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Im Bann der Dämonin

Im Bann der Dämonin

Titel: Im Bann der Dämonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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letzten Tagen flachgelegt hatte, sowie leere Magnumflaschen Champagner und ein halb voller Teller mit Kaviar und Foie gras.
    „Ich hatte eine geile Zeit mit euch“, sagte Corbin. „Aber jetzt muss ich mich leider verabschieden.“
    „Wo ist mein Geld?“ Carlotta streckte die Hand aus. „Du hast gesagt, du würdest alles bezahlen.“
    „Habe ich das?“ Corbin durchdrang sie förmlich mit seinenbernsteinfarbenen Augen. „Niemand mag gierige Nutten.“
    „Und niemand mag abgehalfterte Dämonen“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Ich habe schon Leute für geringfügigere Beleidigungen getötet.“
    In ihm stieg Wut auf. Er griff in seine Hosentasche, in der er die Phiole mit Lucianas Gift bei sich trug. Dann öffnete er eine neue Flasche Champagner und schenkte Carlotta und sich selbst ein Glas ein.
    In ihres kippte er rasch das Gift.
    „ Cincin , Schätzchen“, sagte er und hob das Glas. „Ich möchte jetzt nicht.“
    „Komm, verdirb mir nicht die Laune! Ein letztes Glas auf unsere sehr vergnügliche Party!“
    Und sie trank.
    Dann stellte sie das Glas auf dem Tisch ab und drehte sich um. Corbin beobachtete sie genau, sah, wie sie sich plötzlich an den Hals griff. Sie wirbelte herum, starrte ihn mit schreckgeweiteten Augen an. „Was zum Teufel hast du da reingemischt?“
    Er machte sich nicht die Mühe, ihr zu antworten, sondern setzte sich in einen Sessel und trank genüsslich sein Glas leer.
    Carlotta fiel auf den dicken, gemusterten Teppich, und ihre Gliedmaßen fingen spastisch an zu zucken.
    Irgendwann wurde sie ruhig. Corbin stand auf und begutachtete die Überreste der Party.
    Zwischen all dem Unrat lag Carlottas Leiche. Mit Gift ließ sich so sauber töten. Zu sauber. Und dann machte er sich an die Arbeit.
    Nachdem er ihren Körper zerstückelt hatte, war auf dem Teppich ein großer, dunkler Blutfleck. Er öffnete die Tür und rief ein paar seiner Türhüter zu sich.
    „Was ist mit ihr passiert?“, fragte einer von ihnen, als er ihre Überreste auf dem Teppich liegen sah.
    Corbin hatte neue Türhüter engagiert; seine alte Crew hatteihn in Las Vegas im Stich gelassen. Doch offensichtlich hatten noch nicht alle gelernt, den Mund zu halten. Aber das kam schon noch. Zur Not musste Corbin es ihnen auf die harte Tour beibringen.
    „Nichts, was du wissen müsstest“, sagte der Erzdämon und goss sich ein weiteres Glas Champagner ein.
    Er hatte das Gefühl, sich selbst zuprosten zu müssen. Es war sein erster Mord seit seiner spektakulären Niederlage gegen Julian Ascher, und er genoss diesen Triumph sehr. Selbst wenn Carlotta nur eine zweitrangige Dämonin gewesen war, verschaffte ihm ihr Tod ein wiedererstarktes Machtgefühl.
    „Wenn ich Lust habe zu töten, töte ich“, erklärte er nur. „Ich brauche keinen besonderen Grund.“
    Er wünschte, dasselbe könnte er auch behaupten, wenn es um Engel ging.
    Doch wenn er einen Engel tötete, würde das ernste Konsequenzen nach sich ziehen – und nicht einmal er war bereit, dieses Risiko einzugehen.
    Die beiden Türhüter betrachteten grimmig Carlottas Leiche, während Corbin an seinem Champagner schlürfte. Er konnte es ihnen ansehen – sie erinnerten sich wohl gerade an die Gastfreundlichkeit der Bordellbesitzerin, und ganz sicher waren sie der Meinung, dass Carlotta diese Behandlung nicht verdient hatte.
    Doch das war Corbin egal.
    „Entsorgt die Leiche“, befahl er ihnen. „Oder besser gesagt: Helft mir, sie alle zu entsorgen!“
    „Was? Gibt es noch mehr?“
    „Noch nicht. Aber wenn wir hier fertig sind.“

13. KAPITEL
    C hiuso . Geschlossen.
    Das stand auf dem Türschild der Glasgalerie, als Luciana und Massimo am nächsten Morgen dort eintrafen. Um zehn Uhr morgens an einem ganz normalen Werktag. „Seltsam“, murmelte Luciana.
    Als sie den Türknauf drehte, ging die Tür auf. Die Türglocke bimmelte, doch der Laden war verlassen und leer. Die bunten Glasobjekte standen in Reih und Glied auf den Regalen und glitzerten im Morgenlicht.
    Nirgends war eine Verkäuferin zu sehen. Und keine Kunden, die sich in der Galerie umsahen.
    Luciana sah Massimo an, der nur mit den Schultern zuckte, als er ihr nach hinten folgte. Sie führte ihn zu dem Hinterzimmer, durch die Tür und dann den dunklen Treppenaufgang hinauf.
    „Mädchen? Carlotta?“, rief sie, als sie die Treppe hinaufstieg. „Ich bin’s, Luciana.“
    Nichts.
    Keine fiesen Spitznamen wurden von Flur zu Flur gerufen. Kein Frauenlachen war zu hören, kein wollüstiger Partylärm

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