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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Sache ist erledigt, das mit dem Namen, meine ich. Wenn Aubrey Einwände hat, soll er sich selber darum kümmern.« Lächelnd ließ er sie los. »Außerdem ist Victoria ein sehr hübscher Name. Wer weiß, was das kleine Mädchen mal daraus machen wird.«
    Susannah spürte, wie ihr Kopf zu schmerzen begann. »Wer weiß«, seufzte sie, »jetzt wird uns eine Tasse Kaffee sicherlich gut tun.«
    Aubrey war zehn Tage weg gewesen, ehe er an einem düsteren Novembernachmittag nach Seattle zurückkam. Die Dinge in San Francisco waren nicht zum Besten gelaufen, und die Reise zurück war anstrengend gewesen. Er hatte nur eins, auf das er sich freute: die Aussicht auf ein kleines Wortgefecht mit Miss Susannah McKittrick. Während seiner Abwesenheit war er sich darüber klar geworden, dass er sehr viel mehr von ihr wollte, als er sich eingestand, was zum Teil für seine schlechte Laune verantwortlich war. Sie war nicht die Art Frau, die man wie eine Mätresse behandelte, und die man ansonsten vergaß, sie war eine Dame, die jeden Mann heiraten konnte, der sich um sie bemühte.
    Nicht dass sie ihn heiraten würde, wenn er sie darum bäte. Abgesehen davon hatte er das auch nicht vor.
    Vielleicht hätte er, als er mit windzerzaustem Haar und durchgefroren nach Hause kam, die Tür hinter sich zugeschlagen, wenn da nicht die sanften Klänge des Klaviers gewesen wären. Für einen Moment stand er bewegungslos da.
    Etwas in seinem Inneren wollte ihn zurückhalten, doch die Musik zog ihn magisch an. Langsam schloss er die Tür hinter sich, zog den Mantel aus und fand sich auf der Schwelle zum Wohnzimmer wieder. Er hatte nicht dorthin gehen wollen, aber entzückt und voller Schmerz schloss er jetzt die Augen und lauschte den Tönen.
    »Halt.« Er hatte das Wort nur geflüstert, sodass sie ihn unmöglich hatte hören können, und doch kam die Musik zum Ende. Mit großen Augen wandte sich Susannah zu ihm um und betrachtete ihn verwundert.
    »Sie sind zurück«, stellte sie fest. Das brach seinen Bann.
    »Offenbar«, entgegnete er, in dem Glauben, dass Sarkasmus der einzige Schutz war, der sich ihm in diesem Augenblick bot. Noch immer spürte er den Schmerz, auch wenn er langsam abebbte, noch war er sehr verletzlich.
    Sie ließ die Hand leicht über die Klaviertasten gleiten, und seufzte. Ein tapferes Lächeln umspielte kurz ihre Lippen, verschwand dann aber wieder. »Ich sehe, dass Ihre Stimmung sich nicht gebessert hat«, stellte sie leichthin fest.
    Er durchquerte den Raum und goss sich, um etwas zu tun zu haben, einen Brandy ein. Julias Porträt, das er gleich nach ihrer vorschnellen Hochzeit in Boston in Auftrag gegeben hatte, hing in seiner ganzen Pracht vor ihm, und er fragte sich, warum er es nicht auf den Dachboden verbannt hatte. Wenn er das Bild jetzt betrachtete, empfand er nichts mehr von jener verzehrenden Leidenschaft, die ihn verbrannt hatte, als er Julia umworben hatte - nichts war davon übrig geblieben, nicht mal ein Nachgeschmack.
    Er nahm einen Schluck Brandy. Nun, das stimmte nicht ganz. Er verspürte Bedauern und Mitleid und einen Schmerz, der mit dem Gefühl des Verrats einherging, mit nichts sonst.
    »Sie war sehr schön, nicht wahr?« Susannah war neben ihn getreten und sah traurig zu dem Bild empor. Er hatte sie gar nicht kommen hören.
    »Ja, aber das soll Luzifer auch gewesen sein, ehe sie ihn aus dem Himmel verbannt haben.«
    »Sie sind zu streng mit ihr. Sie hatte sicherlich ihre Fehler, aber sie war kein Ungeheuer.«
    Aubrey sah in Susannahs Augen und wünschte sich plötzlich, sie zu küssen. Er ermahnte sich, dass er von ihr noch weniger wusste als damals von Julia, und wohin ihn das bringen konnte. »Vielleicht haben Sie Ihre Freundin nicht so gut gekannt, wie Sie dachten.« Er hob sein Glas.
    Ihr entging sein Toast nicht, Wut stieg in ihr auf, und wenn sie es gewagt hätte, hätte sie ihn geschlagen. Stattdessen schlang sie die Arme um ihren Leib und ballte die Fäuste. »Niemand kannte sie besser als ich«, widersprach sie. Sie wies mit einer Kopfbewegung auf das Bild. »Wenn Sie es nicht haben wollen, hätte ich dieses Bild gerne für Victoria.«
    Es war, als träfe ihn der Schlag in den Magen, und für ein paar Sekunden konnte er nicht sprechen. Er knallte das Glas mit Wucht auf den Tisch. »Wer zum Teufel ist Victoria?«, fragte er heiser, obwohl er die Antwort natürlich kannte.
    »Ihre Tochter.«
    Als er verstand, sah er buchstäblich rot. Wenn sie Ethan wäre, der einzige Mensch, der ihn

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