Im Bett mit einem Highlander
heißen“, empfing er sie. „Sie müssen jeden Augenblick eintreffen.“
Ewan führte sie aus der Halle, seine Brüder im Schlepptau. Als sie den Burghof erreichten, kamen die McDonald-Männer auch schon über die Brücke und durch den Torbogen.
Der Anführer der Gruppe stieg vom Pferd und nickte Ewan zu. „Gut, Euch zu sehen, Ewan. Ist viel zu lange her. Als ich das letzte Mal hier war, hat Euer Vater mich noch begrüßt. Seinen Tod bedauere ich aufrichtig.“
„Wie wir alle“, erwiderte Ewan. „Darf ich Euch meine Gemahlin vorstellen? Mairin McCabe.“
Er geleitete Mairin die Stufen hinab, und sie knickste vor dem anderen Laird.
McDonald nahm ihre Hand, verneigte sich und drückte ihr einen Kuss auf die Finger. „Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Lady McCabe.“
„Die Ehre ist ganz meinerseits, Laird“, entgegnete sie. „Ich würde Euch und Euren Männern gern eine Stärkung anbieten, wenn Ihr so gut sein wollt, mit in die Halle zu kommen. Das Mahl ist fertig und kann aufgetragen werden, wann immer Ihr wünscht.“ McDonald lächelte breit und wies hinter sich. „Ich möchte Euch meine Tochter vorstellen, Rionna McDonald.“
Die junge Frau trat vor, wenngleich widerwillig, was sich in ihrer Miene spiegelte. Dies also war das Mädchen, mit dem er Ewan hatte verheiraten wollen. Mairin musste an sich halten, um ihr Unbehagen nicht durchscheinen zu lassen. Die Frau war bildschön. Ihr Haar glänzte wie gesponnenes Gold, und die Haut war makellos. Ihre Augen waren bernsteinfarben, und auch sie funkelten gülden im Licht der Sonne.
Mairin warf Ewan einen flüchtigen Blick zu, um zu sehen, wie das Mädchen auf ihn wirkte. Seine Enttäuschung darüber, diese Schönheit nun nicht mehr ehelichen zu können, brauchte sie wirklich nicht.
Doch in Ewans Augen blitzte der Schalk. Vermutlich wusste er genau, was sie dachte.
Mairin wandte sich der jungen Frau zu und lächelte. „Tretet ein, Rionna. Ihr seid gewiss erschöpft von der Reise. Erweist mir die Ehre, an der Tafel neben mir zu sitzen, damit wir uns besser miteinander bekannt machen können.“
Zaghaft erwiderte Rionna das Lächeln und ließ sich von Mairin in den Wohnturm führen.
Beim Mahl ging es recht lebhaft zu. Laird McDonald war ein lärmender, ungestümer Kerl, und er aß mit einem Appetit, der Mairin entsetzte. Sollte sie diesen Mann länger bewirten müssen, könnten die McCabe-Jäger den Bogen nicht mehr aus der Hand legen.
Die Unterhaltung drehte sich um die Jagd, Überfälle, Grenzverteidigung. Nach einer Weile blendete Mairin das Geplauder aus und kämpfte gegen ein Gähnen an.
Vergeblich mühte sie sich, ein Gespräch mit Rionna in Gang zu bringen. Doch die starrte unverwandt auf ihr Essen und hob nicht einmal den Kopf.
Als die Männer fertig waren, sah Ewan auf und blickte zu Mairin. Kurz darauf erhob sie sich von der Tafel und entschuldigte sich. Es war an der Zeit, die Männer bereden zu lassen, was immer sie bei Zusammenkünften wie dieser zu besprechen hatten. Frauen würden sie kaum dabeihaben wollen.
Sie wollte Rionna einladen, sich draußen ein wenig die Beine zu vertreten und vielleicht ein wenig mit den Kindern zu spielen, aber sie hatte sich kaum erhoben, da hastete Rionna davon.
Achselzuckend machte Mairin sich auf die Suche nach Crispen.
Nachdem die Frauen die Halle verlassen hatten, nickte Laird McDonald Ewan zu. „Eure Gemahlin macht Euch Ehre. Das Mahl war köstlich und der Empfang herzlich.“
„Unser Clan schätzt sich glücklich, sie zu haben“, pflichtete Ewan ihm bei.
„Als ich von Eurer Vermählung hörte, war ich zunächst nicht angetan“, fuhr McDonald fort. „Ich hatte auf eine Ehe zwischen Euch und Rionna gehofft. Das wäre einem Bündnis gleichgekommen und hätte unsere Clans geeint.“
Abwartend hob Ewan eine Braue und schwieg. Er beobachtete McDonald wachsam, um zu ergründen, worauf dieser abzielte.
McDonald warf Alaric und Caelen einen Blick zu, ehe er sich wieder an Ewan wandte.
„Ich möchte offen mit Euch sprechen, Ewan.“
Ewan wies seine Männer mit einer Geste an, den Tisch zu verlassen. Alaric und Caelen blieben. Schließlich waren nur noch sie, Ewan, McDonald und einige von dessen Kriegern in der Halle. Letztere hielten sich im Hintergrund.
„Ich will dieses Bündnis“, erklärte McDonald.
Ewan presste die Lippen aufeinander und dachte nach. „Weshalb jetzt, Gregor?“, fragte er schließlich. „Als ich Euch in der Vergangenheit ein solches angeboten habe, habt
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