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Ihr Freund, der Ghoul

Ihr Freund, der Ghoul

Titel: Ihr Freund, der Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geführten Dialogs war er einen kleinen Schritt näher an Eve herangetreten. Urplötzlich trat er zu.
    Er gehörte zu den Beamten der Londoner Polizei, die bei der Nahkampfausbildung besonders gut abgeschnitten hatten. Es gelang Eve nicht, die Hand mit dem Messer vor dem blitzschnell geführten Tritt in Sicherheit zu bringen. Voll wurde sie am Gelenk getroffen. Sie schrie vor Schmerz und Wut auf. Das Messer machte sich plötzlich selbständig, wirbelte aus ihrer Faust, überschlug sich in der Luft und prallte irgendwo hinter ihr zu Boden.
    Eve wollte nicht aufgeben. Sie warf sich herum, robbte über den Boden und wollte das Messer wieder an sich nehmen.
    Der Nahkämpfer war schneller. Er stürzte sich auf Eve Bennett, bekam sie zu fassen und riss sie in die Höhe, auch wenn sie noch so tobte und schrie. Dabei wehrte sie sich. Das Messer hatte sie verloren, aber sie schlug mit beiden Händen um sich. Ihre Fingernägel wurden plötzlich zu gefährlichen Krallen, die Arme zu »Windmühlenflügeln«. Der Polizist war von dieser plötzlichen Wildheit überrascht. Er konnte nicht allen Hieben ausweichen. Ein Treffer fegte ihm die Mütze vom Kopf. Deshalb war er etwas irritiert, so gelang es Eve, sich mit einer heftigen Bewegung aus seinem Griff zu befreien. Augenblicklich stürzte sie nach vom. Laute der Wut drangen dabei aus ihrem Mund. Sie war ein Mensch, der nie aufgab, der lieber verbissen fightete, auch wenn er dabei unterging.
    Aber der zweite Beamte hatte aufgepasst. Sie wandte ihm den Rücken zu und sah nicht, wie er sich abstieß. Nur die Folge spürte sie knochenhart. Der Mann flog durch die Luft. Die Arme hatte er ausgestreckt, die Hände zu Fäusten geballt, und sie rammte er in den Rücken des fliehenden Mädchens.
    Es war ein Treffer wie ein gewaltiger Donnerschlag. Eve Bennett spürte den Aufprall, dem die Schmerzstiche hoch bis in den Hals folgten. Sie flog nach vorn, stolperte und verlor das Gleichgewicht. Plötzlich lag sie wieder am Boden, schlug mit dem Gesicht in den Kies. Die Nase hatte etwas abbekommen. Blut rann aus ihr hervor. Sie wälzte sich auf den Rücken - und sah den Schatten.
    Der Schatten wurde zu einem Menschen, und der prallte auf sie. Ein langgezogenes »Oooohhh!« drang aus dem Mund des Mädchens. Eve verlor die Übersicht, sie hörte die zischende Stimme des Polizisten, nur verstand sie seine Worte nicht. Kurze Zeit später, als er sie in die Höhe riss, wurde ihr bewusst, was er sagte.
    »Dir werden wir es zeigen, du verfluchtes Weibsbild!« Es war ihm gelungen, ihre Anne nach hinten zu ziehen, sie gleichzeitig zu drehen und sie so festzuhalten.
    Noch immer wehrte sie sich. Sie trat um sich, traf auch das Schienbein des Polizisten, hörte ihn stöhnen und gleichzeitig fluchen. Er verstärkte den Drehgriff.
    Da schrie Eve. Sie hatte das Gefühl, jemand wäre dabei, die Arme aus den Schultergelenken zu reißen. Sie wollte diesen stechenden Schmerz kein zweites Mal erleben, deshalb stand sie plötzlich still und erschlaffte im Griff des Mannes.
    »Das war's dann wohl, du verdammte Wildkatze!« hörte sie die Stimme des zweiten Mannes. Er hatte sich vor ihr aufgebaut und funkelte sie an. Sein Blick war hart und gleichzeitig gierig, denn durch die Rückenlage schoben sich Eves vordere Proportionen auf den Betrachter zu. Der Polizist wischte über seine Augen. Er nickte seinem Kollegen zu.
    »All right, schaffen wir das Biest zum Wagen!«
    »Mit Vergnügen.« Eve wurde herumgeschleudert, und dies so heftig, dass sie den Kontakt mit dem Boden verlor und ihre Beine in eine kreisförmige Bewegung gerieten.
    Sie konnte nicht nur ihren Wagen sehen, auch den der Polizisten. Er stand hinter dem Renault.
    Eve sah ein, dass sie gegen diese beiden kräftigen Männer keine Chance hatte. Für sie gab es nur eine Möglichkeit, um einer Verurteilung zu entkommen. Sie musste Hilfe holen.
    Wer konnte helfen? Nur ihr Freund!
    Sie atmete tief ein, und auf einmal schmeckte sie Fäulnis, Moder, Grab
    ... Der Ghoul war in der Nähe.
    Ihr Herz schlug wild. Er musste bemerkt haben, dass man ihr etwas antun wollte und war bereits auf dem Weg.
    Auch die Polizisten hatten etwas bemerkt. Sie stoppten. Der Uniformierte vor dem Mädchen drehte sich zu seinem Kollegen und zu Eve um. Sein Gesicht zeigte Abscheu. »Riechst du das auch?«
    »Ja.«
    »Was ist das denn?«
    Eve gab die Antwort. Sie stand gebückt, nun hob sie den Kopf und begann zu lachen. »Es ist mein Freund, der sich euch nähert. Ihr seid verloren, ihr

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