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Im Bann der Dämonin

Im Bann der Dämonin

Titel: Im Bann der Dämonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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zur Schaffung der Hölle auf Erden.“
    Luciana beugte sich zu Jude. „Und weißt du, was? Du wirst ein Teil davon sein.“
    Jude begann zu schreien. Keine gute Idee.
    Hunderte Augenpaare wandten sich ihm zu. Bisher hatten die Dämonen wenig Interesse an den beiden Besuchern gezeigt. Doch ein schreiender, völlig verschreckter Mensch war etwas ganz anderes. Sehr viel spannender.
    „Also dann, Jude. Es scheint, als hättest du die Aufmerksamkeit unserer Gastgeber auf dich gezogen. Warum gehst du nicht rüber und siehst dir alles genauer an?“
    Sie versetzte ihm einen Stoß, und er stolperte die Stufen zur Werkhalle hinunter. Ein paar Dämonen liefen auf ihn zu und hoben ihn auf. Jude wehrte sich, trat um sich und schrie. Er wollte sich am Treppengeländer festhalten, doch die Dämonen zogen ihn weg und verschwanden mit ihm.
    Gut, dachte sie. Er verdient es zu leiden, genau so, wie Brandon gelitten hat. Er verdient das Gegenstück zu seinen dreitausend Toden .
    „Lasst ihn nicht zu schnell wieder gehen“, ermunterte sie die Türhüter. „Und seid kreativ, so wie bei euren Glaskunstwerken auch! Ich bin mir sicher, ihr könnt euren Einfallsreichtum auch an diesem Objekt ausleben!“
    Jude hörte, was sie sagte, und fing noch lauter an zu schreien. Er flehte Gott um Hilfe an.
    „Gott ist nicht gerade beliebt bei den Leuten hier, mio amico .“ Dann murmelte sie: „Dieser Volltrottel von Mensch ist alles, was du dieses Jahr von mir bekommst, diavolo .“
    Da hörte sie das Geräusch der sich öffnenden Eisentüren und drehte sich überrascht um.
    Corbin stand vor ihr, seine bernsteinfarbenen Augen glühten voller Befriedigung. Hinter ihm war Massimo. „Oh nein, cara mia .“ Der Erzdämon grinste sie an. „Dieser dürre kleine Mensch wird nicht als angemessenes Opfer durchgehen. Ich dachte, das hätte ich deutlich gemacht. Du hättest besser deine Pflicht getan, als du noch Gelegenheit dazu hattest, baronessa . Du hattest die Aufgabe, den Engel abzuliefern. Er wird nichts anderes akzeptieren.“
    Natürlich. Es war ihr klar gewesen, dass Corbin auftauchen würde. Damit hatte sie schon gerechnet. Ihn konnte sie nicht abschütteln. Doch sie glaubte, dass die Rache für Brandons Tod jedes Leiden wert war.
    Aber was war mit Massimo?
    Ihr ehemaliger Leibdiener, dem sie stets vertraut hatte, stand nun mit wütender Miene hinter Corbin. Sein Verrat schmerzte sie sehr. Sie warf ihm einen anklagenden Blick zu.
    „Ich werde dir Brandon niemals ausliefern, egal, womit du mir drohst. Egal, was du mir antun wirst. Lieber werde ich für alle Ewigkeit in der Hölle verrotten.“
    „Du weißt, was dich erwartet. Wenn dir das bisher keine Angst gemacht hat, solltest du sie jetzt bekommen“, knurrte Corbin. „Ich hätte wissen müssen, dass du den Engel niemals ausliefern würdest. Weil du in ihn verliebt bist. Wie süß! Wirkönnen ja alle zusammen hier auf deinen Liebsten warten, Schätzchen.“
    „Er weiß nichts von diesem Ort.“ Luciana versuchte, sich krampfhaft zu erinnern, ob sie Murano ihm gegenüber jemals erwähnt hatte. Habe ich, oder habe ich nicht?
    „Der Mann ist schlau. Er wird es sich denken können.“ Corbin packte sie an den Haaren und zog ihr Gesicht so weit zu sich herüber, dass ihre Wange an seiner lag. „Wir werden ja sehen.“
    Brandon kam am Flughafen Marco Polo an und rannte sofort hinunter zu den wartenden Wassertaxis. Er war geschätzt vierzig Minuten später dran als Luciana. Das hieß, die Zeit rann ihm durch die Finger. Falls es nicht sowieso schon zu spät ist, dachte er. Er war gerade dabei, mit einem der Taxifahrer zu verhandeln, als Infusino und Arielle in einem Polizeiboot vorfuhren, in dem noch mehr Mitglieder der venezianischen Einheit der Kompanie saßen.
    „Du hast wirklich keine Ahnung, mit wem du es zu tun hast, Brandon“, sagte Arielle. „Komm mit uns!“
    Mit einem vernichtenden Blick musterte er Arielle. „Du spinnst wohl, wenn du glaubst, dass ich mit dir komme. Du hast Luciana gefoltert.“
    „Brandon, ich weiß, dass sie dir viel bedeutet. Aber sie ist eine Dämonin. Sie ist Teil einer Kraft, die uns alle auslöschen könnte. Nicht nur die Kompanie. Nicht nur die Engel. Sondern die gesamte Menschheit. Die Welt, wie wir sie heute kennen, könnte für immer verschwinden. Uns liegen Informationen darüber vor, dass die Dämonen sich hier in Venedig auf ein großes Ereignis vorbereiten. Wir müssen uns sofort um Luciana kümmern. Noch heute Abend.“
    Brandon zögerte

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