Im Bett mit einem Highlander
Ihr es ausgeschlagen. Entgegenkommen ist nicht gerade das, was ich seit dem Tod meines Vaters von Eurer Seite erfahren habe. Wenngleich Ihr mit ihm stets gut ausgekommen seid, so wie er mit Euch.“
Seufzend lehnte sich McDonald zurück, die Hände auf den mächtigen Bauch gebettet. „Ich brauche dieses Bündnis jetzt. Duncan Cameron bedroht meine Grenzen. In den letzten Monaten ist es des Öfteren zu Übergriffen gekommen. Ich denke, dass er die Stärke meines Heeres auf die Probe stellt, und ich will aufrichtig sein - weit her ist es damit nicht, wie wir bei diesen Scharmützeln bewiesen haben.“
„Dieser Hundesohn“, knurrte Ewan. „Euer Anwesen grenzt an Neamh Álainn . Der Bastard meint, er werde eines Tages Mairins Land an sich reißen können, und dafür plant er vor.“
„Aye, und allein kann ich ihn nicht aufhalten.“
„Was schlagt Ihr also vor? Es liegt auf der Hand, dass ich Eure Tochter nicht mehr heiraten kann.“
„Nay“, erwiderte McDonald gedehnt, ehe er den Blick auf Alaric richtete. „Aber er kann.“
25. Kapitel
F ast hätte Alaric sich an seinem Bier verschluckt. Caelen wirkte erleichtert darüber, dass McDonalds Bemerkung nicht ihm gegolten hatte, warf seinem Bruder aber aus den Augenwinkeln einen mitfühlenden Blick zu.
Ewan sah Alaric warnend an, ehe er sich wieder McDonald zuwandte. „Weshalb liegt Euch so viel daran, unser Bündnis mit einer Ehe zu besiegeln? Es bestehen genügend andere gewichtige Gründe, uns zum Wohle beider Clans zusammenzuschließen.“ „Rionna ist meine Erbin, meine einzige Nachfahrin. Ich habe' keine Söhne, die meinen Titel übernehmen können, wenn ich sterbe. Der Mann, den sie heiratet, muss daher gewillt sein, die Pflichten des Lairds auf sich zu nehmen. Er muss zudem stark genug sein, das Anwesen gegen Duncan Cameron zu verteidigen. Wenn unsere Clans nicht nur durch Übereinkunft, sondern auch durch eine Ehe vereint wären, würde Eure Loyalität gegenüber Eurem Bruder dafür sorgen, dass Ihr das Bündnis niemals brecht.“ Ewan versteifte sich ob dieser Kränkung und fixierte den Älteren wütend. „Wollt Ihr damit sagen, mein Wort sei nichts wert?“ „ Nay , ich sage nur, dass ich mich mit einem Bündnis besser fühlen würde, das auf mehr fußt als nur auf gegenseitigem Schutz. Ich will nicht, dass mein Land an jemanden wie Duncan Cameron fällt. Er ist ein raffgieriges, machthungriges Scheusal, und er würde seine eigene Mutter erschlagen, um ans Ziel zu kommen.“ Kurz verstummte er. „Es sind Gerüchte im Umlauf, Ewan, mehr denn je. Es heißt, Cameron schmiede Ränke gegen den König. Ich habe gehört, dass er sich womöglich mit Malcolm zusammentun will, um einen erneuten Aufstand gegen die Krone zu unterstützen.“ Ewan trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Er sah zu Alaric hinüber, dessen Miene gequält, aber gottergeben wirkte. „Ich muss mich mit meinen Brüdern besprechen“, sagte er. „Ich werde keine Entscheidung fällen, die Alaric betrifft, ohne zuvor seine Meinung eingeholt zu haben.“
McDonald nickte. „Das versteht sich. Nichts anderes habe ich erwartet. Unsere beiden Clans sind schon für sich genommen stark, aber gemeinsam wären wir eine überragende Streitmacht. Glaubt Ihr, McLauren würde sich unserer Sache anschließen?“
McLaurens Clan war zwar klein, verfügte jedoch über fähige Krieger. Sie alle drei gemeinsam würden eine gewaltige Macht darstellen, die noch gestärkt werden würde, sobald Neamh Álainn der Kontrolle der McCabes unterstand.
„Aye, wird er“, entgegnete Ewan. „Und sollten wir drei uns zusammenschließen, schlägt sich vielleicht auch Douglas auf unsere Seite, der das Land nördlich und westlich von Neamh Álainn beherrscht.“
„Wenn wir ihn wissen lassen, dass Duncan Cameron sich bei Neamh Álainn herumtreibt, wird er sich rasch dazu entschließen. Einer Armee wie der Camerons kann er allein nicht standhalten. Gegen uns alle hat Cameron jedoch keine Chance.“
„Cameron hat auch gegen mich allein keine Chance“, sagte Ewan leise.
Überrascht hob McDonald die Brauen. „Das sind große Worte, Ewan. Cameron ist Euch zahlenmäßig überlegen.“
Ewan lächelte. „Aber ich habe die besseren Männer. Sie sind stärker und disziplinierter. Ich wünsche kein Bündnis, um Cameron zu schlagen - das täte ich mit oder ohne Verbündete. Nay, ich will dieses Bündnis, um für eine sichere Zukunft zu sorgen.“ Als McDonald ihn zweifelnd beäugte, lehnte Ewan sich
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