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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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er
stattdessen.
    »Echt?«
    »Hmm.«
    »Und deine Schwester? Was hat die gesagt? Sie hat ja
vorher immer nur einzelne kurze Ausschnitte gesehen. Wir hatten tonnenweise
Material, aber zuletzt haben Vanessa und ich uns überlegt, das ganze Drumherum
wegzulassen und nur die Lippen zu nehmen.«
    »Jenny wollte ihn nicht ohne dich anschauen«, sagte
Dan. »Ich bin allein hier. Vanessa hat mir ihren Schlüssel gegeben.« Das klang
schon ziemlich merkwürdig, aber er wollte nicht lügen.
    »Ach so.« Serena dachte an das, was Dans Vater gesagt
hatte. Dass Dan Gedichte über sie schrieb. Und jetzt saß er also allein bei
Vanessa rum und guckte ihren Film? Serena hätte das ja gerne normal gefunden,
aber ein bisschen abgedreht war es schon.
    »Ich freue mich übrigens schon total aufs Wochenende.«
Dan setzte sich auf. »Meinst du, ich soll versuchen, noch einen Termin für ein
Gespräch zu krie... ?«
    »Ja, cool«, unterbrach Serena ihn. »Dann sehen wir uns
am Freitag. Drei Uhr in der Grand Central Station, okay?«
    »Okay.« Das war's? War ihr Gespräch beendet?
    »Tschüss.« Serena legte schnell auf. Nicht dass Dan
noch auf die Idee kam, ihr irgendwelche dramatischen Geständnisse zu machen.
So hatte sie sich das Ganze nicht vorgestellt.
    »Tschüss«, sagte Dan. Er drückte auf die Fernbedienung
und ließ das Video noch einmal laufen. Sein Hirn war noch vom ersten Durchgang
ganz benebelt. Es konnte ja wohl nichts schaden, es sich noch einmal anzusehen,
oder?
    Hmm... das riecht mir doch verdächtig nach Obsession.
Und, nein, ich meine nicht das gleichnamige Parfüm.

 
    n segelt in
fremden gewässern
     
    »Hey, cool, so eins wollte ich immer schon mal von
innen sehen«, sagte Jenny, als sie und Nate vor dem Haus der Ar- chibalds
standen. Es war ein dreistöckiges, bis unters Dach mit Efeu bewachsenes
Stadthaus mit grün gestrichenen Blumenkästen voller Geranien vor den Fenstern.
Die Haustür war durch ein kompliziertes System von Sicherheitsschlössern und
Alarmanlagen geschützt und die Vorder- und Rückseite des Gebäudes wurden
zusätzlich durch Videokameras überwacht.
    Nate tippte achselzuckend die Nummern des Zugangscodes
in die Tastatur der Alarmanlage ein. »Ist auch nichts anderes als eine
Wohnung«, sagte er. »Nur eben mit Treppen.«
    »Hmm.« Jenny nickte. »Ja klar.« Er sollte nicht
merken, wie tief beeindruckt sie war.
    Nate bat sie hinein. Der Boden der Eingangshalle war
aus rotem Marmor, in einer Ecke stand ein gigantischer steinerner Löwe. Jemand
hatte ihm eine Pelzmütze aufgesetzt. Uber ein paar Stufen gelangte man in das
etwas tiefer gelegene riesige Wohnzimmer. Überall hingen Gemälde berühmter
Künstler. Jenny meinte, einige zu erkennen. Renoir. Sargent. Picasso.
    »Meine Eltern sind ziemlich kunstbegeistert«, erklärte
Nate, als er Jennys Blick bemerkte. Und er bemerkte noch etwas: Auf einem
Beistelltisch lag ein als Geschenk verpacktes Paket. Und darauf war ein
Umschlag mit seinem Namen. Nate riss ihn auf.
    Blair Cornelia Waldorf stand in eleganten Druckbuchstaben auf der Vorderseite der Karte, und als er
sie aufklappte, las er: Für Nate. Du weißt, wie
sehr ich dich liebe. Blair.
    »Ein Geschenk?«, fragte Jenny. »Hattest du Geburtstag
oder so?«
    »Nein.« Nate schüttelte den Kopf. Er schob die Karte
wieder in den Umschlag zurück und stellte das Paket auf den Boden der
Garderobe. Er war noch nicht mal neugierig, was drin war. Wahrscheinlich ein
Pulli oder ein Eau de Toilette. Blair schenkte ihm ständig irgendwelchen
Quatsch. Ohne jeden Anlass, bloß um auf sich aufmerksam zu machen. Sie konnte
manchmal echt ganz schön anstrengen.
    »Hast du Hunger oder Lust auf irgendwas Bestimmtes?«,
fragte er Jenny und führte sie in die Küche. »Unsere Köchin backt die
weitbesten Brownies. Ich glaub, es sind noch welche da.«
    »Eure Köchin?«, wiederholte Jenny und fügte leiser
hinzu: »Na klar. Natürlich habt ihr eine Köchin.«
    Nate entdeckte die Keksdose auf der marmornen Küchentheke
und nahm den Deckel ab. Er fischte ein Brownie heraus und schob es sich in den
Mund. »Naja, meine Mutter ist nicht gerade eine begnadete Köchin«, sagte er.
Seine Mutter wusste noch nicht mal, wie man Toast machte. Sie war eine
französische Prinzessin, die in Restaurants und auf Dinnereinladungen aß. Die
Küche hatte sie kaum je betreten.
    »Da. Probier mal.« Nate hielt Jenny ein Brownie hin.
    »Danke«, sagte Jenny, obwohl sie viel zu aufgeregt
war, um es jetzt zu essen. Es würde in ihrer

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