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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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und gespielt. Drei Musikanten saßen am Bug, von denen zwei die Fiedel spielten und der dritte eine Blechflöte. Einige der Piraten bewegten sich mit ungelenken Schritten zur Musik. Der Lärm an Deck war ohrenbetäubend, dennoch vernahm Rosalind die Wachglocke deutlich, die in diesem Augenblick läutete.
    Ding-ding! Ding-ding! Ding-ding!
    Drei Glockenschläge bedeuteten, es war sieben Uhr, also die Mitte der zweiten Wache. Rosalind glitt aus der Tür und duckte sich hinter einem Stapel Leinentuch. Von hier spähte sie nach Steuerbord und entdeckte sofort Vasquez’ Schiff, La Fortuna . Es war größer als L’Etoile du Matin , und die zwei Masten wiesen deutlich mehr Takelage auf. Im Halbdunkel konnte Rosalind es nicht genau erkennen, aber sie vermutete, dass es sich um einen großen Schoner handelte. Das Schiff lag nahe genug, um mit der Brigantine Flaggensignale auszutauschen, aber außerhalb der Reichweite ihrer Kanonen.
    »Remy!« Alexandres Stimme hallte über Deck.
    Ein junger, dunkelhaariger Pirat kletterte von seinem Posten in der Takelage herunter und eilte zum Achterdeck. Rosalind duckte sich noch tiefer. Sie wunderte sich, dass Alexandre nicht nach Yves verlangte. Aber nein, natürlich nicht! Es war die zweite Wache, und als erster Maat hatte Yves die erste Wache gehabt. Also war er jetzt wohl nach unten gegangen, um etwas zu essen, zu schlafen oder sich anderweitig zu amüsieren. Gut zu wissen, dass Remy der zweite Maat war.
    » Capitaine Vasquez wird uns jetzt verlassen«, sagte Alexandre zu ihm. »Sei so freundlich und sag seinen Männern, dass er herunterkommt.«
    Remy stellte sich mit dem Rücken zu Rosalinds Versteck und rief die entsprechenden Kommandos. Rosalind wartete, bis hinreichend Piraten auf dem Hauptdeck kreuz und quer liefen, um die Sicht auf ihr Versteck zu verdecken. Dann rannte sie zur nächstgelegenen Luke und rutschte beinahe die Leiter hinunter, so eilig hatte sie es.
    »Rosalind!«
    Rosalind drehte sich um und stieß geradewegs mit Beatrice zusammen, die sich in ihre Arme warf. Gleich hinter Beatrice stand Mr. MacCaulay. Man hatte ihnen im Gatt mit Kisten und Leinensäcken einen kleinen Raum abgeteilt, in dem sie sich frei bewegen durften. Es war nicht viel, aber angesichts der beengten Verhältnisse auf dem Schiff staunte Rosalind dennoch, dass Alexandre seinen Gefangenen so viel gestattete.
    »Geht es Euch gut, Miss Brooks?« Mr. MacCaulay trat vor und ergriff ihre Hand. »Wir fürchteten bereits, Ihr müsstet einen zu hohen Preis für unser Wohlergehen zahlen.«
    »Noch nicht, Mr. MacCaulay. Es kam beinahe dazu, aber die Ankunft des anderen Piraten bewahrte mich vor dem Schlimmsten. Es muss Vorsehung gewesen sein.«
    »Fürwahr.«
    Rosalind sah Beatrice an, denn sie hatte bemerkt, dass das junge Mädchen ungewöhnlich heiß war. Zudem lag ein stumpfer Glanz in ihren Augen und ihre Wangen leuchteten allzu rot.
    »Mutter sagte, die Tropen wären sehr warm. Aber jetzt ist es dunkel. Wird es denn nicht einmal des Nachts kühler?«
    Rosalind herzte Beatrice und strich ihr übers Haar. Dabei warf sie Mr. MacCaulay einen besorgten Blick zu, der ruhig nickte, um ihr zu bedeuten, dass er verstand. Es war eingetreten, was Rosalind bereits befürchtet hatte. Beatrice fieberte, und wie es sich anfühlte, war das Fieber gefährlich hoch.

Kapitel 5
    A lexandre blickte La Fortuna nach, die über die ruhige See glitt. Er wusste, dass Vasquez ihm nicht glaubte, dass er keine Gefangenen gemacht hätte. Aber das spielte keine Rolle. Der Aasgeier mochte einen Schoner mit zwanzig Kanonen besitzen, doch er war ein Idiot, wenn es um Taktik ging, und befehligte eine schrecklich undisziplinierte Mannschaft. Die Schiffsjungen der Etoile du Matin könnten die La Fortuna versenken, ehe das Schwein dort drüben seine Leute dazu gebracht hatte, auch nur die erste Kanone zu laden.
    Im Osten zogen dichte Wolken auf, das machte Alexandre weit mehr Sorge. Wie es aussah, zog ein Sturm heran, und ein ziemlich heftiger noch dazu. Mit ein bisschen Glück würde Alexandre das Vergnügen haben, La Fortuna schon morgen früh als Wrack an einem Riff zerschellt zu sehen.
    Yves stand neben ihm. »Das ist ein Aasfresser, den ich zu gern an seinem eigenen Blut ersticken sehen würde.«
    Alexandre nickte. »Falls er bis zur mittleren Wache nicht außer Sicht ist, lass es mich wissen.«
    »Oui, mon Capitaine« , antwortete Yves. »Und der Sturm? Wünscht Ihr gerufen zu werden, wenn er sich als Taifun erweist?«
    Alexandre

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