Im Bannkreis Des Mondes
waschen. Jedes Mal, wenn das Stück Seife über den Stoff fuhr, berührte er auch die Haut darunter. Erst nachdem er jeden Zentimeter ihres Unterhemds eingeseift hatte, legte er das Stück auf das Steinufer des Sees.
»Ich glaube, als Nächstes muss ich den Seifenschaum in den Stoff reiben, aye?«
Sie war zu sprachlos, um auch nur ein Wort hervorzubringen, und nickte nur.
Mit der freien Hand machte Talorc jetzt genau das. Doch er war viel sanfter als die Waschfrau und ihre Helferinnen daheim in der Burg ihres Vaters. Tatsächlich war jede Berührung, jedes Streicheln ihres Leinenhemds wie eine Liebkosung. Und jede Berührung machte sie noch atemloser.
»Ihr hier oben in den Highlands habt eine merkwürdige Art, eure Wäsche zu waschen.«
»Findest du?«
Abigail nickte, und ein ersticktes Lachen entrang sich ihrer Kehle, die sich noch immer wie zugeschnürt anfühlte.
»Dann bist du bestimmt erleichtert, wenn ich dir sage, dass ich so etwas bisher noch nie gemacht habe.«
»Du meinst, nur eure Lairds waschen so die Sachen ihrer Frauen?«
»Nur dieser eine Laird.«
»Oh!« Sie schnappte nach Luft. Jetzt konnte sie nicht länger so tun, als ginge es nur darum, ihr Hemd zu waschen.
Wissende, geschickte Finger liebkosten sie durch das nasse Unterhemd, das sich verführerisch an ihrer Haut rieb. Sie hatte so etwas noch nie erlebt, selbst in jener Nacht im Zelt nicht, als er sie berührt hatte. Das hier war reine Lust.
Sie wusste später nicht, wann er sie losließ, um sie mit beiden Händen berühren zu können. Durch den Stoff drückte und streichelte er ihre Pobacken, und diese Berührung gab Abigail das Gefühl, von ihm gezeichnet zu werden. Als ob er sie in Besitz nahm. Er legte eine Hand auf ihren Bauch und zeichnete geheimnisvolle Zeichen auf ihre Haut. Dann glitt seine Hand höher und schloss sich um ihre Brust. Diese intime Berührung brannte sich ihr tief ein. Mit dem nassen Stoff rieb Talorc über ihre Brustwarze, bis ihre Schenkel nur noch zitterten. Sie wollte mehr davon. Doch obwohl sie wusste, wie viel Lust sie in seinen Armen finden konnte, brachte sie es nicht über sich, ihn darum zu bitten.
Er liebkoste weiter ihren Hintern. Sie öffnete die Beine leicht für ihn; nicht weil er das verlangte, sondern weil sie es wollte. Zugleich versuchte sie, den Drang niederzukämpfen, ihn genauso zu berühren, doch ihre Angst, etwas falsch zu machen, war zu groß.
»Ich glaube, mein Unterhemd ist jetzt sauber«, brachte sie zwischen zwei keuchenden Atemzügen hervor.
»Dann ist es jetzt an der Zeit, dich zu waschen.« Er zog ihr das Kleidungsstück einfach aus.
Sie glaubte, sie müsste sich jetzt nackt und verletzlich fühlen. Doch es war nicht anders, als nur mit einem Unterhemd bekleidet im Wasser zu stehen. Dass sie kein Hemd mehr trug, machte keinen Unterschied.
Sie blickte zu ihm auf. »Soll ich dich waschen?«
Seine Augen wurden groß. Sie hatte es anscheinend geschafft, die Worte laut auszusprechen und nicht bloß zu hauchen. Am liebsten wollte Abigail jetzt den Kopf senken, um seinem prüfenden Blick zu entgehen. Doch sie durfte es nicht riskieren, ein Wort von ihm zu verpassen. Beklommen wartete sie ab, wie er auf ihren kühnen Vorstoß reagierte.
»Weißt du noch, was ich dir damals in der Hütte der MacDonalds gesagt habe?«
Sie nickte. Jedes Wort hatte sich ihr eingebrannt.
»Du wirst mich berühren, wie ich dich berühre.«
»Aber ich weiß nicht, wie«, gab Abigail zu. Auch wenn sie sich noch so sehr wünschte, es zu wissen.
Sie wollte ihm Lust schenken, wie er ihr Lust schenkte.
»Du glaubst, ich schöpfe aus einem reichen Erfahrungsschatz? Dass ich schon oft Frauen berührt habe?«
Eine besitzergreifende Wut brandete in ihr auf und raubte ihr für einen Moment den Atem. »Hast du nicht?«, fragte sie trotzdem.
»Nein.«
Ihre Verwirrung schien sich nur zu deutlich auf ihren Zügen abzuzeichnen, denn er lächelte. »Unsere Clans glauben daran, dass die Penetration gleichermaßen bindend ist wie das Ehegelübde.«
»Es ist ein großer Unterschied, ob man eine Frau berührt oder sie entjungfert.« Zumindest hatte ihre Schwester das behauptet.
Talorc zuckte mit den Schultern.
Sie runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?«
»Vielleicht habe ich die eine oder andere Frau berührt, ja. Aber nie mit einer Intimität, die diesem Moment gleicht.«
»Es ist besser für dich, wenn du es nicht getan hast.« Sie wusste nicht, woher diese Worte kamen oder die Heftigkeit, mit der sie
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