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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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die Männer in den Umhängen, die mir wirklich Angst machen. Sie kommen durch den Hintereingang. Es gibt vier von ihnen, zumindest glaube ich das."
    „Männer in Umhängen?", wiederholte Jane.
    Wickham warf ihr einen tadelnden Blick zu. Offensichtlich erwartete er von ihr, dass sie schwieg.
    „Ja. Sie tragen Umhänge mit Kapuzen und sind immer maskiert."
    „Sie haben niemals ihre Gesichter gesehen?", erkundigte sich Wickham. „Sie wissen nicht, wer diese Männer sind?
    "
    Mrs Small schüttelte den Kopf. „Sie werden niemals mit ihren Namen angeredet, nicht einmal von der Herrin. Sie bezeichnet sie als ,die besonderen Gentlemen' - und hat befohlen, dass sie nur den besten Brandy bekommen."

    „Haben Sie auch niemals die Haare der Männer gesehen? Oder wie sie unter den Umhängen gekleidet sind?"
    „Sie sind Gentlemen, das weiß ich. Die Umhänge sind aus schwarzer Wolle und ganz schlicht. Ihre schwarzen Masken bedecken ihre Gesichter, und die Kapuzen sind weit nach vorn gezogen, sodass ich nie ihre Augen gesehen habe. Ich habe mich nicht getraut, lange genug hinzugucken, um vielleicht doch etwas zu erkennen." Die Köchin erschauderte.
    „Wie groß sind die Männer?"
    „Nicht so groß wie Sie, Mylord. Sie sind eher klein und breit. Zwei von ihnen sind dünn. Durch die flatternden Umhänge ist es schwer zu erkennen."
    „Wo gehen sie von der Küche aus hin?"
    „Es gibt eine Tür, die von den Dienstbotenzimmern aus in die Kerker führt. Sie ist verschlossen, aber jeder der Männer hat einen Schlüssel dafür."
    „Kommen sie jede Nacht? Können Sie mir sagen, seit wann sie kommen?"
    „Donnerstags und freitags, Mylord, um Mitternacht. Seit ungefähr anderthalb Jahren." Plötzlich wirkte Mrs Small nervös. „Ich vergaß zu sagen - einer der Männer hat immer einen Spazierstock bei sich. Einmal hatte eine der Spülmägde die Hintertür zur Küche abgeschlossen. Der Gentleman musste anklopfen. Ich hatte furchtbare Angst, weil uns befohlen worden war, die Tür immer offen zu lassen. Ich ließ ihn rasch ein und hätte fast einen Schlag mit dem Stock bekommen. Er war sehr wütend."
    Wickham schüttelte mitfühlend den Kopf. „Können Sie den Knauf beschreiben?", fragte er Mrs Small.
    „Er war silbern. Ein Pferdekopf mit einer wehenden Mähne. Die Augen sahen aus wie blutrote Rubine."
    Wickham lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Sehr auffällig für einen Gentleman, der unerkannt bleiben will."
    Genau das hatte Jane auch gedacht. Aber arrogante Gentlemen hielten sich für so klug und so unantastbar, dass sie ihre Sünden nicht besonders sorgfältig verbargen.
    Sicher würde jemand einen so ungewöhnlichen Stock erkennen. Diese Männer mussten in das Verschwinden der Kurtisanen verwickelt sein. Warum sonst trugen sie in einem Club, in dem die anderen Mitglieder offen ein und aus gingen, eine solche Verkleidung? Aber hatten sie auch etwas mit Del zu tun?
    Mrs Small verschlang ihre Hände im Schoß und sah Wickham hoffnungsvoll an. „Mehr kann ich Ihnen nicht sagen, Mylord. Ist das genug?"
    Wickhams Lächeln konnte Butter zum Schmelzen bringen. Mrs Small schmolz dahin. „Das war außerordentlich hilfreich. Können Sie mir mehr über die Mädchen sagen, die vermisst werden? Wurden sie im Club jemals schwer verletzt?"
    Als er sie lobte, errötete die Köchin erneut. Wickhams blendendes Aussehen und sein außerordentlicher Charme waren in diesem Fall zweifellos sehr hilfreich, und er hatte Mrs Small eine beachtliche Belohnung versprochen.
    Welche Frau würde vor einem solchen Mann nicht in Ehrfurcht erstarren?
    „Die zwei Frauen, die verschwunden sind, waren Molly Templeton und Kitty Wilson. Beide wollten Tänzerin werden und auf die Bühne."
    Die Köchin fuhr mit der Hand durch die Luft. „Es ist nicht erlaubt, die Mädchen zusammenzuschlagen. Das ist die reine Wahrheit. Es gibt blaue. Flecke, und die Gentlemen lieben Spiele mit Peitschen und Fesseln, aber sie tun nichts, was die Mädchen nicht ertragen könnten. Einige von den Frauen haben schon in Häusern gearbeitet, wo es härter zuging. Und sie alle danken dem Himmel, dass sie nun bei der Herrin sind."
    Jane konnte es nicht glauben. „Es macht ihnen nichts aus, gepeitscht zu werden?"
    Mrs Small wandte sich ihr mit einem spöttischen Kichern zu. „Ich bin sicher, das kann Ihnen Seine Lordschaft sagen."
    Jane schaute zu Wickham hinüber, der ihren Blick mit unbewegter Miene erwiderte.
    „Das ist nun mal das Leben eines leichten Mädchens, Mylady", fuhr

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