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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Züge. Sie lernte ihn mit den Händen kennen, erkundete ihn, wie es ihr in den vergangenen Nächten im Zelt nicht erlaubt gewesen war. Sie erkundete seine seidig weiche Haut, drückte ihn etwas fester, um genau zu spüren, wie hart er war. Es fühlte sich an, als halte sie einen glühenden Stein in Händen.
    Der große, muskulöse Körper ihres Kriegers erbebte unter ihrer Berührung, und ihr wurde bewusst, dass sie es war, die das mit ihm machte.
    Plötzlich hob er sie aus dem Wasser, und seine Männlichkeit entglitt ihren Händen. »Das reicht jetzt.«
    »Du bist sauber?«, neckte sie ihn. Ihre Dreistigkeit erstaunte sie am meisten.
    Er warf ihr aus halb geöffneten Augen einen Blick zu, der ihr Leidenschaft und noch etwas anderes versprach … Er forderte sie für sich. Jetzt. »Es ist Zeit.«
    Sie konnte darauf nicht antworten, weil sie sich ihrem eigenen Verlangen nicht verschließen wollte. Denn das wäre eine Lüge. Zugleich aber konnte sie sich nicht durchringen, einfach mit dem einverstanden zu sein, was kommen würde. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Unendlich lange schaute Talorc sie nur an. Seine Augen schienen im Licht der Fackeln gelblich zu glühen. »Du bist so schön.«
    »Nicht so schön wie du«, brachte sie mühsam hervor.
    Er zuckte zusammen, als überraschten ihre Worte ihn. Aber wie konnte das sein? Der Laird der Sinclairs war das Sinnbild männlicher Vollkommenheit.
    Langes schwarzes Haar, das dunkler als die Nacht schimmerte, umgab seine attraktiven, wie gemeißelten Züge, die ihr viel über seinen unbeugsamen Stolz und seine erbarmungslose Stärke verrieten. Stärke und Macht, die durch seinen großen, muskulösen Körper noch hervorgehoben wurden. Seine Augen waren von einem strahlenden Blau, das sie immer wieder faszinierte, und in ihren Tiefen schlummerte eine innere Kraft, die sie bei keinem anderen Mann bisher gesehen hatte. Diese Augen sagten, dass nur Talorc der Laird seines Volkes sein konnte. Dass keine anderer Rang für diesen Mann gut genug war, der dazu geboren war, sein Volk zu führen.
    In diesen Augen glühten jetzt goldfarbene Streifen auf, und Abigail spürte, wie ein Prickeln über ihren Rücken lief.
    Merkwürdigerweise fand sie seinen glühenden Blick eher unbeschreiblich verlockend als beängstigend. Dieser Mann besaß jetzt die Macht über ihr Leben wie zuvor nur ihre Eltern. Doch er war so viel beeindruckender und beherrschender als ihre Mutter und sogar ihr Stiefvater. Seine Persönlichkeit und seine Gestalt sollten auf sie bedrohlich wirken, aber auf unerklärliche Weise fühlte sie sich bei ihm sicher. In diesem Moment fielen alle Befürchtungen von Abigail ab. Talorc würde weder seine Macht noch seine körperliche Überlegenheit einsetzen, um ihr wehzutun.
    Nein, im Gegenteil. Er würde ohne Zweifel versuchen, ihr Lust zu bereiten. Diese Wahrheit verwirrte Abigail, aber sie konnte sie nicht von sich weisen: Sie sehnte sich danach, endlich diese Erfahrung zu machen. Von all den Szenarien, die sie sich in den schlimmsten Farben ausgemalt hatte, ehe sie die Burg ihres Stiefvaters für immer verlassen hatte, war ihr nie in den Sinn gekommen, sie könne sich zu ihrem schottischen Mann hingezogen fühlen. Selbst in ihren geheimsten Träumen hatte sie nicht zu hoffen gewagt, sie könne Talorc begehren und sich wünschen, von ihm genommen zu werden. Und genauso wenig hatte sie sich vorstellen können, ihn besitzen zu wollen.
    Aber er war so unglaublich begehrenswert.
    Jeder seiner Muskeln war wie gemeißelt, als habe ein begabter Künstler ihn modelliert. Und war es nicht auch so? Bestimmt hatte Gott ihrem Mann mehr verliehen als nur männliche Schönheit. Denn in ihm wohnte eine Kraft, wie sie nur wenigen Menschen zu eigen war.
    »Du bist ein Wunder für mich«, sagte Abigail, ohne zu wissen, ob ihre Stimme trug oder nicht.
    Er erwiderte etwas, das sie nicht verstand.
    Die alte Angst, die sie nicht ausgerechnet jetzt spüren wollte, überkam sie wieder. »Bitte, ich verstehe nicht …«
    Bitte sag nichts mehr. Er durfte ihr Geheimnis nicht schon jetzt entdecken, ehe er sie in alle Geheimnisse der ehelichen Liebe eingeweiht hatte. Konnte nicht ein Mal in ihrem Leben etwas ganz einfach sein?
    »Das war Chrechte.«
    Ihre Erleichterung vermochte die Angst nicht zu dämpfen, die inzwischen zu sehr ein Teil ihres Wesens war. Aber trotzdem war sie dankbar. »Ich verstehe kein Chrechte.«
    »Das musst du auch nicht.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe dich einen Engel

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