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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gekommen wäre!« Markby, der gegenüber Wynne und Meredith etwas sehr Ähnliches vorgeschlagen hatte, blickte leicht verlegen drein. Smeaton war glücklicherweise so in seiner Erzählung gefangen, dass er es nicht bemerkte.
    »Wenn ich etwas für meinen armen Bruder tun konnte, dann das, dafür zu sorgen, dass seine Frau in seinem eigenen Land und unter seinen Freunden Respekt gegenüber dem Toten an den Tag legte. Ich musste seinen Ruf vor ihren Mätzchen schützen. Man hätte erwarten dürfen, dass sie selbst so weit dachte – aber nein, nicht Olivia. Ich machte ihr sehr deutlich klar, dass sie auf keinen Fall in England bleiben konnte, wenn sie auf diese Weise mit der Dawson zusammenleben wollte!« Er entspannte sich ein wenig und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Sie gingen nach Frankreich. Sie wissen, was dann geschah. Sie blieben einige Jahre lang dort und beschlossen dann aus Gründen, die ich nicht kenne, nach England zurückzukehren. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass Olivia das Leben in einer französischen Kleinstadt als sehr langweilig empfand. Sie war an London gewöhnt. Es hatte wohl zu wenig Gelegenheiten für sie gegeben, sich zu zeigen, wie sie es so gerne tat!«, schnaubte Smeaton. Dann wurde er wieder ernst.
    »Auf dem Heimweg kam es zu jenem schweren Unfall, noch in Frankreich. Violet Dawson fand den Tod. Olivia kehrte alleine zurück, ließ sich in Parsloe St. John nieder und zog sich von allen Menschen zurück, soweit ich weiß. Jahre vergingen. Ich begann zu denken – wie man das so tut, wenn man älter wird –, dass ich vielleicht zu grob gewesen war. Die Trauer um Marcus ließ mich ungerecht werden. Schließlich hatte sie doppelt getrauert – zuerst Marcus, dann Violet. Ich begann zu überlegen, wie einsam sie sich jetzt fühlen musste. Ich dachte, ich versuche, mich mit ihr zu versöhnen und die Dinge ins Lot zu bringen. Ich schrieb ihr einen Brief, in dem ich vorschlug, dass wir uns treffen. Sie wollte mich nicht sehen. Sie ließ mir durch ihren Anwalt mitteilen, dass sie keinerlei Kontakt zu mir wünschte. Das war es. Jeder macht Fehler. Wir alle. Ich hatte einen Fehler gemacht. Ich hatte versucht, ihn wieder gutzumachen, doch sie ließ mich nicht.« Die drei Männer saßen eine ganze Weile da, und keiner sagte ein Wort.
    »Hat ihr Testament Sie überrascht?«, fragte Markby schließlich. Lawrence blickte überrascht auf.
    »Nein – ich wusste überhaupt nichts von ihrem Testament. Sie und Marcus hatten im Krieg Testamente geschrieben, wie alle Leute, in denen sie ihren gesamten Besitz dem jeweils überlebenden Ehepartner vermachten. Ich war bei beiden Testamenten Zeuge, wie es der Zufall will, also wusste ich davon. Unnötig zu sagen, dass Violet die zweite Zeugin war. Später muss Olivia ein neues Testament aufgesetzt haben. Sie war eine reiche Frau und finanziell unabhängig. Sie hat ihr ganzes Vermögen der Wohlfahrt gestiftet, nicht wahr?«
    »Den größten Teil, mit Ausnahme einiger kleiner Zuwendungen an Leute, die für sie gearbeitet hatten oder ihr in sonstiger Hinsicht freundlich entgegengekommen waren«, sagte Markby.
    »Ich bin froh, dass irgendjemand freundlich zu ihr war«, sagte Lawrence.
    »Ich war es nicht.«
    Das Abendessen war ganz genau so, wie Markby sich das vorgestellt hatte. Eine aromatische Selleriesuppe, Pfeffersteaks mit Sauce béarnaise, ein köstlicher Aprikosenkuchen. Sie redeten erst nach dem Essen wieder über Olivia, als sie entspannt um das Kaminfeuer saßen, jeder ein Glas in der Hand, und Mrs Smeaton hinzugekommen war.

    »Ich bin ihr zwei- oder dreimal begegnet«, berichtete Mireille Smeaton.
    »Sie war eine sehr …« Mrs Smeaton wackelte mit den Fingern auf der Suche nach dem richtigen Wort.
    »… eine sehr eigensinnige Persönlichkeit. Sie entschied sich für etwas, und das war es dann. Niemand konnte ihr einen einmal gefassten Entschluss ausreden. Sie tat mir Leid, weil sie sehr unglücklich war. Irgendetwas war in ihrem Leben schief gelaufen. Ich versuchte, mit ihr zu reden, mich mit ihr anzufreunden, doch das wollte sie nicht. Ich denke nicht gerne über sie nach, all die Jahre allein in diesem großen Haus in Parsloe St. John. Es war so eigenartig. Ich habe mich oft gefragt, warum sie nicht mehr Auto fuhr.«

    »Oh, darüber habe ich mich auch gewundert«, sagte ihr Ehemann.
    »Sie war eine höllische Fahrerin. Anscheinend hat Violets Tod sie erschüttert.«

    »Das ist es, was ich mit eigenartig meinte«, sagte

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