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Im Blut vereint

Im Blut vereint

Titel: Im Blut vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Callow
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Aktivitäten zu finden, die Rückschlüsse auf seine Verbindung zu
TransTissue
zuließen. Denn dieser Fall roch förmlich nach einem Interessenkonflikt.
    Doch sobald Kate die Seite aufgerufen hatte, war ihr klar geworden, dass sie von einer falschen Voraussetzung ausgegangen war. In diesem Register konnte man nicht nach Einzelpersonen suchen. Nur die Suche nach Firmennamen war möglich. Und Kate bezweifelte, dass John Lyons bei
TransTissue
in irgendeiner offiziellen Position geführt wurde.
    Sie ging die Ergebnisse durch. Ihre Ahnung erwies sich als richtig: Der Eintrag für
TransTissue
bot keinen Anhaltspunkt. John Lyons wurde nirgendwo erwähnt.
    Also war
TransTissue
eine Sackgasse. Und da Kate nicht nach Einzelpersonen suchen konnte, war auch John Lyons eine Sackgasse. Sie nagte an ihrer Unterlippe. In den Fällen aus den USA waren nicht die Firmen, die das Gewebe verarbeiteten, der Fahrlässigkeit überführt worden, sondern die Zulieferer.
    Kate setzte sich auf. Sie hatte am falschen Ende angefangen. Sie musste
BioMediSol
ausfindig machen und irgendwie an die Originale der Begleitpapiere für die Gewebespende herankommen, aus der man den Gewebefüller für Brad Gallivants Knie hergestellt hatte.
    Sie tippte
BioMediSol
ins Suchfenster des Registers ein. Die Ergebnisse wurden geladen. Verblüfft blickte Kate auf den Bildschirm. Sie hatte erwartet, dass
BioMediSol
eine typische Firmenadresse haben würde, dass es sich um ein weitverzweigtes Unternehmen mit Sitz in Toronto oder den USA handelte.
    Stattdessen gehörte
BioMediSol
einem Mann namens Craig Peters, der zugleich Geschäftsführer war. Seine Privatadresse war eine Wohnung in der Church Street in Halifax. Die Geschäftspost ging an ein Postfach.
    Kate druckte sich den Eintrag aus. Die Church Street lag in einer dicht besiedelten Gegend im Süden der Stadt mit vielen alten viktorianischen Häusern wie ihrem. Die Adresse war tatsächlich nicht weit von ihrem Zuhause entfernt.
    Hantierte Craig Peters etwa in seiner eigenen Wohnung mit den Leichen, denen er das Gewebe entnahm? Sie sah plötzlich vor sich, wie Blut durch seinen Fußboden sickerte und beim Mieter darunter von der Decke tropfte.
    Werd nicht gleich makaber.
Es konnte alles seine Richtigkeit haben.
    Das ließ sich jedoch nur auf einem Weg herausfinden.
    Sie griff nach ihrer Handtasche.

39
    »Detective Drake?«
    Es war Dr. Olsens kultivierte Stimme. Ethans Herz setzte einen Schlag aus und pochte dann doppelt so schnell weiter. »Ja.«
    »Ich habe nicht viel Zeit. Bitte hören Sie genau zu.«
    Zum Glück saß er am Schreibtisch. Ethan griff nach seinem Notizblock.
    »Ich dürfte Ihnen nichts davon sagen, aber diese Mädchen gehen mir nicht aus dem Kopf …«
    Er wartete.
    »Einer unserer Chirurgen ist krankgeschrieben.«
    »Wie heißt er?«
    »Dr. Mike Mazerski. M-a-z-e-r-s-k-i. Er ist Neurochirurg.«
    Ethan zögerte. Nach der Art, wie die Gliedmaßen der Opfer abgetrennt worden waren, hätte er eher mit einem orthopädischen Chirurgen gerechnet. »Weshalb ist er krankgeschrieben?«
    »Er hatte Aussetzer im OP . Wir haben ihn ab Freitag für eine psychiatrische Untersuchung krankgeschrieben.«
    Ethans Puls ging in die Höhe. »Wir müssen ihn befragen. Das OP -Team auch.«
    »Ich habe schon mehr getan, als ich darf. Mehr ist nicht drin, Detective.«
    Es klickte.
    Die Apartmenthäuser in der Church Street waren Altbauten im viktorianischen Stil, wie sie für den Süden der Stadt typisch waren: imposante Bauwerke mit hübsch verzierten Holzfassaden und Balkons. Manche waren gut instand gehalten; andere wirkten altersschwach und schienen sich müde aneinanderzulehnen.
    Kate blieb auf dem Bürgersteig stehen und betrachtete das Haus, in dem Craig Peters wohnte. Es war etwas kleiner als die anderen. Heruntergekommen. Eigentlich eine typische Studentenbude. Sie prüfte erneut die Hausnummer. Sie stimmte. Aber dass hier der Geschäftsführer eines Unternehmens wohnen sollte, das auf Gewebehandel spezialisiert war, erschien ihr geradezu bizarr. Irgendetwas passte da nicht zusammen.
    Sie stieg die Treppe zur Eingangstür hinauf. Daneben waren mehrere Schilder mit unterschiedlichen Apartmentnummern an der Wand festgenagelt. Aber eine Nummer 4, wie in Craig Peters Postanschrift aufgeführt, gab es nicht.
    Kate ging die Stufen wieder hinunter. Sie sah noch einmal auf dem Ausdruck des Registereintrags nach. Dort stand klar und deutlich
Apartment 4
.
    Sie ließ den Blick erneut über die Fassade schweifen. An der

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