Im Bett mit einem Highlander
doch niemandem befehlen, Euch zu vertrauen!“ „Und ob ich das kann, und Ihr werdet es tun. Ich gebe Euch Zeit bis morgen, mir so weit zu trauen, dass Ihr mir sagt, was ich wissen will. Ich bin Euer Laird, und Ihr werdet mir gehorchen wie alle Menschen hier. Habt Ihr verstanden?“
„Das ... das ist lächerlich“, stammelte sie und vergaß völlig ihre Absicht, ihn nicht wieder aufzubringen. „Das ist das Aberwitzigste, was ich je gehört habe.“
Sie drehte ihm den Rücken zu, gab ihm damit unmissverständlich zu verstehen, was sie von seiner Anweisung hielt, und marschierte davon. So entging ihr Ewans amüsiertes Lächeln.
6. Kapitel
M airin verbrachte den Nachmittag damit, die Wehranlage der Burg zu begutachten und nach einem Fluchtweg zu suchen. Der Laird hatte ihr keine Wahl gelassen. Während sie wachsam im Auge behielt, was sich um sie herum tat, sann sie zugleich darüber nach, wohin sie sich nach der Flucht wenden sollte.
Duncan Cameron würde sämtliche Klöster durchstöbern -Zuflucht in einem solchen zu suchen, war zu offensichtlich. Die Familie ihrer Mutter stammte von den Inseln vor der Westküste Schottlands, doch ihre Mutter hatte sich von ihrem Clan losgesagt, lange bevor sie die Mätresse des Königs wurde.
Seufzend beschloss Mairin, in ihre Kammer zurückzukehren. Dort wollte sie sich einen Fluchtplan zurechtlegen. Da sah sie Crispen den Hügel heraufrennen und ihr zuwinken.
Sie setzte sich und wartete darauf, dass er zu ihr sprang. Breit grinsend ließ er sich schließlich neben ihr zu Boden plumpsen.
„Fühlst du dich besser heute?“, fragte er artig.
„Viel besser. Ich bin ein wenig umherspaziert, um die Steifheit zu vertreiben.“
Er schmiegte sich an ihre Seite. „Da bin ich aber froh. Hast du schon mit Vater gesprochen?“
Mairin seufzte. „Aye, habe ich.“
Crispen strahlte sie an. „Ich hab dir ja gesagt, er wird sich um alles kümmern.“
„Das hast du, in der Tat.“
„Und? Bleibst du?“
Hoffnungsfroh sah er sie an, und der Anblick brach ihr fast das Herz. Sie schlang einen Arm um den Jungen und drückte ihn fest. „Ich kann nicht bleiben, Crispen. Bitte habe Verständnis dafür. Es gibt noch andere Männer außer Duncan Cameron, die mich rauben wollen, sobald sie wissen, wer ich bin.“
Crispen verzog das Gesicht, seine Nase zuckte. „Aber wieso?“ „Das ist recht vertrackt“, murmelte sie. „Ich wünschte, es wäre anders, aber Mutter Serenity sagte immer, wir müssten das Beste aus den Gegebenheiten machen.“
„Wann gehst du fort? Und wohin willst du? Sehen wir uns wieder?“
Mairin musste ihre Worte mit Bedacht wählen. Sie durfte nicht riskieren, dass Crispen zu seinem Vater lief und verkündete, dass sie fort wolle.
„Das weiß ich noch nicht. So ein Aufbruch will sorgsam geplant sein.“
Er reckte das Kinn und begegnete ihrem Blick. „Gibst du mir Bescheid, ehe du gehst, damit ich dir Lebewohl sagen kann?“
Ihr krampfte sich das Herz zusammen bei dem Gedanken daran, den Jungen verlassen zu müssen, den sie in den vergangenen Tagen so lieb gewonnen hatte. Aber sie würde ihm nichts vormachen, wo sie doch genau wusste, dass sie niemandem verraten würde, wenn sie ging. „Das kann ich dir nicht versprechen, Crispen. Vielleicht sollten wir uns jetzt schon verabschieden, damit wir uns sagen können, was wir noch auf dem Herzen haben.“
Er sprang auf, umschlang sie und hätte sie beinahe umgeworfen. „Ich hab dich so lieb“, schluchzte er. „Ich will nicht, dass du fortgehst.“
Zärtlich drückte sie ihn an sich und küsste ihn auf den Scheitel. „Ich hab dich auch lieb, mein Schatz. Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.“
„Versprochen?“
Mairin lächelte. „Das kann ich dir versprechen und tue es bereitwillig.“
Im Hof wurden Rufe laut, die bis zu Mairin und Crispen auf dem Hügel drangen. Mairin wandte sich in die Richtung, aus der der Lärm kam, und erblickte einen Zug Krieger zu Pferde, die über die Brücke in die Burg einritten.
Crispen löste sich von ihr und war schon losgerannt, ehe er sich doch besann und stehen blieb. „Das ist Onkel Caelen! Er ist wieder da!“
„Dann musst du ihn gebührend begrüßen“, sagte Mairin lächelnd.
Er kam zurückgelaufen, nahm sie bei der Hand und versuchte, sie hochzuziehen. „Du musst mit.“
Mairin schüttelte den Kopf und entzog ihm ihre Hand. „Ich werde noch ein Weilchen hierbleiben. Lauf schon vor. Ich komme später nach.“
Die Bekanntschaft eines
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