Im Club der geheimen Wünsche
Er wollte sie zu sehr.
Ihre Schreie erfüllten die Luft um ihn herum. Ihrer beider Duft berauschte ihn.
Er stieß tiefer und tiefer in sie hinein, wollte sie dazu bringen, seinen Namen zu rufen. Aber sie biss sich auf die Unterlippe, und ihre Augen waren fest geschlossen.
„Oh!"
Dieser Laut kam gleichzeitig mit der plötzlichen Anspannung ihres Körpers, der seinen Schaft umfing. Ihre Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken. Das hier war keine hohe Liebeskunst, es war pure Ekstase.
Während ihre Hüften ihm entgegenzuckten und ihre Schreie die Luft erschütterten, kratzte sie ihn.
Christian konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sein Körper war wie eine zu fest gespannte Feder. Er wurde noch härter, bevor er sich schließlich, endlich, verströmte. Ein blendend heller Pfeil durchbohrte seine Stirn.
„Jane ..." Sein Körper bebte über ihrem, vollkommen außer Kontrolle. Sie krallte sich in seine Schultern, und der brennende Schmerz ließ einen letzten Erguss aus seinem Körper sprudeln.
Dann war es vorbei, und er war völlig erschöpft und kaum noch in der Lage, seinen Körper aufrecht zu halten. Er ließ sich neben sie fallen, während sein Schaft immer noch tief in ihr steckte.
Sie stieß einen leisen Protestlaut aus, und er hob seine Hüfte an. Langsam glitt er aus ihr heraus und schlang seinen Arm um ihre feuchte Brust. Mehrere Tage ohne Schlaf hatten ihn geschwächt, und er hatte keine Kraft mehr, sich zu bewegen.
Ich liege halb nackt auf ihrem Bett. Auf ihrem Nachthemd. Am frühen Morgen.
Diese Gedanken kreisten in seinem Kopf, doch er konnte nicht darauf reagieren.
Christian ließ zu, dass sich seine Augen schlossen.
Sie spürte Lippen auf ihren, einen nassen Mund, der rau einen Kuss forderte. Sie schlang die Arme um einen starken Nacken ...
„Ich hätte nie gedacht, dass du zu solcher Leidenschaft fähig bist."
Die kalte, schnarrende Stimme gehörte nicht Christian! Sie riss die Augen auf und starrte in das Gesicht ihres Ehemannes. Sie versuchte, ihre Arme wegzuziehen, aber er packte sie bei den Handgelenken.
„Du hast mich niemals so geküsst. Nie hast du für mich die Hure gespielt..."
Jane fuhr aus dem Schlaf hoch. Sie keuchte, und ihr Herz klopfte wie wild.
Blinzelnd sah sie zu dem hässlichen grünen Baldachin über sich hinauf. Es war nur ein Traum gewesen. Ihre Haut war kalt vom Schweiß, und sie wurde von irgendetwas aufs Bett gedrückt. Panik ergriff sie, und sie versuchte, das Gewicht wegzuschieben, das sie unten hielt.
Christian. Sein Arm ruhte auf ihrer Taille und auf dem Morgenmantel, der zerknüllt neben ihr lag. Er hatte sich neben ihr zusammengerollt und atmete im Schlaf ruhig und tief. Sie legte ihre Finger um seinen muskulösen Oberarm und fühlte seine samtige Haut und die seidigen Härchen. Dann nahm sie einen fremden Geruch an ihrem eigenen Körper wahr und erinnerte sich ...
Sie hatten einander in der vergangenen Nacht geliebt.
Christian war so sanft, so geduldig gewesen. Und er hatte ihr gezeigt, wie Lust sich anfühlte.
Sie hatte das Gefühl gehabt zu fliegen. Ihr war etwas so Wunderbares widerfahren, dass sie keine Worte hatte, es zu beschreiben. Nie hätte sie geglaubt, dass man sich so gut fühlen konnte. Und er hatte ihr dieses Erlebnis zweimal beschert.
Es war, als hätte sich eine Tür geöffnet, durch die sie in die Vergangenheit getreten war - die Vergangenheit vor ihrer Ehe. Als wäre sie wieder fünfzehn, sähe Christian zum allerersten Mal unter einem blühenden Rosenbusch stehen und hätte ihr Leben noch einmal vor sich.
Aber sie war nicht mehr fünfzehn. Seit zwei Monaten hatte sie keinen Albtraum über Sherringham mehr gehabt.
Aber in der vergangenen Nacht war er zurückgekehrt. Als Beweis dafür, dass sie ihre Ehe noch nicht überwunden hatte.
Und Christian hatte von indischen Texten über erotische Künste und Kratzer mit den Fingernägeln erzählt. Er hatte ganz genau gewusst, wie er ihr Lust verschaffen konnte. Das erinnerte sie daran, wie verschieden sie waren.
Lord Lasterhaft bewegt sich in völlig anderen Kreisen als Sie, hatte Mrs Brougham gesagt. Die Bordellwirtin hatte womöglich vorgehabt, ihr Angst zu machen, aber vielleicht waren ihre Worte auch einfach die Wahrheit gewesen.
Schweren Herzens wand Jane sich unter Christian hervor. Er stöhnte, und sein Arm fiel auf die Matratze, aber er schlief weiter. Unter seinen Beinen konnte sie den Saum ihres Nachthemds sehen. Seine Hosen waren bis über seine Hüften hinuntergezogen,
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