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Im blauen Licht der Nacht: Roman (German Edition)

Im blauen Licht der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Im blauen Licht der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Richmond
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er.
    »Haben Sie schon einmal mit einem Mädchen geschlafen?«
    »Ich.« Er schluckte. »Ähm.«
    Ich nahm ihm das Buch aus den Händen und deponierte es auf dem Kopfkissen, legte meine Hand auf seinen Schenkel. Er spähte zum Buch hinüber, doch um es zu holen, hätte er an mir vorbeigreifen müssen. Er wirkte völlig hilflos. Ich drückte mein nacktes Bein gegen seine Cordhose und strich mit der Hand langsam über seinen Oberschenkel. Er schnappte überrascht nach Luft. Ich stieß ihn aufs Bett zurück, erwartete Widerstand, doch es kam keiner. Er lag starr da und blickte mich an, die Lippen aufeinander gepresst, die Augen weit aufgerissen. Ich lockerte seine Krawatte, knöpfte sein Hemd auf, küsste nach jedem Knopf seine Brust. Sein Atem ging schwerer. »Das darf nicht sein«, sagte er, doch er machte keinerlei Anstalten, mir Einhalt zu gebieten. Ich öffnete den Reißverschluss seiner Hose. »Nein«, flüsterte er. Ich kniete mich vor ihn auf den Boden und zog ihm die Schuhe aus, dann brachte ich ihn dazu, die Hüften anzuheben, damit ich ihm die Unterhose herunterstreifen konnte.
    »Wir dürfen nicht alleine von Haus zu Haus gehen«, sagte er. »Das verstößt gegen die Regeln. Doch mein Partner ist krank und ich wollte keinen Tag versäumen, deshalb habe ich mich alleine auf den Weg gemacht. Das hätte ich nicht tun sollen.«
    »Entspann dich«, sagte ich. Er trug eine kurze weiße Hanes-Unterhose, so makellos und steif, als wäre sie heute Morgen erst aus der Verpackung gekommen. Ich ließ meine Hand unter den Bund gleiten, wölbte meine Hände unter seinen Hoden. Er riss den Mund auf und verdrehte die Augen. Ich zog ihm die Unterhose aus, rückte ihn auf dem Bett zurecht und ließ meinen Mund über seinen Penis gleiten. »O Gott.«
    Ich blickte hoch. »Ich glaube, das solltest du lieber nicht sagen.«
    »Tut mir Leid.«
    Langsam bearbeitete ich ihn mit dem Mund, meine Hand strich über seine Brust, meine Finger umschlossen seine Kehle. »Ich muss jetzt gehen.« Ich zog mein T-Shirt aus, legte mich auf ihn und küsste ihn lange. Er sog an meiner Zunge und erwiderte meinen Kuss so heftig, dass ich befürchtete, eine Platzwunde an der Lippe davonzutragen. Ich kniete mich rittlings über ihn und berührte meine Brüste, meine Beine und beobachtete die Wirkung auf ihn, dann beugte ich mich wieder zu ihm hinab und ließ ihn in meinem Mund kommen. Sein Sperma war dickflüssig, beinahe geschmacklos. Ich ging ins Bad und spülte mir den Mund aus, dann kehrte ich zurück und legte mich neben ihn. Er weinte.
    »Keine Sorge«, sagte ich. »Niemand wird etwas erfahren.«
    »Gott sieht alles.« Er starrte zur Decke empor, zu den Sternen und dem Mond in Miniaturformat, die von der früheren Bewohnerin dort angeklebt worden waren.
    »Du hast mir doch vor fünf Minuten erzählt, dass Gott barmherzig ist und jede Sünde verzeiht. Ich bin sicher, er wird es verstehen.«
    Er weinte noch eine Weile, dann drehte er sich zu mir um und begann, an meinen Brüsten zu saugen. Kurze Zeit später sah er mich an und sagte: »Ich weiß nicht, was ich machen soll.«
    »Leg dich einfach auf mich.«
    Er gehorchte und ich spreizte meine Beine und wies ihm den Weg. Er bewegte sich sehr behutsam. Ich umklammerte seinen Rücken und zog ihn tiefer in mich hinein. Er blickte mich mit großen Augen an, als ich kam, dann rollte er von mir herunter. »Das ist umwerfend!«, sagte er. Seine Haut glänzte vor Schweiß.
    »Deshalb wird es auch Sex genannt.«
    John Slattery beobachtete mein Gesicht so gespannt, als sei das nur der erste Akt, dem weitere folgen könnten. Dann räusperte er sich. »Machst du das oft?«
    »Nicht oft genug.«
    Wir lagen ein paar Minuten schweigend nebeneinander. Er betrachtete meinen nackten Körper und ließ seine Hände von Kopf bis Fuß über mich gleiten. »Hast du zum ersten Mal ein nacktes Mädchen gesehen?«
    »Ja.«
    »Hast du keine Schwestern oder so was?«
    »Nein. Zwei Brüder. Hey.«
    »Hey was?«
    »Können wir das wiederholen?«
    »Bedaure, mein Freund. Das ist eine einmalige Sache.«
    »Okay. Du hast Recht. Ist vermutlich auch besser so.« Nach einer Weile blickte er auf seine Uhr. »Tut mir Leid, würdest du dich bitte umdrehen, während ich mich ankleide?«
    Ich blickte aus dem Fenster auf die Backsteinmauer in eineinhalb Meter Entfernung. Ich hörte, wie er den Reißverschluss an seiner Hose hochzog und das Hemd über den Kopf streifte. Als er angezogen war, berührte er mich an der Schulter. Ich legte meine

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