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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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aufpassen.«
    Das Baby lachte und strampelte mit den kleinen Füßen.
    Susannah lachte auch und begann dann zu summen, bis Julias Tochter wieder einschlief.
    »Gute Nacht, Kleine«, wisperte sie, aber ihre Gedanken waren bei Aubrey.

5
     
    Am folgenden Abend traf Mr. Hollister pünktlich um sieben Uhr ein, in einer hübschen Kutsche, die von zwei Grauen gezogen wurde und elegant vor dem Haus zum Stehen kam. Susanna h , die ihren Verehrer durch die Spitzengardinen vom Haus aus beobachtete, spürte echte Aufregung, und das nicht das erste Mal, seit sie seine Einladung zum Essen angenommen hatte. Sie hatte keine Vorstellung, was für eine Art Mann er war, er konnte sehr gut ein Frauenheld und Schuft sein oder schon jemandem versprochen, wenn nicht gar verheiratet.
    Verwirrt drückte sie die Hand auf die Brust.
    »Oh, hören sie auf, sich dauernd Sorgen zu machen«, schalt Maisie. Sie stand neben ihr und schien aus dem Abend genauso viel Vergnügen zu ziehen wie Susannah selbst. In diesem Moment wünschte Susannah, dass sie an ihrer Stelle wäre. Sie wäre mehr als zufrieden damit, gemütlich zu Hause zu bleiben und Maisie das Ausgehen zu überlassen. »Er ist ein netter Mann, und ein Mädchen hat nicht jeden Tag die Gelegenheit, essen zu gehen. Lächeln Sie einfach zu allem, was er sagt, egal wie dumm es ist, und stellen Sie klar, dass er Ihnen hinterher keinen Kuss abnötigen darf.«
    »Es ist mein erstes Rendezvous«, lamentierte Susannah flüsternd, »ich habe keinen blassen Schimmer, was ich sagen oder tun soll.«
    »Ich habe es Ihnen doch gerade gesagt«, meinte Maisie und unterstrich diesen Umstand mit einem aufmunternden Klaps auf Susannahs Wange. »Sie hören einfach zu, als wäre er klüger als Salomo, dann wird er sich schon in Sie verlieben. Falls er das nicht bereits getan hat.«
    Susannah war entsetzt. »Aber ich will nicht, dass er sich in mich verliebt«, protestierte sie verstört.
    Mittlerweile war Mr. Hollister an der Tür angelangt und läutete die Glocke. Nach einem spitzbübischen Blick auf Susannah ging Maisie zur Tür und öffnete sie mit der Würde einer englischen Haushälterin, die über ein ganzes Herrenhaus gebietet.
    »Guten Abend, Mr. Hollister«, begrüßte sie ihn, und ihre Stimme verriet Susannah, dass sie diesen Besucher auf Anhieb mochte, obwohl sie ihn noch nicht kennen gelernt hatte. »Miss Susannah ist schon fertig und sieht sehr hübsch aus. Niemand würde ahnen, dass das ihr erstes Rendezvous ist.«
    Susannah, die hinter der Tür stand, schloss die Augen und errötete heftig. Sosehr sie Mr. Hollister mochte, jetzt hätte sie alles darum gegeben, den Abend zu Hause verbringen zu dürfen, vielleicht am Kamin, während Aubrey seine Zeitung las...
    »Heraus mit Ihnen!«, rief Maisie jetzt. »Der Mann hat nicht die ganze Nacht Zeit, und es hat keinen Sinn, sich zu verstecken.«
    Zitternd vor Verlegenheit, aber dennoch mit einem Lächeln und so würdevoll wie möglich, kam Susannah aus ihrem Versteck und hielt Mr. Hollister die Hand hin, die er zur Begrüßung küsste. Seine blauen Augen zwinkerten vergnügt. Keine Angst, schienen sie zu sagen, bei mir sind Sie sicher.
    »Sie werden einen warmen Umhang brauchen«, sagte er, als er ihre Hand losließ. »Es ist kalt draußen.«
    »Der Winter kommt«, warf Maisie ein, die ihren Teil an der Unterhaltung genoss.
    Susannah griff nach dem Cape, das sie am Tag zuvor schon getragen hatte und das immer noch am Haken neben der Tür hing. Mr. Hollister nahm es ihr - ganz Gentleman - ab und legte es ihr um die Schultern.
    »Wir werden gegen neun zurück sein«, erklärte er Maisie, öffnete die Tür und ließ Susannah den Vortritt. Obwohl es noch früh war, war es schon dunkel und der Geruch von Kaminfeuern lag in der kalten Luft.
    Susannahs Instinkt, was Mr. Hollister anging, erwies sich im Verlauf des Abends als richtig. Sein Vorname, sagte er, sei John, und es würde ihm gefallen, wenn sie ihn so anreden könne. Er sei in Missoula in Montana geboren und aufgewachsen und verheiratet gewesen, aber seine Frau sei schon lange tot. Sie war bei einem Wagenunfall gemeinsam mit ihrem ungeborenen Kind umgekommen, als sie den Missouri überquert hatten. Er sprach von seiner jüngeren Schwester Ruby, die gerade die Schule in San Francisco beendet hatte, und strahlte vor Stolz.
    »Erzählen Sie mir etwas über sich«, drängte John dann, als sie beim Hauptgericht angekommen waren.
    Susannah hatte sofort gespürt, dass sie sich niemals in diesen Mann

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