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Im Dunkel der Nacht (German Edition)

Im Dunkel der Nacht (German Edition)

Titel: Im Dunkel der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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entfernt abgestellt. Es war lächerlich einfach gewesen ihr zu folgen, ebenso einfach wie es war, jetzt hier zu sitzen und ihr Auto zu beobachten. Zu gegebener Zeit würde es ein Leichtes sein, eine günstige Gelegenheit zu finden. Wenn sie abgelenkt und alleine war. Sie war so zierlich, er würde leichtes Spiel mit ihr haben.
    Sie war eine Krankenschwester. Eine weitere Schlampe. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie die Beine für diesen Polizisten breit machte. Beim Gedanken daran wurde Gary übel.
    Jetzt war sie im Krankenhaus und gab vor, eine Art Gnadenengel zu sein. Sie war ebenso schlecht wie Susan Tennant. Vielleicht sogar schlimmer. Sie war der Anfang von allem. Er ließ den Motor an und manövrierte sein Fahrzeug aus der Parklücke. Er hatte die Mitarbeiter beobachtet, wie sie durch den Personaleingang ein und aus gingen, er hatte den Rhythmus verinnerlicht. Wenn es an der Zeit war, würde er bereit sein.
    Es tat gut, wieder in der Notaufnahme zu sein. Tina hatte recht. Sie waren beide Adrenalinjunkies. Zum Glück hatten sie einen gesellschaftlich akzeptierten Weg gefunden, um auf ihre Kosten zu kommen.
    Sie sagte Tina: »Okay, ich habe dem Alkoholiker in Raum vier seine Entlassungspapiere gegeben. Angeblich holt ihn seine Freundin ab. Hoffen wir, dass sie weniger getrunken hat als er. Das Kind in Raum sieben ist auch so weit. Seine Stirn ist genäht, und der Arzt hat ihm einen Vortrag über das Spielen im Freien bei Dunkelheit gehalten.« Sie legte die beiden Krankenblätter auf die Theke, rieb sich die Hände und fragte: »Wer ist jetzt dran?«
    Tina starrte sie an. »Du hattest was, nicht wahr?«
    Veronica versuchte, nicht aufzusehen. »Was soll ich gehabt haben?«, fragte sie unschuldig, doch ein Kichern konnte sie nicht zurückhalten.
    »Du weißt, was ich meine. Das bestimmte Etwas. Mit dem Polizisten mit dem süßen Hintern?«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein.« Das Lächeln sprengte fast ihr Gesicht.
    Tina klatschte in die Hände. »Oh. Mein. Gott. Ich brauche Details. Sofort!«
    Veronica schüttelte den Kopf. »Sehe ich aus wie die Art von Frau, die ihre Erlebnisse ausplaudert?«
    »So gut? So gut, dass du es nicht in Worte fassen kannst?« Tina faltete die Hände unter ihrem Kinn.
    Veronica sah zu ihr auf. »So gut, dass ich kaum laufen kann.«
    »Alter Schwede! Ja, ja, oh ja!«
    »Das habe ich in etwa auch gesagt. Nur mischten sich einige ›Oh Gott‹ dazwischen.« Sie lachte.
    »Ich freue mich von Herzen für dich. Wenn es jemals eine Frau gab, die es gebraucht hat, dann dich.«
    »Wer hat es gebraucht?«, fragte eine männliche Stimme hinter ihr.
    Veronica wirbelte herum. Matt Cassel stand hinter ihr. Wann war er da hingekommen?
    »Ich schätze, es geht um dich, wenn du gleich rot wirst.« Er ging an ihr vorbei und legte einen Stapel Unterlagen auf den Schreibtisch der Schwestern. »Hallo, Tina.«
    »Hey, Matt.« Tina lächelte zurück.
    »Frauensache, mein Lieber. Dich haben wir nicht erwähnt.« Veronica lachte, als er ging.
    »Wir haben noch einen.« Frank kam am nächsten Morgen mit einem Stück Papier an Zachs Schreibtisch.
    »Noch einen was?« Zach nahm Frank das Papier aus der Hand. Ein Mann war in seinem Haus in Placerville ermordet worden. Es gab kein Anzeichen für gewaltsames Eindringen. Als er nicht zur Arbeit erschienen war und auch nicht ans Telefon ging, machten sich seine Kollegen Sorgen. Einer von ihnen ging während der Mittagspause zu seinem Haus.
    Er fand seinen Freund mit dem Gesicht nach unten in der vollen Badewanne, in seinem Hintern steckte ein Besenstiel.
    Der Name des Mannes war Ryan Arnott, und er hatte zwischen 1989 und 1992 an der Sierra School für Jungen unterrichtet.
    »Kommen wir mit der Suche nach den anderen Lehrern der Sierra School weiter?«, fragte Zach. »Lebt noch irgendjemand in der Nähe?«
    »Ja, ein gewisser Lyle Burton lebt hier in Sacramento.« Frank legte eine Mappe auf Zachs Schreibtisch.
    Der Name rief Erinnerungen wach. »Reden wir über den Lyle Burton, der Chef der Kinderschutzbehörde werden soll?«
    »Ein und derselbe.« Frank verschränkte die Arme vor der Brust.
    Zach rieb sich die Stirn. Er hatte den Namen auch schon woanders gehört. Er nahm die Liste mit George Osbornes ein-und ausgehenden Anrufen in der Nacht seiner Ermordung zur Hand. Bingo. Ein zweiminütiges Gespräch mit dem Festnetzanschluss von Lyle Burton. Er reichte Frank das Blatt und deutete mit seinem Stift auf den Namen.
    Franks Augenbrauen kletterten über die Hälfte

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