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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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zwar von einem Telepathen, gegen den ich nicht mehr als ein Stümper bin.«
    Jhal Arn beugte sich vor. »Sagen Sie mir, Korkhann, als diese Macht von Ihnen Besitz ergriff, hatten Sie da das Gefühl einer geistigen Kälte? «
    Korkhann blickte ihn überrascht an. »Woher wissen Sie das, Hoheit?«
    Der Herrscher antwortete nicht, aber er und Zarth Arn tauschten einen grimmigen Blick.
    Ein Kämmerer betrat den Hof und kündigte Würdenträger an, die Jhal Arn, der höfischen Etikette entsprechend, begrüßte. Gordon, der die Namen hörte und einige wiedererkannte, staunte. Nicht weniger als drei Sternenkönige waren zu diesem geheimen Treffen gekommen – der junge Sath Shamar von Polaris; der alte Prinzregent von Kassiopeia; und der dunkle, listige Herrscher des Königreichs Cepheus. Außerdem waren die Kanzler zweier weiterer Königtümer anwesend und Jon Ollen, einer der mächtigen Herkules-Barone. Sein Hoheitsgebiet erstreckte sich vom Sternhaufen bis an den Rand der Öde und war größer als manche der kleinen Königreiche. Er schien Sorgen zu haben. Sein ausgezehrtes Gesicht war düster. Gordon hatte die Galaktographie gut genug im Kopf, um zu erkennen, daß alle hier Anwesenden ihr Hoheitsgebiet in der Nähe der Öde des Äußeren Raumes hatten.
    Jhal Arn begann ohne Umschweife. »Sie haben alle bereits die Gerüchte vernommen, daß einige der Grafen der Öde einen Angriff vorbereiten. Sie alle sind davon bedroht, in erster Linie aber das Königreich Fomalhaut. Das ist der Grund, weshalb Minister Korkhann und mein Freund John Gordon hierhergekommen sind.« Jhal Arn legte genügend Betonung in das Wort »Freund«, daß die Männer, die Gordon zuvor ignoriert hatten, ihn nun neugierig musterten.
    »Berichten Sie bitte, was auf Teyn passiert ist, Korkhann.«
    Ein drückendes Schweigen setzte ein, als der Nichtmensch zu Ende kam. Schließlich sagte der junge Sath Shamar besorgt: »Von geheimnisvollen Verbündeten haben wir noch nichts gehört, aber in letzter Zeit sind die Grafen zu uns Polariern immer anmaßender geworden. Sie drohten uns mit Kräften, die uns, wie sie sagten, vernichten könnten.«
    Der Monarch von Cepheus schwieg dazu, doch der Regent von Kassiopeia nickte beipflichtend. »Etwas tut sich in der Öde ... noch nie sind die Grafen so unverschämt gewesen.«
    Korkhann blickte auf den Baron und sagte: »Sie wissen mehr darüber, Jon Ollen. Es scheint mir, daß Sie uns etwas verschweigen.«
    Jon Ollens Gesicht, das an einen Totenschädel erinnerte, rötete sich vor Ärger. »Ich dulde es nicht, daß man in meinen Gedanken schnüffelt!« brauste er auf.
    »Und wie«, fragte Korkhann abweisend, »sollte mir das möglich sein, wenn Sie Ihre Gedanken abschirmen, seit Sie diesen Raum betreten haben?«
    Jon Ollen murrte finster: »Ich will keine Schwierigkeiten. Meine Baronie ist sehr nahe an der Öde. Näher als irgendeines eurer Gebiete. Wenn wirklich Gefahr besteht, bin ich der erste, den sie treffen wird.«
    »Sie sind Verbündeter des Imperiums«, sagte Jhal Arn hart. »Bei einer Bedrohung werden wir Ihnen zu Hilfe eilen. Wenn Sie etwas wissen, dann heraus damit!«
    Jon Ollen blickte besorgt und unentschlossen drein. Eine Minute verging, ehe er sprach. »Ich weiß wirklich nur sehr wenig. Doch – in der Öde, unweit von unserer Grenze, liegt der Planet Aar. Einige mysteriöse Vorfälle scheinen mit dieser Welt in Zusammenhang zu stehen.«
    »Welche Art von Vorfällen?«
    »Ein Handelsschiff kam aus der Öde in meine Baronie zurück. Sein Kurs war vollkommen verrückt. Mannschaften unserer Kreuzer enterten es schließlich und stellten fest, daß alle an Bord vom Wahnsinn befallen waren. Nach dem automatischen Logaufzeichner hatte das Schiff zuletzt auf Aar Station gemacht. Dann strahlte ein anderes Schiff, das nahe an Aar vorbeiflog, einen Notruf ab, der abrupt unterbrochen wurde. Von diesem Schiff wurde nie wieder etwas gehört.«
    »Was noch?«
    Jon Ollens Gesicht war hart. »Graf Cyn Cryver kam an meinen Hof. Er behauptete, gewisse wissenschaftliche Experimente hätten Aar zu einer gefährlichen Welt gemacht. Er schlug vor, daß wir allen unseren Schiffen untersagten, in die Nähe dieses Planeten zu kommen. Aber ›schlug vor‹ ist kaum der richtige Ausdruck – er befahl mir, es anzuordnen.«
    »Es scheint fast«, murmelte Jhal Arn gedankenvoll, »als wäre Aar zumindest ein Anhaltspunkt in dieser ganzen mysteriösen Gefahr.«
    »Wir könnten ein Geschwader hinschicken, um es möglichst rasch

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