Im Bann des Falken
ist, wenn ich nicht schwanger werde?” fragte sie erzwungen ruhig. “Was wirst du dann mit mir machen?”
In Zakrs Augen blitzte es auf. “Ich kann mir nicht vorstellen, deiner je überdrüssig zu werden, Bethany. Eher könnte es sein, daß es mich schwer ankommen wird, mich tagsüber von dir zu trennen, um den Regierungsgeschäften nachzugehen, wie von mir erwartet wird. Aber die Nächte werden fraglos dir gehören.
Früher oder später wirst du also schwanger sein.”
“Und wenn nicht?” beharrte Bethany, obwohl ihr bei der Überlegung heiß wurde, jede Nacht in Zakrs Armen zu liegen.
Er warf ihr einen zweifelnden Blick zu. “Wenn du unfruchtbar wärst, meine liebe Bethany, hättest du längst versucht, dich damit aus der Äffäre zu ziehen.” Wieder lächelte er schwach. “Ich habe mächtigen Respekt vor deiner Findigkeit.
Sie war einer der Gründe, warum ich dich zur Mutter meines Sohnes erwählt habe.”
“Und was ist, wenn es statt dessen eine Tochter wird?”
forderte sie ihn heraus.
Zakr ließ sich nic ht beirren. “Dann versuchen wir es wieder.
Immer wieder. Bis du mir den Sohn schenkst, den ich brauche.
Du bist jung und stark, Bethany, und ich biete dir Sicherheit.”
Gefängnis wäre eine treffendere Bezeichnung! Sicher, sie würde hier mit jedem nur erdenk lichen Luxus überschüttet werden … dies war nur eine erste Kostprobe von dem, was sie erwartete … aber letztlich war und blieb sie hier eine Gefangene.
Und ihr Vater schmorte vermutlich in einem anderen Gefängnis, in dem niemand ihm das Leben leichter machte. Sie mußte fliehen!
“Etwas Melone, Bethany? Erdbeeren?”
Zakr lächelte erfreut, weil sie willig nahm, was er ihr reichte.
Ihr wurde das Herz schwer. Es schmerzte, ihn verlassen zu müssen … ihn nie wiederzusehen…
Die Versuchung, nachzugeben und ihm den Sohn zu schenken, den er sich von ihr wünschte, wurde fast übermächtig.
Aber er ist ein Tyrann, warnte die Stimme der Vernunft. Ein Machtmensch, der vor nichts zurückschreckt, um sich durchzusetzen und seine Ziele zu erreichen. Wie konnte sie einen solchen Mann jemals lieben? Was sie für ihn empfand, war körperliche Anziehungskraft, mehr nicht…
Bethany riß sich zusammen. Sie mußte fort von Zakr, ehe er ihr alle Willenskraft raubte und sie sich ihm völlig unterwarf.
“Hast du meine Sachen schon vom Jeep holen lassen?” fragte sie beiläufig, um sich nicht anmerken zu lassen, wie wichtig sie ihr waren.
Zakr nickte. “Deinen Koffer aus P.J. Weatherlys Apartment auch. Er war sehr erleichtert, als er hörte, daß du bei mir in guter Obhut bist.”
Zakrs jungenhaftes Lächeln war ansteckend, und Bethany erwiderte es spontan. Armer P.J. Weatherly! Sie hatte ihm ein Problem nach dem anderen auf geladen.
Dennoch half es ihr nicht weiter, daß P.J. glaubte, sie sei in Sicherheit. Es würde nicht einfach sein, ihm die Situation zu erklären … wenn sie hier überhaupt herauskam. Bei dem Gedanken verging Bethany das Lächeln. “Ich möchte die Sachen haben, Zakr”, forderte sie energisch.
Er zog fragend eine Braue hoch, und in seine Augen trat ein ernster Ausdruck. “Warum? Du brauchst sie hier doch gar nicht.”
Fieberhaft suchte Bethany nach einer einleuchtenden Erklärung. “Deine Dienerinnen haben meine Unterwäsche mitgenommen und mir keine frische gebracht.”
Zu ihrer Überraschung lachte Zakr schallend und strich ihr liebkosend über die Brust. “Findest du es nicht aufregend, daß du mir auf diese Weise viel schneller zur Verfügung stehst?
Macht dir das nicht noch stärker bewußt, eine Frau zu sein, Bethany?” neckte er sie.
“Ich denke nicht daran, den ganzen Tag ohne Unterwäsche herumzulaufen!” erwiderte sie gespielt entrüstet, obwohl die Vorstellung ihr ein erregendes Prickeln verursachte.
Wieder lachte Zakr und strich ihr liebevoll über die geröteten Wangen. “Du bekommst deine Sachen. Aber vergiß nicht, daß ich dich darin nicht sehen möchte.”
“Wenn ich gesund bleiben soll, brauche ich außerdem auch meinen Arzneikasten”, beharrte Bethany. “Darin befinden sich unter anderem auch Tabletten zur Malariavorbeugung.”
Zakrs Mißtrauen war erwacht. “Du schleppst ziemlich viel Arzneivorräte mit dir herum, Bethany.”
“Das liegt daran, daß ich Krankenschwester bin”, erwiderte sie rasch. “Und als solche muß ich für alle möglichen Notfälle gerüstet sein.”
Zakr berührte die kleine pulsierende Ader an Bethanys Schläfe. “Auch
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