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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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ist cool.« Er zuckte mit den Schultern.
»Ich find sie nett.«
    »Ja, klar. Ich find sie auch ganz schnuckelig.« Jeremy
gab ihm den Joint weiter. »Aber Blair war trotzdem nicht begeistert, wenn sie
rauskriegen würde, dass du mit einem Hühnchen abhängst statt mit ihr. Oder?«
    Nate nahm einen tiefen Zug. »Sie muss es ja nicht rauskriegen«,
presste er hervor. Dann atmete er aus. »Ich mach ja wegen Jennifer nicht
Schluss mit Blair. Das Ganze ist keine große Sache.«
    »Klar, keine große Sache.« Charlie nickte und griff
nach der Tüte.
    Nate starrte auf die Spitze des Joints, die
sekundenlang aufglühte, als Charlie seinen Zug machte. Er wusste genau, dass
das nicht wahr war. Es war eine große
Sache. Er wusste nur nicht, wie er damit umgehen sollte.
    Bei Mädchen wie Blair musste man sehr vorsichtig sein.
Nate hatte miterlebt, wozu sie fähig war, und das war gar nicht schön.
    »Hey, Arschloch«, begrüßte Zeke Dan. »Ich hab's nicht
früher geschafft. Sony.« Erzielte mit dem Basketball auf Dans Kopf. »Na los.
Auf geht's.«
    Dan blickte von seinem Notizbuch auf. Er arbeitete
gerade an einem neuen Gedicht. Es trug den Titel: »gebrochene füße«.
    gesplittertes holz, platte reifen, zerbrochenes glas
    willkürlich schwingt das schicksal seine axt.
    kollaps
    Es handelte davon, sich mit jemandem an einem
bestimmten Ort treffen zu wollen, es aber nicht dorthin zu schaffen. Serena
wurde sicher irgendwo aufgehalten und sehnte sich danach, bei ihm zu sein.
Vielleicht steckte sie in einem U-Bahn- Tunnel zwischen zwei Stationen fest.
Und er war hier im Park gefangen - mit Zeke.
    »Na?« Dan schob das Notizbuch in die Tasche und stand
auf. »Auch schon da?«
    »Leck mich. Du weißt genau, dass ich Mathenachhilfe
hatte«, sagte Zeke und prellte den Ball.
    Sie schlenderten zum Basketballplatz. »Pass in Mathe
besser auf«, sagte Dan, »dann brauchst du auch keine Nachhilfe.«
    »Pass du lieber selbst auf. Du wirst nämlich der volle
Lahmarsch.«
    »Was soll das
denn heißen?« Dan ließ am Zaun, der das Spielfeld begrenzte, seine Tasche
fallen und zog die Jacke aus.
    Zeke tänzelte mit dem Ball um ihn herum. Er war leicht
übergewichtig und hatte mädchenhaft breite Hüften. Trotzdem war er der beste
Basketballspieler der Riverside-Knabenschule. Das kapiere, wer will. »Du hast
überhaupt keine Zeit mehr und bist nur noch mies drauf«, rief er. »Du wirst
echt immer lascher.«
    Dan zuckte mit den Schultern, hechtete vorwärts und
jagte Zeke den Ball ab. »Was soll ich sagen? So ist das eben, wenn man eine
Freundin hat.« Er rannte dribbelnd über das Spielfeld, wollte den Ball im Korb
versenken, verfehlte ihn aber um einen knappen halben Meter.
    »Superwurf, Loser«, spottete Zeke. Er sprang in die
Höhe und schnappte Dan den Ball vor der Nase weg. »Was für ne Freundin?«,
fragte er und ließ den Ball auf der Stelle springen. Unter seinem weißen
T-Shirt wabbelte sein Bauch. »Vanessa, oder was?«
    Dan schüttelte den Kopf. »Nein, sie heißt Serena. Du
kennst sie nicht«, sagte er. »Ich fahr am Wochenende mit ihr zur Brown. Wir
wollen uns da mal umschauen.«
    »Wow!«, sagte Zeke völlig unbeeindruckt. Er wirbelte
herum und dribbelte mit dem Ball zum Korb auf der anderen Seite.
    Dan sah zu, wie sein Freund den Ball mit perfektem Bogen
in den Korb beförderte, und wartete, bis er wieder zurückgerannt kam.
    »Also was Ernstes, hm?« Zeke warf ihm den Ball zu.
    Dan fing ihn zwar, blieb aber damit stehen. Er wusste
nicht, was er antworten sollte. Für ihn war es verdammt ernst, keine Frage.
Aber schwärmte Serena in diesem Moment ihren Freundinnen gerade von ihrem neuen
Freund Dan vor? Träumte sie mit offenen Augen von ihrem gemeinsamen Wochenendtrip?
    Nicht ganz.
    Serena saß gerade beim Zahnarzt, wo sie ein Inlay
eingesetzt bekam. Sie hatte Hunger und war etwas schlecht gelaunt, weil sie
erst wieder essen durfte, wenn die Betäubung nachgelassen hatte.
    Nicht unbedingt der Stoff für Gedichte.
    Sie hatte Dans Liebesgedicht gelesen, wusste aber
nicht so recht, was sie davon halten sollte. Serena war es gewöhnt, dass Jungs
sich für sie interessierten, aber Dans Interesse ging eindeutig über das
normale Maß hinaus. Er entwickelte leicht nervige Verehrer-Tendenzen und das
machte sie nervös.

 
    b bekommt
ein brüderchen
     
    »Was für Fragen hast du denn vorbereitet?«, wollte Ms
Glos wissen. Es war Mittwochnachmittag und die letzte Besprechung für Blairs
Auswahlgespräch in Yale am Samstag stand an. »Deine

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