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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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seinen Hut wieder auf. »Wir suchen diese Männer, die sie angeheuert hatte, wenn das für Sie ein Trost ist, aber wahrscheinlich haben sie sich längst in alle vier Winde zerstreut.«
    »Ist das schon Grund genug, Ethan die Schuld zu geben?«, fragte Susannah aufgebracht.
    »Die Polizei hängt nicht zum Spaß unschuldige Männer«, informierte Hollister sie. »Wenn Ihr Schwager Mrs. Parker nicht getötet hat, werden wir das bald genug herausfinden.«
    »Werden Sie das?« Susannahs Ton war sarkastisch. »Ich fürchte, dass ich Ihre Zuversicht in die Polizei nicht teile. Während Ethan im Gefängnis sitzt, können die wahren Täter immer weiter entkommen.«
    »Guten Tag, Mrs. Fairgrieve«, verabschiedete Hollister sich. »Wenn ich das nächste Mal komme, bringe ich vielleicht bessere Nachrichten mit.«
    Susannah antwortete nicht, und als Hollister sich zum Gehen wandte, drückte sie die Tür vielleicht etwas zu hart ins Schloss.
    Aubrey, der eben noch vor seinem Zimmer gestanden hatte, war verschwunden. Voller Sorge eilte Susannah durch das Esszimmer in die Küche und sah ihn hinter dem Haus in Richtung der Ställe verschwinden.
    »Wo willst du hin?«, rief sie und rannte ihm nach, ohne sich erst einen Mantel zu holen. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass Maisie und Ellie sie durch das Küchenfenster beobachteten.
    »Das ist nun wirklich eine ganz dumme Frage«, gab Aubrey zurück und ging zielsicher weiter. »Ich will natürlich Ethan sehen.«
    Susannah musste rennen, um mit ihm Schritt zu halten, denn trotz seiner Verletzung konnte er mit seinen langen Beinen viel schneller laufen als sie. Ein, zwei Mal wäre sie im Schnee beinahe gefallen. »Warte«, bat sie, »bitte, Aubrey, warte ...«
    Er blieb stehen und wartete, aber er tat es nur widerwillig. Susannah wusste, dass sie ihn nicht davon abbringen würde, ein Pferd zu satteln oder sich einen Wagen fertig zu machen, um zum Gefängnis zu fahren, aber sie konnte ihn nicht ohne Widerspruch gehen lassen. »Lass mich mitkommen«, bat sie. So wusste sie wenigstens, was passierte.
    Aber Aubrey schüttelte den Kopf, sein Blick war unerbittlich. Sie würde es nie zulassen, dass er Victorias Dickköpfigkeit auf Julia zurückführte; diesen Zug hatte das Baby eindeutig von seinem Vater geerbt. »Nein, Susannah. Es gibt nur wenig, was ich dir abschlagen würde, aber das gehört dazu. Als ich gesagt habe, dass das Polizeirevier kein Aufenthaltsort für eine Dame ist, war das mein Ernst.«
    Susannah sagte sich, dass sie abwägen musste, wofür zu kämpfen es ich lohnte, sonst wäre sie bald erschöpft. Sie würde sich mit Aubrey ein anderes Mal darüber unterhalten, wohin Frauen nicht gehörten, jetzt wollte sie erst einmal diese Krise durchstehen, die so schwerwiegend war, ihre neue Familie zu zerstören.
    »Ich werde nicht die Art Ehefrau sein, die brav zu Hause sitzt und darauf wartet, dass ihr Mann ihr die Erlaubnis zum Denken gibt«, warnte sie und schlang die Arme gegen die Kälte um sich. »Ich bin jetzt auch eine Fairgrieve, und es spielt sehr wohl eine Rolle für mich, was dir zustößt, Aubrey. Oder Ethan. Lass mich daran teilhaben.«
    Er betrachtete sie ernst, aber unerschütterlich. Dann lächelte er ganz kurz, und ihr wurde das Herz warm. »Glaub mir, Susannah, es ist mir völlig klar, dass du dich nicht mit der traditionellen Frauenrolle zufrieden gibst. Es würde mir auch gar nicht gefallen. Aber bei dieser einen Sache ist es wichtig, dass du tust, was ich sage.«
    Sie gab nach, verletzt, aber vernünftig genug einzusehen, dass ein Kampf keinen Sinn hatte. Er musste sich mit Ethan besprechen und sich einen Plan überlegen. Vielleicht hatte er Angst, dass ihre Anwesenheit dort, die in seinen Augen gefährlich war, ihn daran hindern könnte.
    »Wenn du bei Sonnenuntergang nicht zurück bist, werde ich denken, dass etwas Schreckliches passiert ist, und dich suchen kommen«, verkündete sie.
    Er lachte und trat noch einmal zu ihr, um sie kurz zu küssen. »Das ist fair«, stimmte er zu. »Und jetzt geh rein, ehe du dir eine Erkältung holst.«
    Sie seufzte und kehrte widerstrebend ins Haus zurück. Es war ihr unmöglich, einfach nur ruhig abzuwarten, sie wollte etwas tun. Aber Maisie und Ellie hatten die Kinder und den Haushalt voll im Griff, und zum Lesen oder Musizieren war sie zu unruhig.
    Deshalb entschied sie sich, die Aufgabe zu beenden, die sie während Aubreys Rekonvaleszenz begonnen hatte - sie würde Julias Sachen weiter aussortieren,

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