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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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weißen Greife emporgestiegen waren.
    Mit Jonkanurs Hilfe hatten sie das Schwanenschiff in der Nacht aus der Gewitterwolke befreit und waren dann viele hundert Meter in freiem Fall in die Tiefe gestürzt, bis eine dünne Wolkendecke sie aufgefangen hatte. Auf dieser nebelartigen Schichte segelten sie nun wie auf seichtem Wasser dahin. Jeden Moment damit rechnend, stecken zu bleiben, oder bis zum Grund der Schluchten hinunterzustürzen.
    „Es ist riskant, auf so dünnen Wolken zu segeln“, sagte der Himmelsmeister, der auf der Brücke stand und seine Hände auf den Griffen des Steuerrades ruhen ließ. „Ich mache das nicht gerne. Normalerweise hätte ich gewartet, bis sich das Wetter wieder beruhigt hat und das Meer geglättet ist.“
    „Ihr werdet doch wohl einsehen, dass wir nicht darauf warten konnten“, hielt König Effèlan barsch dagegen. Er lehnte an der Reling und beobachtete seinen Ziehsohn, der verändert wirkte, seitdem die weißen Greife sie angegriffen hatten. Es stimmte zwar nicht ganz, denn Effèlan hatte Miray schon oft still und abwesend erlebt, aber dieses Mal schien es mehr als seine üblichen Träumereien zu sein.
    „Wir hätten nicht hierher kommen dürfen“, raunte Effèlan Roderick zu. „Da geht etwas vor sich, von dem wir nichts wissen. Wir hätten Miray nach Effèlan zurückbringen und dann überlegen sollen, wie wir der Bedrohung durch die Grauen Hexer Herr werden können. Die Fahrt war eine verfluchte Schnapsidee.“
    „Vielleicht hast du Recht ...“, gab Roderick zu. „Wir hätten wenigstens ein paar Ashjafal zu unserem Schutz mitnehmen sollen.“
    „Wir hätten die gesamte Armee mitnehmen können und sie hätte uns trotzdem vor den Grauen Hexern nicht zu beschützen vermocht. Es sind einfach zu viele. Wir kämpfen auf verlorenem Posten. Was soll es in der Stadt der Drachenhüter geben, das das ändern könnte? Warum wollen Miray und Kaiserin Dari jetzt unbedingt dorthin? Befindet sich dort eine fremde Geheimwaffe?“
    Roderick zuckte die Schultern. „Nicht, dass ich wüsste. Aber das Iluminai ist sehr mächtig. Wer weiß, welche alten Geheimnisse die Drachenhüter in der Stadt versteckt haben. Vielleicht kann Miray die Drachen rufen, und sie verbannen die Grauen Hexer zurück in die andere Welt.“
    „Also ... ich weiß nicht, mein Freund.“
    „Vielleicht lebt Algament noch. Er würde doch ausreichen, um dieses ... Gesindel zu vernichten.“
    „Algament ist auch nur ein Drache“, knurrte Effèlan und blickte in den Himmel, wo man wie zuvor Nevantio und Jonkanur fliegen sehen konnte. 
     
    Der Himmelsmeister hielt nervös auf den schwarzen Hafen zu. Zuerst hatten seine Passagiere darüber diskutiert, ob Miray auf Jonkanurs Rücken zur Stadt der Drachenhüter fliegen sollte. Dari war aber strikt dagegen gewesen. Ihr Argument, der Drache könnte die Aufmerksamkeit der weißen Greife auf sich ziehen, war zwar nicht von der Hand zu weisen, aber mit dem Pferd durch den Wald ohne Namen zu reiten, war mindestens genauso gefährlich.
    Natürlich wussten nur Dari und Miray, warum die Kaiserin vorgeschlagen hatte, zu Pferd zur Stadt der Drachenhüter aufzubrechen. Miray musste noch einmal Kontakt mit Estarius und den Gesichtlosen aufnehmen, bevor er die Stadt erreichte. Daris Plan war es, dass die Gesichtslosen ihre Lebenskraft in Mirays Herz übertragen sollten. Nur dann war ein Verschwinden der Grauen Hexer gewährleistet, sobald die Drachen Mirays Herz anhalten würden.
    „Es gibt noch eine andere Möglichkeit“, sagte Dari, als sie nun zu Miray an die Reling trat. Der Prinz zuckte zusammen und blickte auf die dünne Wolkendecke hinunter.
    „Den Eindruck hast du gestern aber nicht gemacht“, zischte er.
    „Ich kann mir vorstellen, wie es in dir ...“
    „Nein, das kannst du nicht!“, unterbrach Miray die Lichtfee heftig.
    Effèlan und Roderick blickten interessiert zu ihnen hinüber.
    Miray atmete tief ein. „Und von welcher Möglichkeit sprichst du?“, wollte er wissen.
    „Wenn wir Fay dazu bringen könnten, die Grauen Hexer zu verlassen, schaffen sie es vielleicht nicht, bis in die Stadt der Drachenhüter. Oder zumindest würden ihre Kräfte nicht ausreichen, um den Schutz der Stadt zu überwinden.“
    Dari sah, wie ein Schimmer Hoffnung in Mirays Gesicht aufleuchtete.
    „Meinst du wirklich?“, erkundigte sich der Prinz und blickte in Daris schwarze Tümpelaugen.
    Sie nickte bekräftigend.
    „Aber, wenn wir es noch einmal wagen, in die Höhle des Löwen zu gehen,

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