Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
sollte sie ihm jetzt mitteilen, wie sie sich entschieden hatte, und zweitens durfte sie seine Männer nicht länger so behandeln, dass diese sich allabendlich in weinerliche Memmen verwandelten.
    „Ich habe schon alles gesehen, was es zu sehen gibt“, erklärte Ewan gelassen.
    Röte stieg ihr in die Wangen, und sie schaute ihn ungehalten an. „Ihr hättet klopfen sollen. Das war äußerst unhöflich von Euch.“
    Ewan hob eine Braue und starrte sie weiterhin an, obwohl er genau wusste, dass er sie damit aus der Fassung brachte. Derselbe Dämon, der Mairin dazu bewog, seine Männer in den Wahnsinn zu treiben, veranlasste seinerseits ihn, sich ein wenig dafür zu rächen. „Ihr habt tief und fest geschlafen“, wandte er ein. „Hier hätte eine Armee durchtrampeln können, ohne dass Ihr es mitbekommen hättet.“
    Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. „Ich schlafe nie, wenn ich bade. Schließlich könnte ich ertrinken. Das wäre dumm, und ich bin nicht dumm, Laird.“
    Er grinste nur und beließ es dabei, obgleich sie tatsächlich geschlummert hatte, als er in die Kammer gekommen war. Er räusperte sich. „Wir müssen reden. Es ist höchste Zeit, dass Ihr mir Eure Antwort mitteilt. Der Priester kann jeden Augenblick eintreffen. Ihr habt genug Unfug getrieben. Wir haben hier über eine ernste Sache zu entscheiden.“
    „Ich werde erst mit Euch reden, wenn ich aus dem Zuber und angekleidet bin“, erwiderte sie und schniefte.
    „Dabei könnte ich Euch zur Hand gehen“, sagte er unbewegt, wusste jedoch, dass sie es niemals zulassen würde.
    Als er ihr den Rücken zuwandte und durch die Tür schritt, hätte er schwören können, dass sie fauchte. Wieder lächelte er. Sie erwies sich als wahrhaft würdige Braut und Burgherrin. Jede andere Frau in ihrer Lage hätte sich in ein verängstigtes Mäuslein verwandelt, doch Mairin Stuart legte die gleiche Wildheit an den Tag wie seine Krieger. Er konnte es kaum erwarten, zu der Frau hinter den zahlreichen Gesichtern durchzudringen, die sie bislang zur Schau getragen hatte. Zu der wunderschönen, weichen Frau, auf die er einen Blick hatte erhaschen können, als sie gerade nass glänzend vor ihm gestanden hatte.
    Allmächtiger, wie betörend sie war! Und er hatte es verflucht eilig, mit ihr vor den Priester zu treten.

    Mairin sprang aus dem Bad und wickelte sich fest in ein großes Tuch. Ihr Haar war noch feucht, als sie sich anzog und sich nah ans Feuer setzte, wo sie ihre Locken trocken kämmte. Sie erschauerte, als der Fellvorhang vor dem Fenster unter einer besonders starken Böe flatterte und ein kühler Hauch ihr über den nassen Kopf strich.
    Es klopfte, und obgleich Mairin den Laird erwartet hatte, fuhr sie erschrocken hoch und drehte sich zur Tür um. Diese schwang auf, und Ewan McCabe trat ein. Sie spürte seinen Blick auf sich wie glühende Kohlen. Plötzlich war ihr gar nicht mehr kalt. Im Gegenteil, in der Kammer war es merklich wärmer geworden.
    Schweigend starrte sie ihn an. Ihr Mund war trocken, und zum ersten Mal hatte es ihr die Sprache verschlagen. Etwas an diesem Mann war anders, und sie war nicht sicher, was es war oder ob sie es wissen wollte. Er musterte sie - nay , das war das falsche Wort. Er verschlang sie förmlich mit dem Blick. Als sei er ein hungriger Wolf, der sich an seine Beute heranpirschte.
    Mairin schluckte angesichts des Bildes, das unweigerlich in ihr aufstieg, und fasste sich an den Hals, als wolle sie sich vor seinen Zähnen schützen.
    Die Geste entging ihm nicht, und kurz blitzte Erheiterung in seinen Augen auf. „Jetzt ängstigt Ihr Euch plötzlich vor mir? Dabei habt Ihr Euch die ganze Zeit über furchtlos gezeigt. Ich wüsste nicht, was ich getan haben sollte, um diese Veränderung herbeizuführen.“
    „Fort“, sagte sie leise.
    Ewan legte den Kopf schräg, trat näher und ließ sich auf der Bank vor dem Kamin nieder.
    „Was ist fort?“
    „Die Zeit“, murmelte sie. „Mir ist die Zeit davongelaufen. Es war töricht von mir, mich nicht besser vorzubereiten. Bei Gott, ich habe viel zu lange gewartet. Ich hätte mir schon längst einen Gemahl nehmen sollen, aber es war so friedvoll im Kloster. Ich habe mich fälschlich in Sicherheit gewähnt.“
    Der Laird schüttelte den Kopf. Sie sah zu ihm auf, verwirrt über die Geste. Was wollte er damit ausdrücken?
    „Ihr habt ganz richtig gehandelt, Mairin. Ihr habt gewartet.“ Verblüfft zog sie die Nase kraus. „Und worauf?“
    Er lächelte, und Selbstsicherheit sprach aus

Weitere Kostenlose Bücher