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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Mrs Small fort. „Die Gentlemen wollen Dinge tun, die sie zu Hause nicht machen können."
    „Noch ein paar Fragen über den Club ...", wandte Wickham sich hastig an Mrs Small, bevor Jane ihrer Empörung Ausdruck verleihen konnte. Einige Minuten lang befragte er die Köchin zu den Abläufen im Haus. Er wollte wissen, was an den Abenden passierte, ob sie für die Kurtisanen kochte und wo die Mädchen schliefen.
    Jane versuchte, den Grund für seine Fragen zu erkennen. Er wirkte aufrichtig interessiert an Mrs Smalls Leben, dann brachte er sie geschickt dazu, über die Gäste zu reden.
    So also funktionierte sein Spiel. Schmeichle der Frau und bring sie so dazu, ganz offen zu reden. Jane hatte den Eindruck, dass Wickham sich gut mit Frauen auskannte. Natürlich war das so. Sie wusste, dass er mit Hunderten von ihnen im Bett gewesen war, falls nicht mit Tausenden.
    Mrs Small erklärte, sie sei nur selten in die oberen Stockwerke gegangen war, und sie wusste nur wenig über die Clubmitglieder zu erzählen. Dank des Tratsches der Hausmädchen konnte sie einige der Männer aufzählen, die in den Club kamen, unter ihnen zwei Dukes, ein Dutzend Earls und ein verarmter Prinz.
    „Wenn es noch etwas gibt, was Sie mir erzählen können, etwas, das Sie bisher verschwiegen haben, werde ich es Ihnen gut bezahlen. Sagen wir tausend Pfund?"
    Mrs Smalls Lippen zitterten hilflos.
    Wickham schenkte ihr ein bezauberndes Lächeln, und die Köchin gab endgültig jede Zurückhaltung auf. „Ich glaube, die Herrin holt für die maskierten Männer besondere Mädchen ins Haus", flüsterte sie und zerknüllte ihren Rock zwischen den Fingern.
    Jane rutschte näher an Mrs Small heran. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Was für Mädchen?"
    „Junge Mädchen. Ich habe eine von ihnen gesehen, obwohl ich sie nicht hätte sehen sollen. Das arme Kind sah aus wie knapp vierzehn und war fast verrückt vor Angst. Mrs Brougham ist eine gute Herrin, aber ich fürchte, für diese Männer entführt sie Jungfrauen."
    Wickham stand auf und verbeugte sich. „Vielen Dank."
    Mit glühenden Wangen wandte sich Mrs Small an Jane. „Ich danke Ihnen, Mylady, dass Sie mich mit Ihrer Lordschaft bekannt gemacht haben."
    Jane seufzte. Was hätte sie denn schon allein erreicht? Ganz sicher hätte sie keine tausend Pfund zusammengebracht oder ein Gasthaus kaufen können.
    „Ich werde meinen Sekretär beauftragen, mit Ihnen die Einzelheiten Ihrer Belohnimg zu besprechen, Mrs Small", erklärte Wickham.
    Mrs Small erhob sich vom Sofa und knickste. „Meinen tiefsten Dank, Mylord."
    Wickham sah Jane an. „Würden Sie bitte mit mir kommen, Mylady?"
    Sie folgte ihm zurück in den Salon, und als er die Tür schloss, war sie wild entschlossen, etwas zu unternehmen.
    „Wissen Sie, wem der Spazierstock gehören könnte?", erkundigte sie sich eifrig.
    „Ich bin erst seit wenigen Tagen wieder hier, also habe ich keine Ahnung. Aber ich werde es herausfinden."
    „Salaberry, Petersborough, Dartmore oder Treyworth. Jeder von ihnen könnte zu dieser Gruppe maskierter Männer gehören." Ihre Stimme wurde lauter. „Was, wenn Del wusste, dass Treyworth das Leben unschuldiger Mädchen ruiniert? Heute ist Donnerstag. Wir müssen in den Club!"
    Er legte die Hände auf ihre Schultern, als wollte er sie schütteln, um sie zur Vernunft zu bringen. Aber er tat es nicht. „Sie müssen jetzt nach Hause fahren, meine Liebe. Ich werde meine Diener beauftragen, Ihnen zu folgen und wieder Ihr Haus zu bewachen, damit ich weiß, dass Sie in Sicherheit sind."
    Sie schüttelte den Kopf. „Holen Sie mich heute Abend ab? Um in den Club zu fahren?" Bevor er das Nein aussprechen konnte, von dem sie wusste, dass es kommen würde, schob sie seine Hände weg. „Sie wissen, was ich tun werde. Ich werde auf jeden Fall dorthin gehen."
    Vor vielen Jahren, als sie noch sehr jung gewesen waren und er sie geärgert hatte, hatte sie ihm gedroht, Pudding in seinen Stiefel zu schütten. Und sie hatte immer alles getan, was sie ihm angedroht hatte. Der Pudding landete im Stiefel. Die Ameisen in seiner Hose. Salz in seinem Bier.
    Sie hoffte, dass er glaubte, sie hätte sich während der vergangenen acht Jahre nicht geändert.
    „Sie sind eine schreckliche Frau."
    Bei seinen Worten zuckte sie zusammen, aber er hatte nicht wütend geklungen. „Sie würden allein hingehen, wenn ich Sie nicht begleite, nicht wahr?" Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich verstehe Sie einfach nicht. Der Club hat Ihnen mehr Angst

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