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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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finden, und bis dahin werden wir ihn frei lassen müssen. Sie wissen selbst, was das bedeutet. Uns sind die Hände gebunden. Geht das jetzt endlich in ihren verdammten Schädel?“ „Nein, wir haben doch immer noch die Aussage von Mercedes, so einfach kommt er nicht davon.“ Ereiferte Riboz sich.
    „Mir reicht es jetzt, ich spreche mit unserem Polizeichef, und wenn der sagt, wir dürfen stürmen, dann tue ich das auch entweder mit, oder ohne ihre Hilfe!“ „Mierda! Raus hier, ich muss telefonieren und informieren Sie mich unverzüglich über das Ergebnis. Ist das klar?“ Brüllte Perron außer sich vor Wut. „Aber mit Vergnügen Herr Kollege.“
    Antwortete Magistrado Riboz sarkastisch und eilte türenknallend zu seinem obersten Chef. Er war sich ganz sicher, dass dieser grünes Licht für die Aktion gab. Dann konnte sein Partner tun und lassen, was er wollte. Er würde dafür sorgen, dass dieser Sektenring ausgehoben wurde. Mit etwas Glück war eventuell doch noch jemand am Leben und die Beweislage reichte für eine Anklage aus. Es ließ sich bestimmt etwas finden um diesen kranken Typen erst einmal hinter Gittern zu halten. Tief atmete er vor der Bürotür seines Vorgesetzten noch einmal durch, nachdem die Sekretärin ihn angekündigt hatte. Als er eintrat, erwartete ihn ein relativ gut gelaunter Oberkommissar. Das war schon mal ein Vorteil.
    Nach einer knappen Stunde trat Riboz zufrieden den Rückweg in sein Stockwerk an. Es gab einiges zu organisieren. Wie erwartet, fand er ein offenes Ohr und nach seiner ausführlichen Schilderung, war sein Chef mehr als nur leicht verärgert, dass Perron nicht sofort handelte. Er legte die Verantwortung für die weitere Operation in seine Hände und rief Perron zu sich. Natürlich war es keineswegs sein Ansinnen gewesen, seinen Vorgesetzten und Kollegen anzuschwärzen, aber das musste er auch gar nicht. Der Polizeidirektor hatte zwei und zwei zusammengezählt. Er konnte nur hoffen, dass sein Partner nur eine Ermahnung bekam. Denn obwohl beide nicht miteinander auskamen, leistete Perron meistens ausgezeichnete Arbeit und darauf kam es ja schließlich an. Inzwischen hatte Magistrado Perron einige Telefonate geführt und sich wieder etwas beruhigt.
    Gerade als er sein letztes Gespräch beendete, klingelte der Apparat erneut. Er hatte es geahnt, sein Chef. Mit versteinerter Miene stand er auf und hoffte mit einer Abmahnung davon zu kommen. Er brauchte diesen Job, und zwar wirklich dringend. Wenn er jetzt gekündigt wurde, dann war alles, was er bis jetzt auf sich genommen hatte, umsonst gewesen. Das durfte unter gar keinen Umständen geschehen. „Beruhige dich Miguel, es wird schon gut gehen.“ Redete er halblaut auf sich selbst ein. Das Glück war ihm tatsächlich hold, er wurde zwar von dem Fall entbunden, doch außer einer mündlichen Ermahnung, gab es keine weiteren Konsequenzen. Ihm wurde sogar zugestanden, dass sein Kollege ihn über den weiteren Verlauf informieren durfte. Zwar nicht bis ins Detail, aber zumindest über die weitere Vorgehensweise.
    Mehr durfte er unter diesen Umständen nicht erwarten. Unterwürfig bedankte er sich und beeilte sich zurück an seinen Arbeitsplatz zu kommen. Er hatte noch so einiges zu erledigen.

Kapitel 71
    Geronimo
    Fieberhaft überlegte Geronimo, was nun zu tun sei. Nicht noch einmal wollte er zulassen, dass sein Lebenstraum zerstört wurde. Doch momentan sprachen alle Zeichen dafür. Vielleicht sollte er einfach untertauchen. Aber was dann? Die Mitglieder würden sich in alle Winde zerstreuen. Es konnte Jahre dauern, um wieder so ein Imperium aufzubauen. Zudem wäre es nicht mehr realisierbar, hierher zurückzukehren. Wie er es auch drehte und wendete, er wusste keinen Ausweg. Das Wichtigste war unter diesen Umständen, sämtliche Zeugen aus dem Weg zu räumen.
    Victor und Jessica waren hoffentlich schon erledigt. Er verfluchte sich selbst dafür, nicht daran gedacht zu haben, Raoul und Juan ein Handy mitzugeben. Inzwischen waren sie schon drei Tage weg. Hoffentlich waren die Zwei erfolgreich und jetzt auf dem Rückweg. Egal, oberste Priorität hatte das Haus. Hier gab es Personen, die dringend entsorgt werden mussten. Sie wurden zwar noch nicht komplett eingeweiht, aber zumindest dieser Miguel konnte richtig gefährlich werden. Zuviel hatte er schon preisgegeben. Außerdem war er viel zu neugierig. Das Ritual am heutigen Abend erhielt gerade eine neue Bedeutung. Dieses Mal bekam Madre Naturaleza ein außerplanmäßiges Opfer und

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