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Im Bann der Wasserfee

Im Bann der Wasserfee

Titel: Im Bann der Wasserfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Morgan
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Waschen auf, bevor ihm die Haut in Fetzen hing, und zog die saubere Kleidung an.
    Er packte die Seife weg und verstaute sie in seinem Beutel. Mit dem schmutzigen Kleiderbündel in der Hand machte er sich auf den Rückweg. Bevor er in Sichtweite seines enervierenden Nachbarn kam, warf er das Bündel über die Hecke in dessen Garten. Sollte dieser ihn darauf ansprechen, würde er die Lemuren als mögliche Täter angeben.
     
     
     
     

Kapitel 13

     
     
    Dahut trug Ragnars Nachricht noch bei sich. Normalerweise verbrannte sie diese sofort nach Erhalt, doch sie hatte sich gleich auf den Weg zu ihm begeben. Früher hatte sie die Dunkelheit geliebt, doch heute flößte sie ihr Angst ein. Hinter jeder Ecke vermutete sie einen irren Mörder oder eine riesige schwarze Schlange.
    Sie zog die Kapuze ihrer Caracalla , eines leichten ärmellosen Damenmantels, so weit, wie es ging nach vorne, ohne ihr Gesichtsfeld zu sehr einzuschränken. Schließlich musste sie nach potenziellen Mördern und Vergewaltigern Ausschau halten.
    Ihre Hand ruhte auf dem Griff ihres Dolches, was sie als beruhigend empfand. Auch wenn Jacut tot war, hielt sie Vorsicht für geboten. Niemand würde sie jemals wieder überrumpelt, auch keine Schlange.
    Ragnars neues Haus fand sie schnell, denn in dieser Gegend kannte sie sich gut aus. Es war eines jener Häuser, die keiner mieten oder kaufen wollte, weil man glaubte, dass dort die Schatten der Verstorbenen umgingen. Es sah Ragnar ähnlich, dass er sich nicht um derlei Dinge scherte. Seinem verschrobenen Humor nach zu urteilen, amüsierte ihn dies vermutlich. Von außen wirkte das Haus gar nicht so unheimlich.
    Der Garten sah aus wie ein Kriegsschauplatz. Alles war von Unkräutern überwuchert. Die Steinbänke und Statuen mittlerweile unkenntlicher Gottheiten lagen in Trümmern überall verteilt. Es sah nach Gewalteinwirkung aus. Dahut wusste, dass das Haus lange leergestanden hatte und die Verwüstungen auch schon länger bestanden. Die Täter wurden, wie nach der Schändung des Tempels der Brigantia, niemals aufgegriffen.
    Dahut lief über den schmalen Weg zur Haustüre und klopfte dreimal, doch niemand tat ihr auf. Von außen wirkte es unbewohnt. Ob sie sich doch im Haus geirrt hatte? Einen Nachbarn konnte sie wohl schlecht fragen. Immerhin bestand die Gefahr, dass jemand sie erkannte. Ihr Vater würde toben, ihren Balkon abreißen und sämtliche Fenster und Türen ihres Raumes zumauern lassen. Zumindest drohte er ihr dies seit einiger Zeit an, vergaß es jedoch meist schnell wieder, wenn die Regierungsgeschäfte seine volle Aufmerksamkeit erforderten. Sie wollte ihr Glück nicht unnötig auf die Probe stellen. Wenn er sehr erzürnt war, neigte Gradlon zu unberechenbarem Verhalten.
    Da Ragnar offenbar nicht zu Hause war, machte sie kehrt und lief den Weg zurück. Merkwürdig. Sie hatten doch diese Zeit ausgemacht. Auch die Wegbeschreibung war eindeutig. Hier gab es nur zwei weitere Häuser, von dem eines unbewohnt war.
    Auf der Straße kam Ragnar ihr entgegen.
    »Wo warst du?«, fragte sie nach einem kurzen Gruß. »Ich habe dich gesucht.«
    »Auf der Latrine. Dort hat jemand auf mich geschossen. Auf der Flucht bin ich in einen Hundehaufen gefallen, sodass ich mich waschen und umkleiden musste. Rieche ich nicht etwas seltsam?«
    Sie schnupperte. »Nein, überhaupt nicht. Vielleicht nach Seife.« Dahut verengte die Augen. »Du willst mir also nicht sagen, wo du warst. Auch gut. Du bist mir nicht verpflichtet, außer mit jenem Schwur, mich aus der Stadt zu bringen.« Sie hasste selbst die Eifersucht, die in ihrem Tonfall erkenntlich war. Dabei schien er sich wirklich gewaschen zu haben, denn sein Haar war noch feucht.
    »Das sehe ich anders. Du hast dein Ansehen geopfert, um mein Leben zu retten. Ich bin dir verpflichtet.«
    Dahut senkte den Blick. »Ich möchte nicht, dass du dich nur aus Pflichtgefühl mit mir abgibst.«
    Ragnar legte zwei Finger unter ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansehen musste. Sein Blick war weicher geworden. Die Pupillen wirkten dunkler.
    »Nur aus Pflichtgefühl?« Er leckte über ihre Unterlippe. Lustwellen durchliefen ihren Leib. »Fühlt sich das an wie Pflichtgefühl?« Fordernd presste er seine Lippen auf die ihren. Seine Zunge tauchte ein in ihren Mund und erforschte ihn voller Leidenschaft. Sie schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss. Er schmeckte nach süßem Wein, Wollust und Mann.
    Auch als er seine Lippen von den ihren löste, hielt er sie

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