Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
reichlich übertrieben ist. Was ist mit dir und Max?«
    »Ich glaube nicht, dass Max besonders begeistert wäre. Er ist nicht eben gottesfürchtig«, wehrte Constance lachend ab. »Eine Weihnachtspredigt reicht ihm.«
    Chastity öffnete die Tür ihres Zimmers und hielt erstaunt inne. Douglas saß im Armsessel am Fenster und las eine Nummer von The Mayfair Lady. Er stand lächelnd auf, als sie eintrat.
    »Ich habe auf dich gewartet », sagte er. »Ich dachte, früher oder später müsstest du hier auftauchen.« Damit legte er die Zeitung beiseite und querte den kleinen Raum mit ausgestreckten Händen. Er ergriff ihre Hände mit warmem und festem Griff. Dann beugte er sich über sie und küsste sie auf den Mund. »Störe ich?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich hätte nicht erwartet, hier jemanden anzutreffen.«
    »Du warst mit deinen Schwestern sehr lange allein«, sagte er, als ob das eine Erklärung für seine Anwesenheit sei, und ließ ihre Hände los.
    »Ja, ich weiß.« Chastity deutete mit einer ausholenden Geste auf ihr Nachthemd. »Ich bin noch immer nicht angezogen. Gideon und Max hatten für uns alle ein Geschenk, und wir brauchten lange, um seine Bedeutung richtig zu würdigen.« Ihr Blick zuckte unwillkürlich zu der Ausgabe von The Mayfair Lady, die Douglas zur Seite gelegt hatte.
    Er folgte ihrem Blick und sagte: »Du scheinst ja eine eifrige Leserin des Blattes zu sein. Überall finde ich es bei dir vor.«
    »Ach ja, wie ich schon sagte, hat es für uns eine besondere Bedeutung«, sagte sie und nutzte die Chance, die Saat zu düngen, die ihre Schwestern gesät hatten. »Mein Vater verlor den Großteil seines Vermögens an den Mann, der diese Zeitung auf Verleumdung verklagte. Natürlich bekam Vater sein Vermögen nicht zurück, doch war es eine gewisse Genugtuung, dass der Earl des Betruges überführt wurde.« Sie öffnete den Kleiderschrank. »Die Familie hat jetzt kein Geld mehr, aber wir schlagen uns irgendwie durch.«
    »Ich bin nicht sicher, ob Lord Duncans finanzielle Situation mich etwas angeht«, wehrte Douglas ab.
    »Ach, das wissen doch alle«, sagte Chastity obenhin und mit erstickter Stimme, während sie unter den Sachen in ihrem Schrank kramte. »Wir haben keine Geheimnisse.« Sie schloss die Augen ob der Lüge und verkroch sich noch tiefer im Schrank.
    »Wie dem auch sei«, sagte er. »Könntest du da mal hervorkommen, da ich nicht grundlos hier Wurzeln geschlagen habe.«
    Chastity krabbelte rücklings aus dem Schrank, wohl wissend, dass ihre Wangen ziemlich gerötet waren. Douglas drehte sich seitlich zum Sessel und griff nach einem hübsch verpackten Päckchen. »Ich wollte dir mein Weihnachtsgeschenk unter vier Augen überreichen.« Während er es ihr hinhielt, lag ein leicht ängstliches Lächeln auf seinem Gesicht und in den dunklen Augen.
    »Oh«, sagte sie, nahm das Päckchen entgegen und drehte es hin und her. »Aber ich habe nichts Besonderes für dich. Wir besorgen nur Kleinigkeiten für alle, um sie unter den Christbaum zu legen.«
    »Es bedarf keiner Erwiderung«, sagte er leise. »Pack es aus.«
    Chastity kämpfte mit den Bändern und wickelte es dann aus dem Papier. »Himmel«, strahlte sie. »Wie schön!« Sie schüttelte die Falten des Tuches aus. Dabei fielen die Bernsteinperlen zu Boden. Douglas bückte sich, um sie aufzuheben.
    »Die sind ja hinreißend, einfach perfekt«, jubelte sie entzückt, als er sie hochhielt. »Und sie passen zum Tuch. Wie klug von dir.« Sie umfing sein Gesicht und küsste ihn. »Ich komme mir so schlecht vor, weil ich nichts für dich habe.«
    »Das sollst du nicht«, sagte er mit gefurchter Stirn. »Es genügt mir zu wissen, dass dir die Geschenke gefallen. Du würdest mir die Freude am Schenken nehmen, wenn du dir jetzt den Kopf über eine entsprechende Revanche zerbrichst.«
    Sie nickte und akzeptierte, dass er Recht hatte, und küsste ihn wieder. »Ich werde sie heute tragen. Ich besitze ein Kleid, das genau dazu passt.«
    »Zeig es mir.« Er ging an den noch immer offenen Schrank.
    »Was verstehst du denn von weiblicher Garderobe?«, neckte sie ihn.
    »Dank meiner sechs Schwestern sehr viel«, versicherte er ihr und ging die Kleider durch, die an der Stange hingen. »Also, mal sehen ...«
    »Hör zu«, sagte sie lachend. »Ich werde jetzt mein Bad nehmen, inzwischen kannst du etwas für mich aussuchen.«
    »Na schön«, sagte er aus den Tiefen des Schrankes. »Geh und mach das. Wenn du die Tür nicht abschließt, komme ich in

Weitere Kostenlose Bücher