morde aufgeklärt sind. Vielleicht hilft es ja, mit der Bekanntgabe unserer Erkenntnisse so lange hinter dem Berg zu halten, bis es klar ist, dass der oder die Mörder keinen Vorteil mehr daraus ziehen können. Ich glaube nämlich, dass diese Unterlagen nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, soviel ich davon verstehe. Vermutlich war diese Frau auch nicht berechtigt, sie bei sich zu haben, vor allem nicht auf einer Tour zum Hölloch. Was sollte denn dieser Quatsch! Oder nimmst du dir etwa geheime Unterlagen mit, wenn du bergsteigen willst?«
    »Und in dem Notizbuch?«
    »Leider keine Namen. Irgendwie scheint es nicht dazuzugehören, denn es war fast leer. Da war bloß eine Zeichnung von einem Gebiss drin, bei dem im Oberkiefer eins dieser neuartigen Implantate einskizziert war, als wollte man jemandem Sitz und Funktion erklären.«
    »Hast du wegen Fingerabdrücken nachschauen lassen?«
    »Ja, ich habe zwei Blätter und das Notizbuch zur Untersuchung gebracht, ich wollte nicht alle Blätter aus der Hand geben.«
    »Sehr gut! Komisch, das Ganze. Hast du dir schon überlegt, warum man vermutlich geheime Unterlagen zum Hölloch mitnimmt? Und sich ein Gebiss zeichnen lässt mit einem Implantat im Oberkiefer?« Er sah Eva Lang an.
    »Na ja, Alex hat mir schon davon berichtet«, erwiderte sie nachdenklich. »Es gibt die Möglichkeit, dass die Unterlagen aus irgendeinem Grund noch im Rucksack lagen und versehentlich mitgenommen oder auf Verlangen mitgebracht wurden. Was heißt, dass sie, wie soll ich sagen, vielleicht das Ziel einer Erpressung waren. Aber warum hatte sie der Mörder dann nicht mitgenommen? Hier passt etwas überhaupt nicht zusammen.«
    »Diese Unterlagen waren noch im Rucksack?«
    »Ja, laut Bericht der Spurensicherer hatten sie diese aus dem Rucksack herausgenommen.«
    »Könnte der

Weitere Kostenlose Bücher