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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Power
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Blondine etwa doch falsch eingeschätzt haben?
    Irgendwie hatte Riva es geschafft, felsenfeste Gewissheiten in einen Haufen Fragezeichen zu verwandeln. Und das gefiel ihm überhaupt nicht. Achtlos stopfte er seine Brieftasche in das Handschuhfach.
    Sie stammten aus zwei völlig verschiedenen Welten. Das Beste wäre, wenn ich mich endgültig von ihr lösen würde! Wenn er sie nicht mehr wiedersähe. Auf sexueller Anziehung allein konnte man keine Beziehung aufbauen. Am Ende gab es nur Wut, Tränen und Vorwürfe.
    Als er das Handschuhfach schließen wollte, fiel sein Blick auf Bens kleinen Plastikdinosaurier, der noch immer darauf wartete, von ihm repariert zu werden. Bisher hatte er dazu schlicht keine Zeit gehabt.
    Nachdenklich drehte er das Spielzeug in den Fingern. Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Wenn er ehrlich war, hatte er die Spielfigur nur mitgenommen, um Riva erneut zu Hause besuchen zu können. Um eine weitere Chance zu bekommen, die Mauer zu durchbrechen, die sie zwischen ihnen errichtet hatte.
    Die Erkenntnis beschämte ihn. Mit einer heftigen Bewegung lockerte er die Krawatte und öffnete den Kragenknopf seines Hemdes. Wie zutraulich der Kleine ihm sein Spielzeug anvertraut hatte! Nein, er durfte das Kind nicht enttäuschen!
    Mal sehen, wie kann man das Bein wieder befestigen?
    Auf einmal stutzte er. Ungläubig las er, was auf dem Bauch des Sauriers geschrieben stand. Einen Augenblick schien ihm das Blut in den Adern zu gefrieren. Dann begann es in ihm zu brodeln, und tausend Fragen stürmten auf ihn ein.
    Obwohl es erst sieben Uhr war, schlief Ben bereits tief und fest. Leise schloss Riva die Kinderzimmertür. Nach so vielen durchwachten Nächten schien es, als würden sie heute beide ein bisschen Ruhe finden. Vielleicht war dies ja sogar der Beginn einer etwas entspannteren Phase – wenigstens für ihr Kind. Denn wenn sie nur daran dachte, was heute in Damianos Sportwagen geschehen war, schämte sie sich in Grund und Boden!
    Um ein wenig zu relaxen, ließ sie sich ein heißes Bad ein. Doch das warme Wasser bewirkte das genaue Gegenteil. Immer, wenn sie sich entspannte, dachte sie an Damiano … Nein, sie musste ihre Gedanken mit etwas anderem beschäftigen, sonst kam sie nicht zur Ruhe!
    Also stieg sie aus der Wanne, wickelte sich in ihren flauschigen weißen Bademantel und setzte sich mit einer Handarbeit vor den Fernseher. Gerade als ihre Lieblingssendung über bedrohte Tierarten begann, klingelte es.
    Wahrscheinlich die Nachbarin, die ein Paket für sie entgegengenommen hatte. Riva schaltete den Fernseher leiser und ging zur Tür.
    „Damiano!“
    Was war denn mit ihm geschehen? Zwar trug er noch immer denselben dunklen Anzug, doch sein Hemdkragen stand offen, und die Krawatte baumelte lose um seinen Hals. Sein dichtes Haar war völlig zerzaust. Bisher hatte sie ihn nur in makellosem Outfit gesehen. Doch auch in diesem Zustand fand sie ihn atemberaubend sexy.
    Ohne ein Wort der Begrüßung, geschweige denn eine Erklärung für sein unangekündigtes Auftauchen marschierte er an ihr vorbei in die Wohnung. Aus irgendeinem Grund schien er unglaublich wütend zu sein.
    „W…was ist denn los? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie verwirrt.
    Ruckartig wandte er sich zu ihr um. Sein Gesicht wirkte starr wie eine Maske. „Wann genau wolltest du mir denn mitteilen, dass Ben mein Sohn ist?“
    „Was?“ Sofort vergaß sie ihre ursprüngliche Sorge, dass sie ihm im Bademantel und ohne Make-up gegenüberstand. „Wie …? Wie …? Wie hast du das herausgefunden?“, wollte sie sagen, doch sie wusste es, ehe sie den Satz herausbrachte. Denn er schleuderte den kaputten kleinen Dinosaurier auf das Sofa.
    „ Benito Singleman! – Ich glaube nicht, dass der Saurier Benito heißt! Und eine Jahreszahl steht praktischerweise auch noch dabei.“
    Himmel! Wie hatte sie vergessen können, dass sie die Spielsachen, die Ben ab und an mit in den Kindergarten nahm, mit Namen und Geburtsjahr versehen hatte? Anders waren Verwechslungen mit dem Spielzeug anderer Kinder kaum zu vermeiden.
    Sie brachte kein Wort heraus. Ihr schlimmster Albtraum war wahr geworden: Damiano wusste Bescheid!
    „Er ist mein Kind, nicht wahr?“, fragte er aufgebracht und packte sie bei den Schultern. „Sag mir die Wahrheit! Los! Sag es!“ Sein harter Griff schmerzte sie, doch nicht so sehr wie der verletzte Blick in seinen Augen. „Sag mir nur ein einziges Mal die Wahrheit! Ist Ben mein Sohn?“
    „Ja! Ja, er ist dein Sohn“,

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