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Im Banne des stuermischen Eroberers

Titel: Im Banne des stuermischen Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ließ die Schultern hängen. „Nun, übermittele
    Billy meinen Dank dafür, dass er dies herausgefunden hat, Ducky. Allerdings bezweifle ich, dass es für uns von Nutzen ist. Die Verhandlungen sind abgeschlossen. Gewiss hat Templetun längst nach Vater Purcell schicken lassen.“ Sie schnitt eine Grimasse und schritt seufzend zur Tür. „Ich sollte wohl nach unten gehen und schauen, was sich dort tut. Es bringt ja doch nichts, das Unvermeidliche vor sich herzuschieben.“

7. Kapitel
    Ausgeschlossen!“
    Lord Holdens scharfe Worte ließen Helen zusammenfahren. Gemeinsam mit seinem ranghöchsten Mann trat er an die Tafel, wo Helen zwischen Lord Templetun und ihrer Tante saß und den Vertrag durchging, auf den so viel Zeit verwandt worden war. Der Vertrag wirkte geradezu niederschmetternd ausgefeilt. Tante Nell hatte darauf geachtet, dass nicht alles nach Lord Holdens Vorstellung ging. Dass ihre Tante derart unerbittlich verhandelt hatte, war wohl Helens Widerwillen im Hinblick auf die Ehe geschuldet. Als Lord Holden sich nun beschwerte, keimte Hoffnung in ihr auf. Vielleicht ließ sich die Heirat zumindest noch verschieben.
    Lord Holden nahm Lord Templetun beiseite, und Helen hielt den Atem an, während sie die beiden diskutieren sah. Lord Holden wirkte grimmig und unnachgiebig; der Abgesandte des Königs hingegen gestikulierte mit den Armen und blickte verärgert drein. Was immer Holden wollte, beeindruckte Templetun nicht, bemerkte Helen interessiert, aber auch eine Spur beklommen. Endlich lenkte Templetun ein, wandte sich mit erzürnter Miene wieder der Tafel zu und richtete den Blick auf Tante Nell.
    „Wie es aussieht, gilt es doch noch einiges zu besprechen“, verkündete er.
    Tante Nell zauderte und blickte flüchtig zu Helen, ehe sie sich achselzuckend erhob. „Nun gut, Mylord. Sollen wir?“
    Helen sah den beiden nach, während Lord Holden neben ihr auf der Bank Platz nahm. „Tja“, sagte er fröhlich. „Offenbar haben wir noch etwas Zeit, um uns kennenzulernen. Was sollen wir heute Vormittag machen? Einen weiteren Ausflug unternehmen?“ Helen drehte sich langsam zu ihm um und starrte ihn aus schmalen Augen wütend an. Wie vergnügt er grinste. „Fahrt zur Höl...“
    Sie brach ab und stand jäh auf. Mit einem Blick zur Küchentür überlegte sie, ob sie rasch entschwinden sollte, um sich ein wenig Knoblauch zu genehmigen, entschied sich jedoch dagegen. Was brachte das schon? Diese List hatte Lord Holden ja ohnehin durchschaut. Was sie benötigte, war Zeit, um auf eine neue Strategie zu sinnen.
    „Komm, Goliath“, befahl sie und verließ die Tafel. Auf halbem Weg zum Portal merkte sie, dass sie nicht allein war. Lord Holden war ebenfalls aufgestanden und schritt neben ihr her.
    „Wohin gehen wir?“, wollte er wissen.
    „Wir gehen nirgendwohin. Ich gehe ein wenig frische Luft schnappen“, erwiderte sie missgelaunt.
    „Das klingt gut. Dann haben wir die Möglichkeit, miteinander vertraut zu werden.“
    Helen biss die Zähne zusammen und hielt den Mund. Mit diesem Kerl spazieren zu gehen, war das Letzte, was sie wollte. Doch sie argwöhnte, dass es Lord Holden nur freuen würde, dies zu hören. Bedrückt schaute sie auf Goliath hinunter, der an ihrer linken Seite dahintrottete, und tätschelte ihm zärtlich den Kopf. Sie hatte den Hund vermisst. Er hatte sich in den letzten Stunden rar gemacht, was sie ihm kaum vorwerfen konnte - sie ertrug sich ja selbst nicht.
    Bemüht, den Mann zu ihrer Rechten schlicht nicht wahrzunehmen, trat Helen durchs Portal nach draußen. Sie nahm die Stufen nach unten und überquerte zügig den Burghof, doch Holden hielt mühelos Schritt. Eben hatten sie den Hof hinter sich gelassen und einen Pfad eingeschlagen, der durch den Hain um die Burg führte, als Helen eine Idee kam. Sie waren nicht weit entfernt vom Fluss! Über die Laute von Vögeln und anderem Getier hinweg hörte sie das schwache Rauschen, doch sie bezweifelte, dass Lord Holden dem Geräusch Bedeutung beimaß.
    Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Sie schlug einen Seitenpfad ein und lachte leise, als Goliath aufgeregt bellend vorauseilte, kehrtmachte und das Ganze wiederholte. Der Weg endete auf einer kleinen Lichtung am Flussufer, und Helens Lächeln wurde breiter. Sie hielt auf das Boot zu, das an einem Pfahl am Ufer vertäut war, und hatte die Lichtung halb überquert, als ihr auffiel, dass ihr einer ihrer beiden Gefährten abhandengekommen war - und zwar der größere, beinahe menschliche. Sie blieb

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