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Im Bann der Dämonin

Im Bann der Dämonin

Titel: Im Bann der Dämonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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Brandon.
    Und Jude, wie er Brandon die Uhr aus der blutverschmierten Hand nahm.
    „Sie haben es getan, weil böse Menschen böse Dinge tun“, stellte Luciana fest. „Und deswegen haben Sie die Uhr nicht einfach weggeworfen. Nein, Sie haben nur Brandons Leben weggeworfen.“
    Er starrte sie an und zuckte zusammen, als sie seinen Namen erwähnte. „Was wissen Sie über Brandon?“
    „Auch das braucht Sie nicht zu interessieren. Kommen Sie mit.“ Sie sah ihm tief in die Augen. „Sie können mir gewiss nicht widerstehen.“
    Und in diesem Moment wusste sie, dass sie endlich das diesjährige Opfer für Satan gefunden hatte.
    Besser spät als nie.
    Ein Schritt hinter der Dämonin war ein Schritt zu langsam. Als Brandon bei seinem alten Haus ankam, war Luciana schon längst wieder weg. Er spürte, wie sich ihre dunkle Anziehungskraft von ihm entfernte. Er wusste, wohin sie unterwegs war.
    Zurück nach Venedig.
    Doch er hatte hier noch etwas zu erledigen. Brandon fuhr die Einfahrt hoch. Tammy saß draußen und sah ihren Kindern zu, die im Vorgarten spielten. Zuerst sah er nur ihr hellbraunes Haar, das in der Sommersonne glänzte. Als er sich näherte, drehte sie sich zu ihm um.
    „Jungs, geht mal rein“, rief sie erschrocken ihren Söhnen zu. „Wo ist Jude?“
    „Der ist mit der schwarzhaarigen Frau weggegangen!“ Einer der Jungs lugte durch die Fliegentür nach draußen. „Ihr bleibt drin!“ Tammy schaute ängstlich zu ihren Kindern und dann zu Brandon.
    „Oh Gott!“ Verwirrung stand in ihren dunkelbraunen Augen zu lesen. Sie streckte die Hand aus, um Brandon zu berühren. Sie schien zu erwarten, dass sie durch ihn hindurchgreifen würde. „Bist das wirklich du?“
    „Ich bin kein Geist.“
    „Was bist du dann?“, wollte sie wissen.
    „Etwas anderes. Das ist jetzt zu kompliziert.“
    „Mein Gott, du bist gar nicht älter geworden.“ Sie streichelte sein Gesicht. „Als wäre die Zeit stehen geblieben.“ „Glaub mir, die Zeit ist vergangen!“
    Wie seltsam! Da sah er sie nach über einem Jahrzehnt zum ersten Mal wieder … Er hatte immer gedacht, es würde anders sein. War deshalb nie hergekommen. Dabei war das durchausüblich unter Engeln, wie er wusste. Einige von ihnen durften ihre Lieben besuchen und über sie wachen. Andere durften es nicht, missachteten aber das Verbot und ließen sich unerlaubt bei ihren Verwandten sehen.
    Doch Brandon hatte es immer befolgt.
    Er hatte dem Wunsch widerstanden, in sein altes Zuhause zurückzukehren. Zum einen, weil er davon ausgegangen war, dass sich sein bester Freund Jude um seine Frau kümmern würde. Sie trösten würde.
    Tja .
    „Wusstest du es?“
    Tammy fragte nicht, was er damit meinte. Sie schüttelte nur kaum merklich den Kopf.
    „Erst später.“ Sie zitterte am ganzen Körper. „Ich hatte keine Ahnung. Ich war nicht einmal wirklich sicher, bis …“
    Gerade . Das Wort stand stumm zwischen ihnen, während sie ihn anschaute.
    „Kannst du mir verzeihen? Ich habe Dinge getan … Dinge, die vor deinem Tod geschehen sind. Und in den letzten zehn Jahren war ich davon überzeugt, wenn ich nur …“
    „So darfst du nicht denken. Was passiert ist, ist passiert.“ Er lächelte. „Vergiss das alles! Vergiss, dass ich je hier war!“
    Er küsste sie auf die Wange, und es fühlte sich so vertraut und gleichzeitig so fremd an. Ihre Haut, die er so gut kannte und auf der um den Augen- und Mundwinkeln sich die ers-ten feinen Fältchen zeigten. Er ließ sie stehen, seine erste Liebe, und legte ihre Hand auf die Stelle auf ihrer Wange, die er ge-küsst hatte.
    Jude nach Venedig zu befördern war so einfach, dass Luciana es im Schlaf hätte bewerkstelligen können.
    Im Vergleich zum Umgang mit der Kompanie der Engel war die Manipulation eines Menschen ein Spaziergang. Der menschliche Verstand war so leicht formbar. Nachdem sie esmit dem eigensinnigen und willensstarken Brandon zu tun gehabt hatte, war Jude ein Kinderspiel.
    Auch die Security am Flughafen ließ sich problemlos um den Finger wickeln, denn auch diese Menschen waren genauso leicht zu manipulieren wie Jude. Als sie schließlich im Flieger nach Hause saß, konnte sie sich zum ersten Mal seit Langem wieder richtig entspannen. Diesmal war sie bei ihrer Abreise aus den Vereinigten Staaten wesentlich zufriedener mit sich als beim letzten Mal.
    „Wir fahren an einen sehr schönen Ort“, teilte sie Jude mit. Er saß mit glänzenden Augen und starrem Blick neben ihr.
    Sie hatte seine Hirnfunktion ein

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