Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
berührte die Erde. Ihm wurde die Kehle eng, und sein Herz begann zu rasen - neben ihren Fußabdrücken war der Boden dunkel von Blut. Er folgte Mairins Weg mit dem Blick und sah weitere Blutstropfen.
    „Grundgütiger“, murmelte er.
    „Was hast du gefunden, Ewan?“, fragte Caelen wachsam.
    „Blut.“ Ewan sprang auf und starrte seiner Frau nach. „Mairin!“
    Mairin hatte die Stufen zum Wohnturm fast erreicht, als Ewans Ruf sie innehalten ließ. Sie fuhr zusammen und drehte sich um, wobei die Welt sich zu ihrem Leidwesen auch mit drehte.
    Bedrohlich schwankte sie und blinzelte in dem Bemühen, die Dinge um sie her wieder zurechtzurücken. Wie seltsam, ihre Beine zitterten und fühlten sich butterweich an. Ehe sie sich versah, fand sie sich auf den Knien wieder, als ihr Gemahl auch schon wie ein Racheengel zu ihr stürmte.
    „Oje“, murmelte sie. „Jetzt ist er wirklich böse auf mich.“ Aber so wirkte er nicht, als er sich zu ihr niederkniete. Er wirkte eher ... besorgt. Gannon stand hinter ihm und sah sie ebenfalls beunruhigt an. Selbst Caelen schaute einmal nicht drein, als sei ihm alles einerlei.
    „Ich werde Euch jetzt in unsere Kammer bringen“, erwiderte Ewan in einem Ton, als rede er mit einem Kind. Er beugte sich hinunter und hob sie auf. Unsanft landete sie an seiner Brust, wodurch ihr erneut Schmerz durch die Seite schoss. Sie keuchte, und die Welt verschwamm abermals, weil ihr Tränen in die Augen traten.
    „Tut mir leid“, sagte er rau. „Ich wollte Euch nicht wehtun.“ Vielleicht war es keine so üble Idee, dass er sie nach oben in die Kammer bringen wollte. Denn mit einem Mal war sie furchtbar müde, sodass es sie große Mühe kostete, die Augen aufzuhalten. „Wenn Ihr aufhören würdet zu brüllen, könnte ich schlafen“, murmelte sie ungehalten.
    „Nay, Mairin, schlaft nicht. Noch nicht. Ich will, dass Ihr wach bleibt, bis ich Eure Wunde untersucht habe.“
    Dann brüllte er wieder. Dieses Mal schickte er jemanden, die Heilerin zu holen. Die Heilerin? Die brauchte Mairin nicht. Was sie brauchte, waren ein paar Stunden Schlaf. Und das teilte sie dem Laird auch mit.
    Er ging nicht darauf ein. Stattdessen trug er sie nach oben ins Gemach, wo er sie auf dem Bett ablegte. Sie wollte gerade die Augen schließen, als er sich an ihren Kleidern zu schaffen machte.
    Mairin riss empört die Augen auf und schlug nach Ewans Händen. „Was tut Ihr da?“
    Grimmig schaute Ewan auf sie hinab. „Ihr seid verletzt. Ich will Euch ausziehen, damit ich sehen kann, wo.“
    Sie blinzelte. „Verletzt?“ Jetzt, da er es erwähnte, verspürte sie wieder das Stechen in der Seite.
    „Der Pfeil muss Euch gestreift haben“, erklärte er. „Wo Ihr gestanden habt, war Blut. Habt Ihr irgendwo Schmerzen?“
    „An der Seite. Da tut es höllisch weh.“
    Als er ihr über die verletzte Stelle strich, wimmerte Mairin. Er verzog das Gesicht. „Verzeiht, aber ich muss sehen, was Euch widerfahren ist.“
    Ewan nahm sein Messer aus dem Gürtel und schlitzte ihr das Kleid an der Seite auf. Es war ein langer Schnitt.
    „Immerzu ruiniert Ihr mir die Kleider“, murrte sie. „Bald werde ich gar nichts mehr zum Anziehen haben, außer meinem Nachthemd.“
    „Ich lasse Euch ein neues Gewand fertigen“, murmelte er.
    Das stimmte sie fröhlicher.
    Dank der Klinge hatte er das Kleid im Nu zertrennt und rollte Mairin auf die unversehrte Seite. Sie spürte, wie er sich versteifte. „Ah, Mädchen, Ihr habt Euch tatsächlich anschießen lassen.“
    Sie wurde stockstarr, ehe sie lospolterte: „Ich habe mich anschießen lassen? Das hat ja wohl eher einer Eurer Männer verbockt. Und ich wüsste gern, wer, denn ich hätte gute Lust, ihm mit einem von Gerties Töpfen den Hintern zu versohlen.“
    Ewan lachte leise. „Die Wunde sieht nicht schlimm aus, aber sie blutet. Wir werden sie nähen müssen.“
    Mit einem Mal lag Mairin reglos da. „Ewan?“, flüsterte sie.
    „Aye?“
    „Lasst niemanden mit einer Nadel in meine Nähe. Bitte, Ihr habt doch gesagt, die Wunde sei nicht gefährlich. Könnt Ihr sie nicht einfach säubern und verbinden?“
    Sie hasste sich dafür, dass sie so weinerlich klang. So schwach und kindisch. Aber die bloße Vorstellung, wie man ihr eine Nadel ins Fleisch stieß, kam ihr schlimmer vor als der Pfeil selbst.
    Ewan presste die Lippen auf ihre Schulter und verharrte eine Weile so. „Tut mir leid, aber es muss sein. Der Schnitt ist zu tief und klafft zu sehr, als dass ein Verband genügen würde.

Weitere Kostenlose Bücher