Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)
wieder in den atemlosen Zustand sinnlicher Verzückung zu versetzen. Zunächst jedoch galt es eine Sache klarzustellen.
»Ihr seht, dass ich mich an meinen Teil unserer Vereinbarung halte, Mademoiselle. Als Ihr mich auf die Not Eurer petite soeur hinwiest, zog ich unverzüglich meinen Schiffsarzt zu Rate.«
»Merci, mon Capitaine.«
»Ihr könnt mir danken, indem Ihr meine Befehle befolgt. Ich bin der Capitaine , Mademoiselle, und Ihr tut, was ich Euch sage. Verweigert Ihr den Gehorsam, betrachte ich unsere Vereinbarung als nichtig. Dann werde ich mit dem alten Mann, Schwester Beatrice und Euch verfahren, wie immer es mir beliebt.« Er hielt ihr Kinn und brachte sie dazu, ihn anzusehen. » Comprenez-vous , Mademoiselle?«
Rosalind entwand sich ihm. »Oui, mon Capitaine.«
»Ah, Mademoiselle, seht nur, wie Ihr schmollt! Eure süßen kleinen Lippen verziehen sich dann zu dieser bezaubernden kleinen Schnute.« Alexandre streckte sich der Länge nach neben ihr im Bett aus, bevor er Rosalind ebenfalls hinunterzog. »Ich bin nur ein Mann aus Fleisch und Blut. Wie könnte ich dieser köstlichen Versuchung widerstehen?«
Noch ehe Rosalind sich von ihrem Schrecken erholte, hatte er bereits ihre Hände gepackt, sie oberhalb ihres Kopfes auf die Matratze gedrückt und sich auf sie gelegt. Sie war gefangen. Er lag über ihr und sah ihr in die Augen, während ihm das Blut vor Verlangen in den Adern kochte. Sie war so wunderschön, so wild und doch so unberührt.
Alexandre neigte den Kopf und tauchte gleichsam in die seidige Wärme ihrer Lippen ein. Nach einem kurzen Moment des Sträubens seufzte Rosalind unter ihm, und ihre gespannten Muskeln gaben unter der Hitze und dem Gewicht seines Körpers nach. Sie erwiderte seinen Kuss und bewegte ihre Lippen auf eine scheue, sanfte Weise, die ihn beinahe um den Verstand brachte. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, und er suchte ihre Zunge mit seiner, um sich mit ihr zu paaren, sie zu liebkosen und ein Feuer der Sinnlichkeit zu entfachen, das Rosalind in seinen Armen ebenso schmelzen lassen würde, wie er es für sich selbst in ihren Armen voraussagte. Schließlich beendete er den Kuss, hob den Kopf und blickte in die azurfarbenen Tiefen ihrer Augen.
»Aus Hochachtung vor Euren Wünschen, Mademoiselle, sehe ich mich gezwungen, einen neuen Kurs zu bestimmen.«
Sehr zu seinem heimlichen Entzücken huschte ein Anflug von Enttäuschung über Rosalinds Züge. Allerdings wurde er sogleich von einem Ausdruck der Erleichterung abgelöst, was Alexandre veranlasste, sie noch entschiedener zu necken.
»Schreibt alle Hoffnung auf Schlaf in den Wind, ma belle . Für Euch wird diese Nacht ein Traum werden, und zwar einer, nach dem sich manch eine Frau sehnt.«
Rosalinds Schultern erbebten unter einem leisen Lachen. »Gewiss müsst Ihr das denken, mon Capitaine . Wie könntet Ihr anders?«
Alexandre beschloss, den leisen ironischen Beiklang in ihrer Stimme zu ignorieren. »Ich bin sehr gut in dem, was ich tue, ma belle . In allem, was ich tue.«
» Pardonnez-moi, mon Capitaine. In England kommt uns von Euch nichts als Eure Grausamkeit zu Ohren. Anständige Leute erzählen einer jungen Frau wie mir nicht, wie gut sich ein berüchtigter Pirat darauf verstehen mag, unschuldige Opfer seiner Launen zu schänden.«
Alexandre lächelte und ging absichtlich nicht auf ihre Provokation ein. »Vielleicht, ma belle , ist es Euch bestimmt, diejenige zu sein, die diese frohe Botschaft zu ihren Schwestern nach England trägt.«
Hinter Rosalinds liebreizenden Zügen arbeitete es sichtbar. Ihre Lippen öffneten sich zu einem Seufzer, während sich ihre Brauen vor Verwirrung ganz leicht zusammenzogen und in ihren Augen Hoffnung und Angst miteinander stritten. Zufrieden stand Alexandre auf.
»Seid bereit, ma belle .«
Mit diesen Worten verließ er die Kajüte. Die Runde ging zweifellos an ihn.
*
»Als dann.« Alexandre schob die Seekarten beiseite und rieb sich das müde Gesicht. »Stell Adolphe ans Ruder. Und ruf mich nur, wenn wir gezwungen sind, den Kurs zu ändern.«
»Oui, mon Capitaine.« Yves nahm die Karten, auf denen ihr neuer Kurs eingezeichnet war. »Ich wünsche Euch eine gute Nacht.«
Alexandre eilte die Treppe hinab zu seiner Kajüte, trat ein und schloss leise die Tür hinter sich.
Rosalind lag unter der Bettdecke, und ihrem ruhigen, gleichmäßigen Atem nach musste sie fest schlafen. Alexandres Blick fiel auf den Kajütenboden, wo er die Überreste ihres Korsetts, Unterrocks und
Weitere Kostenlose Bücher