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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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auf den Kopf zu. Sie bemerkte es aber wie nebenbei, als spielte die Antwort keine Rolle. „Sie ist sehr schön.“
      Auf eine Art, wie ich es nicht bin. Aber inzwischen hatte sie sich mit ihrem unscheinbaren Gesicht abgefunden. An dem, was Gott ihr mitgegeben hatte, konnte sie nichts ändern. Also musste sie das Beste aus ihrem Verstand machen.
      Davin nahm einen großen Schluck Bier und sah sich im Stall um, als hoffte er, ihr noch entkommen zu können.
      „Du liebst sie immer noch, nicht wahr?“ Niamh hatte keine Probleme damit, direkte Fragen zu stellen. Als er jetzt nickte, war der Schmerz in seinen Augen deutlich zu erkennen. Närrin, die sie war, fand sie Davin attraktiv. Und sein verwundetes, fehlgeleitetes Herz zog sie an.
      Sie nahm ihm den Becher aus der Hand und füllte ihn erneut. „Du bist ein guter Mann, Davin Ó Falvey, auch wenn du einige Fehler machst.“
      „Und welche Fehler sollten das sein?“
      Niamh streckte die Hand aus und fing an, sie an den Fingern abzuzählen.
      „Lass mal sehen: nicht nach Iseults Sohn zu suchen, sie schlecht zu behandeln, wenn sie fortgehen will, zu drohen, Kieran zu töten … soll ich weitermachen?“
      Davin griff nach dem Krug und füllte erneut seinen Becher. Im Halbdunkel des Stalls erschien sein goldblondes Haar dunkler. Er machte ein steinernes Gesicht, und seine blauen Augen blickten verstört. „Ich tat, was ich für richtig hielt.“
      Niamh verdrehte die Augen. „Du warst eben dumm, das warst du. Es liegt an ihr, die Wahl treffen.“
     
      Er leerte seinen Becher. „Versuchst du, mich aufzumuntern? Sollte das der Fall sein, so klappt das nicht.“
      „Ich sage nur, was wahr ist.“ Wieder füllte sie seinen Becher und bemerkte dabei, dass Davin sie betrachtete. Diese blauen Augen, so intelligent und ehrlich, verwandelten sie von einer sensiblen jungen Frau in die schlimmste Törin. Was gäbe sie nicht darum, von einem Mann wie ihm geküsst zu werden. Von einem, der wusste, wovon eine Frau träumte.
      Er schüttelte den Kopf und packte den Becher, als wäre es die Kehle eines Mannes. „Zwischen uns endete es nicht gut. Aber immer noch bin ich hinter ihr her.“ Er stieß ein raues Lachen aus. „Ziemlich jämmerlich, nicht wahr? Ich befürchte nur, ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Ich sagte schreckliche Sachen zu ihr.“
      Ach, du lieber Himmel! Jetzt machte er sie zu seinem Beichtvater und wollte womöglich auch noch einen Rat von ihr. Die Sache war dabei, mächtig schiefzugehen.
      „Nun, mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, du wirst eine andere Frau zum Heiraten finden.“ Sie trank ihren Becher Bier aus und fand den Geschmack langsam gar nicht mehr so übel. Ihr Kopf fühlte sich allerdings ein klein wenig wirr an.
      „Wieso bist du so fest entschlossen, eine Frau für mich zu finden?“ Jetzt klang seine Stimme sanft. Er füllte erneut die beiden Becher. Das Bier schwappte über und spritzte auf die Erde.
      „Du bist ein gut aussehender Mann. Ich finde, du verdienst es, glücklich zu sein.“ Sie machte ihm das Kompliment in einem Ton, als würde sie vom Wetter sprechen. Gott sei Dank musste sie dabei nicht erröteten. Aber Davin sah aus, als wollte er am liebsten aus dem Stall flüchten.
      „Oh, keine Sorge“, fuhr sie fort. „Ich erwarte nicht, dass du das Gleiche über mich sagst. Ich bin ziemlich unscheinbar, und das weiß ich auch genau.“
      Er setzte seinen Becher ab und griff nach einer Haarsträhne von ihr.
      Niamh wagte nicht zu atmen, überhaupt konnte sie sich nicht im Geringsten rühren, während er mit der braunen Locke spielte. „So unscheinbar bist du gar nicht.“
      Höfliche, dennoch leere Worte waren das. Sie wusste es. „Aber nicht so schön wie Iseult.“
      Wie sie es erwartet hatte, leugnete er es nicht. Möglichst heiter fügte sie hinzu: „Trotzdem hoffe ich, dass du dein Glück findest. Mit einer Frau, der etwas an dir liegt.“
      Wie mir. Aber das sprach sie nicht laut aus. Was sie hier versuchte, war sinnlos. Sie konnte genauso gut damit aufhören.
      „Ich glaube, wir haben das Bier bis zum letzten Tropfen ausgetrunken“, sagte sie und hielt sich den Kopf, in dem sich alles drehte.
      „In ganz Irland gibt es nicht genug Bier, um mich sie vergessen zu lassen“, brummelte Davin und hob den leeren Krug.
      Er wusste nicht, wie viel Becher er geleert hatte, aber seine Erinnerung an Iseult und Kieran hatte das Bier nicht ertränken können. Sie liebte

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