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Im Bann der Wasserfee

Im Bann der Wasserfee

Titel: Im Bann der Wasserfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Morgan
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Richtung erklang ein lauter Furz, gefolgt von entsprechendem Geruch.
    Niamh wedelte sich mit der Hand vor dem Gesicht herum. »Riecht das hier aber seltsam. Ich glaube, wir gehen dann mal.« Sie winkte Dylan, der offenbar genügend Verstand besaß, ihr umgehend zu folgen.
    Im Apodyterium nahm sie seine Kleidung an sich und eilte mit ihm im Gefolge hinaus. Zu ihrer Verwunderung schaffte er die Stufen ohne größere Schwierigkeiten allein runter.
    »Hinter den Busch«, sagte sie.
    Dylan folgte ihr.
    »Soll ich gehen?«
    Er schüttelte den Kopf und gab dabei einen Quieklaut von sich.
    Sein Vertrauen berührte ihr Herz, war er doch kurz nach der Umwandlung eine Zeitlang verletzlich. Seine Selkie-Gestalt erweckte ihre Neugierde, doch gleich seinen nackten Männerleib zu erblicken, weckte Vorfreude in ihr. Niamh hatte eine derartige Umwandlung noch nicht gesehen. Würde diese sie erschrecken oder die Faszination siegen?
    Es ging schneller vonstatten, als sie gedacht hatte. Seine Schnauze schrumpfte und das Fell zog sich in die Haut zurück. Die Gliedmaße veränderten ihre Formen. Bald stand Dylan nackt vor ihr und erhob sich in seiner männlichen Pracht. Als sie ihm die Kleidung gab, konnte sie nicht den Blick von ihm abwenden. Er war sehr schlank, doch wohlproportioniert. Die Versuchung, die Wassertropfen von seiner Brust zu lecken und mit den Händen über seine glatte Haut zu fahren, war überwältigend.
    » Diolch i ti «, sagte er. »Ich danke dir. Ich stehe in deiner Schuld. Doch warum hast du mir geholfen?«
    »Ich hätte jedem geholfen.«
    »Nicht jemanden von meinem Volk.« Hastig streifte er seine Kleidung über.
    Sie liefen durch mehrere Gärten, um der Gefahr zu entgehen, dass die beiden Männer neugierig geworden waren, und nach ihnen Ausschau hielten. Doch niemand folgte ihnen. In einem der Hintergärten, der zu einem leerstehenden Haus gehörte, blieben sie stehen.
    »Früher oder später wird mein Volk herausfinden, dass du hier bist. Ich kann dir aus der Stadt helfen.« Sie wusste selbst nicht, warum sie das sagte. War sie von allen guten Geistern verlassen? Die Schattenschlangen würden es herausfinden.
    »Ich muss hierbleiben. Ich habe es Rhain geschworen, an seiner Seite zu sein.«
    »Er weiß nicht, was du bist?«
    Dylan schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht. Warum bietest du mir das an? Ist das eine Falle?«
    Niamh verstand seine Bedenken. Bereits viele seiner Art waren von ihrem Volk getötet worden.
    »Ich will dir nichts tun, doch für mein Volk kann ich nicht sprechen. Sie werden dich jagen, bis du tot bist.«
    Er klopfte Staubkörner von seiner Tunika. »Rhain wird mir helfen.«
    »Er wird dich von hier fortgehen lassen, wenn du ihm die Wahrheit sagst. Dieser Ort steht unter dem Einfluss der dunklen Königin.«
    Dylan erbleichte. »Ich habe meine Ehre. Ich werde an seiner Seite bleiben.«
    »Du vertraust mir nicht.«
    »Ich vertraue niemandem, außer mir selbst und Rhain. Habe ich einen Grund dafür, dir zu vertrauen?«
    Wider Willen verspürte Niamh einen Schmerz in ihrer Brust bei seinen Worten. »Nein, das hast du wohl wirklich nicht.« Sie senkte den Kopf.
    Dylan trat neben sie. »Ich wollte dir nicht wehtun.«
    Er zog sie in seine Arme und küsste sie. Das Gefühl seiner Lippen an den ihren erzeugte ein Kribbeln, das ihren gesamten Leib durchdrang. Als er mit seiner Zunge in sie eintauchte, war es um sie geschehen.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu sich heran. Bereitwillig öffnete sie sich ihm weiter. Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle.
    Ihr gefiel sein langes Haar, das sich so seidig anfühlte unter ihren Finger. Sie genoss das Gefühl seines schlanken, aber dennoch muskulösen Leibes an ihrem. Niamh schwelgte im Geschmack seines Mundes und dem Duft seines Körpers, der sich hart, fordernd und zärtlich zugleich an sie presste. Erstmals fühlte sie sich wirklich gewollt und begehrenswert.
    Schweratmend löste er den Kuss. Sein Blick war mesmerisierend. »Sie werden uns alle töten.«
    Sie wusste, von wem er sprach: von ihren verfeindeten Völkern.
    Niamh sah ihm tief in die Augen. »Ich würde sterben für noch einen Kuss von dir.«
    Sie zog ihn zu sich herunter und forderte Einlass mit ihrer Zunge, um noch einmal seinen Mund zu erkunden. Er schmeckte nach dem Meer, nach Freiheit und vor allem nach Mann. Sie drängte sich an ihn, damit sie noch mehr von ihm spürte. Sie wollte seine Wärme, seinen Leib und seine Liebe – etwas, das sie nie haben

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